Anzeige
FINTECH15. Juni 2021

Naga Pay will sich mit Kombination aus Social Trading und Kryptowährungen positionieren

Naga Group

Die Social-Trading- und Krypto-Trading-Plattform Naga hat jetzt angekündigt, einen eigenen Payment-Dienst einzuführen. Realisiert wird das Visa-zugelassene Kartenprogramm für die EU und Großbritannien mit Hilfe von Contis Ltd. Die Einführung von Naga Pay ist für das dritte Quartal geplant. Doch das FinTech will vor allem mit einem neuen Krypto-Programm erfolgreich sein, für das die komplette Zulassung freilich erst in den nächsten Quartalen ansteht.

Die Naga Group ist als Anbieter des sozialen Netzwerks für den Finanzmarkthandel Naga.com bekannt. Jetzt gibt die Plattform mit Sitz in Hamburg den Start einer neuen Zahlungsplattform mit UK/EU-Zahlungen und Visa-Debitkarte bekannt. Naga Pay vereint ein IBAN-Konto, eine Visa-Debitkarte, ein Aktiendepot, Copy-Trading sowie physische Krypto-Wallets, wobei letztere noch im vierten Quartal einer Lizenzierung unterliegen. Dabei will Naga Pay Direktzahlungsdienste anbieten, die von allen auf der Naga-Handelsplattform verfügbaren Anlageklassen unterstützt werden.

Die Naga Pay-App wird von Contis Ltd. betrieben, einem europäischen Anbieter von Zahlungslösungen für FinTechs und Finanzinstitute. Dank Contis erhält Naga Zugang zu Zahlungen in der EU und im Vereinigten Königreich sowie – nicht minder wichtig – eine weltweit anerkannte Visa-Debitkarte. Die Auslieferung der ersten personalisierten Konten sowie Karten wird vorbehaltlich aller behördlichen Genehmigungen im dritten Quartal 2021 erwartet.

Für Naga ein Neustart und Wechsel der Partner

Naga Group

„Unser erstes Naga-Kartenprogramm hat nicht all unsere technischen Bedürfnisse erfüllt“, gibt Benjamin Bilski, CEO von Naga, zu. Das Unternehmen bietet bisher eine physische Mastercard an und arbeitet dazu mit der Firma Prepaid Financial Services aus London zusammen, wobei die Konten der Nutzer der Payment-App bei der britischen Barclays Bank liegen.

Mit der Entscheidung für Contis habe man einen starken und sehr erfahrenen Partner mit beachtlichem Track-Record und Branchenführerschaft gewonnen, führt der CEO aus. Contis bietet umfangreiche Zahlungslösungen an, die zudem das Umwandeln von jeglichen Vermögenswerten in die Finanzierung von Fiat-Transaktionen in Echtzeit am Point of Sale ermöglichen. „Das bietet Naga dank unserer Trading- & Krypto-Infrastruktur einzigartige Möglichkeiten, welche uns deutlich von anderen Payment-Apps hervorheben wird.“

So wird die brandneue Naga Pay- und Visa-Karte mittels der „Buffer“-Technologie von Contis ermöglichen, verschiedene Zahlungsquellen am Point of Sale sofort in Fiat umzuwandeln. Dadurch werden Transaktionen sofort in Echtzeit mit dem Wert der verfügbaren Vermögenswerte der Benutzer auf der Naga-Plattform finanziert. Kunden können so beispielsweise auch direkt aus einem Depot heraus bezahlen, wozu dann entsprechende Werte veräußert werden sollen:

Nutzer können an der Kasse mit einer einfachen Auswahl in ihrer App entscheiden, ob ihr persönliches Konto oder ihr aktives Aktien- und Aktienportfolio ihre Kartentransaktion finanzieren soll.

Benjamin Bilski, CEO von Naga

Naga Group

„Wenn ich beispielsweise ein Guthaben von 50 EUR auf meiner Karte und 500 EUR in Apple-Aktien habe, kann ich in der App entscheiden, welcher Vermögenswert für meine Zahlung an der Kasse ausgewählt wird“, führt Bilski aus. Zusätzlich werde das Unternehmen in Zukunft erlauben, Kryptowährungen wie z.B. Bitcoin oder Ethereum als Zahlungsmittel mittels Echtzeitumtausch zu wählen – vorbehaltlich der Lizenzierung unserer Kryptoprodukte im Laufe des Jahres, wie Bilski erklärt. Also kann dann gegebenenfalls der Kunde doch seinen Tesla in Bitcoin bezahlen (wenn auch über Bande gespielt), auch wenn Elon Musk bis dahin dieses Feature noch nicht wieder für Tesla am Start hat? Sieht so aus – ob das Otto Normalinvestor braucht, ist fraglich. Aber wie hieß es schon früher in der Werbung: „gut zu wissen, dass ich es könnte“…

Naga plant Lizenzierung der Kryptowährungs-Sparte

Naga Pay bietet einen vollständig digitalen Kontoeröffnungsprozess und wird entweder als Standard-Free- oder Premium-Lösung (dann mit monatlichen Kosten von 4,99 Euro) angeboten. Das Premium-Konto hat niedrigere Gebühren für Abhebungen, Premium-Kundensupport und höhere Limits für Transaktionen. Derzeit gibt’s allerdings lediglich eine Warteliste, in die sich die potenziellen Kunden eintragen können. Außerdem strebt die Naga Group die vollständige Lizenzierung ihrer Kryptowährungs-Sparte an und hat zu diesem Zweck ein Team von Spezialisten eingestellt. Bilski ist fest vom Stellenwert der Krypto-Bewegung überzeugt:

Naga Group

Blockchain-Technologie und Kryptowährungen werden diese Dekade prägen. Wir glauben, dass Regulierung und Lizenzierung in Zukunft ein essenzieller Faktor für alle Akteure sein werden. Angesichts unserer Expansion in den Zahlungsverkehr und unserer Pläne, sofortige Kryptowährungszahlungen zu ermöglichen, haben wir den Prozess der ordnungsgemäßen Lizenzierung unserer Kryptoprodukte eingeleitet.“

Benjamin Bilski, CEO von Naga

Alles in allem ist das Portfolio, das das FinTech unterstützt und plant, spannend. Social Trading, Community-Ansätze und Copy-Depots auf der einen Seite und das ganze Kryptothema mit direkten Handelsfunktionen zu spielen, könnte funktionieren. Entscheidend wird aber sein, wie zuverlässig das Produkt ist, wie flexibel und verlässlich die Partner sind, mit denen die Naga Group hier zusammenarbeitet – und nicht zuletzt auch, welchen Ruf das Unternehmen unter den meist jungen, gut vernetzten Anlegern genießt.tw

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert