Netcetera will mit Digital-Banking-Lösungen wachsen
Einen hohen zweistelligen Millionenbetrag investiert der Schweizer Softwareanbieter Netcetera in sein Digital-Banking-Portfolio. Mit einem erweiterten Angebot will das Unternehmen, das mehrheitlich G+D gehört, in den nächsten Jahren internationales Wachstumspotenzial erschließen.
Seit mehr als 25 Jahren ist Netcetera auf dem Markt und erreicht nach eigenen Angaben allein mit seinen Zahlungs- und 3D-Security-Lösungen mehr als 2.500 Banken und Issuer sowie 160.000 Händler. Mit Mobile- und Web-Banking-Komponenten ist das Software-Unternehmen nicht nur in der Banken-, sondern auch in der Schweizer Fintech-Szene verankert. Nun schickt man sich an, das Gewicht als bedeutender Anbieter jenseits der Grenzen des Heimatlandes zu erhöhen.
Digitale Begeisterung
Mobile und Web-Banking sind nach Ansicht von Netcetera heute der Gold-Standard der Kundenschnittstelle im Finanzsektor. Mehr als 60 Prozent der EU-Bevölkerung verwendet Online-Banking, in der Schweiz sogar etwa 80 Prozent. Die Tendenz zeigt auch für die kommenden Jahre weiter nach oben. Ein Treiber des Trends ist das Mobile-First-Verhalten von Kundinnen und Kunden.
Um dieses zu unterstützen, setzten viele Banken bereits die vierte Generation des Digital Banking ein. Sie müssen sich jedoch der Herausforderung stellen, alle Use-Cases über Online- und Mobil-Kanäle anzubieten, sowohl mit einer attraktiven Funktionalität als auch mit End-to-End-Prozessen. Nur so könne es gelingen, bei sinkender Wertschätzung und steigendem Wettbewerb durch Neobanken Kundinnen und Kunden zu begeistern. Dies gelte insbesondere für jüngere, deutlich weniger loyale Generationen, so Netcetera.
Auftakt der Entwicklungsstrategie
Stand heute liefert der Schweizer Software-Anbieter bereits maßgeschneiderte Digital-Banking-Lösungen (Website), die auf einer modularen Produktpalette basieren. Dieser Bereich soll mit der Investition eines signifikanten zweistelligen Millionenbetrages weiter ausgebaut werden.
Ziel von Netcetera ist es, auch außerhalb der Schweiz zu einem bedeutenden Produktelieferanten für die digitalen Kundenschnittstelle heranzuwachsen. Zudem könne das G+D-Kundennetzwerk mit international über 500 Banken von dieser Entwicklung profitieren. Giesecke+Devrient (G+D) hat im vergangenen Dezember seine Beteiligung an den Schweizern von 30 auf 60 Prozent verdoppelt, um die Expansionsstrategie zu unterstützen. Zugleich sollen die Kunden ergänzende Lösungen aus einer Hand erhalten: das Konzernangebot reicht jetzt von Eco-friendly Karten bis hin zu digitalen Bezahl- und BankingApps.
Banken müssen sich mit einem umfassenden digitalen Angebot differenzieren und den direkten Kontakt zu ihren Kundinnen und Kunden sichern. Wir führen modernste mobile Plattformen zusammen und ergänzen unser Angebot mit dem Web-Kanal.“
Martin Meier, Co-Managing Director Digital Banking bei Netcetera
Der Netcetera-Manager kündigte an, das Angebot für den internationalen Markt aufzubereiten und die Produkte für digitale Beratungsunterstützung zu stärken. Das bilde man den idealen Partner und Produktelieferanten für Banken.
Flexibel von der Stange
Mit seinem modularen, flexiblen Angebot will sich Netcetera zwischen Individual-Entwicklung und Standard-Produkten positionieren. Bei „make or buy“-Entscheidung müssten immer Kompromisse eingegangen werden, es fehlt an Möglichkeiten zur Differenzierung und der Gestaltung der Funktionalität. Bei Eigenentwicklungen entstehen dagegen hohe Aufwände für Programmierung und Wartung.
Demgegenüber verspricht die Schweizer Softwareschmiede die Vorteile aus beiden Welten zu kombinieren. Die Banken profitierten von bewährten ready-to-use Produktmodulen, die sie mit maßgeschneiderten, zusätzlichen Funktionen ergänzen können.
Der modulare White-Label Ansatz, der vollständig durch individuelle Komponenten erweitert werden kann, befähigt Banken schnell und effizient auf Kundenbedürfnisse zu reagieren.“
Kurt Schmid, Managing Director Digital Banking bei Netcetera
Die Zukunft liege bei einem „Besitzen ohne die Last von Verpflichtungen“, so Schmid. Banken könnten so gleichzeitig Kosten einsparen, sich von Wettbewerbern abheben und trotzdem schnell am Markt agieren. hj
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