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EVENTS & MESSEN4. Juni 2015

Pioneers Festival: Investitionsvolumen für Mobile-Banking wächst rasant – Banken unter Druck

Pioneers Festival
TME Institut

Auf dem “Pioneers Festival” in der Hofburg (Wien) traf sich die internationale Startup-Szene, um die Top 50 der innovativen Jungunternehmen weltweit zu küren. Im Bereich Financial Services, speziell im Mobile Banking, hatten zwei Fintechs die Nase vorn: Worapay und Open Bank Project. Die beiden Newcomer stellten zwei neuartige Lösungen vor, die zeigen, wie stark die Digital Banking-Branche in Bewegung und in der Hand der Fintechs ist.

Traditionelle Banken unter Handlungsdruck

TME Institut
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Das Interesse an Fintechs und Mobile Banking-Lösungen sei auf dem Pioneers Festival, Europas führender Innovationskonferenz, deutlich spürbar gewesen, so Stephan Paxmann, Vorsitzender des TME Instituts. In einigen Podiumsdiskussionen wurden die Säle wegen Überfüllung geschlossen. Und auch beim Startup-Wettbewerb schoben sich die Fintechs mit innovativen Mobile Banking-Lösungen an die Spitze: Insgesamt bewarben sich mehr als 1.600 Teilnehmer auf die fünfzig begehrten Platzierungen. Worapay und Open Bank Project schafften es, unter die besten 10 Prozent gewählt zu werden. „Das zeigt, wie hoch das Innovationspotenzial der Fintechs im Digital Banking ist“, sagt Paxmann. Außerdem wurde deutlich, welche Stärken junge Start-ups in die Waagschale werfen: „Fintechs sind agiler, technikaffiner und in der Umsetzung digitaler Ideen deutlich schneller und näher am Kunden als Banken“, so der Finanzexperte.

Herstellerübergreifende Technik – eine API Banken und FinTechs verbindet

Das Open Bank Project ist das beste Beispiel dafür. Das Berliner Startup will Banken und Fintechs völlig neue Wege der Zusammenarbeit eröffnen. Die Grundlage dafür bildet eine flexible und sichere Open Source Plattform, die auf APIs (Application Programming Interface), sprich standardisierten Schnittstellen, basiert. „So können verschiedene IT-Systeme schnell und einfach zusammengeführt werden“, erklärt Stefan Roßbach, verantwortlicher Partner für Mobile Banking. Eine Technik, die der gesamten Branche nutze: Kreditinstitute, deren Produktreleasezyklen eher langwierig sind, können so zum Beispiel kurzfristig Mobile Banking-Lösungen von Fintechs in ihr Kundenangebot integrieren. Die Fintechs profitieren von der breiten Kundenbasis und dem Vertrauensvorsprung der Banken. Und die Endkunden? „Sie können digitale Finanzdienstleistungen endlich herstellerübergreifend nutzen, ohne sich mehrfach anmelden oder mehrere Bezahlmethoden verwenden zu müssen“, ergänzt Roßbach. Die Geschäftsbeziehung und Kontoverbindung zur eigenen Hausbank werde aufrecht erhalten und keine Stammdaten („Credentials“) an Drittunternehmen übermittelt.

Ein solches Ambiente gibt es nur in WienTME Institut
Ein solches Ambiente gibt es nur in WienTME Institut

Rückenwind für Mobile Wallets

Ebenso wegweisend ist die Technik des Gewinner-Startups WoraPay. Sie vereint verschiedene Mobile Wallets zu einer einzigen Mobile Payment-Lösung. „Das vereinfacht die Integration und Verbreitung von Mobile Wallets im Handel deutlich“, sagt Roßbach. Statt vieler unterschiedlicher Verfahren müssen die Händler praktisch nur noch WoraPay in ihr Kassensystem implementieren.

Mehr Unabhängigkeit durch eigene Banklizenz

TME Institut
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„An beiden Lösungen wird ersichtlich, wie rasant sich der Mobile Banking-Markt weiterentwickelt“, fasst Paxmann zusammen. „Fintechs arbeiten unter Hochdruck an technologie- und länderübergreifenden Lösungen, die durch Value Added Services breite Kundenschichten erreichen.“ Darüber hinaus streben immer mehr Anbieter eine eigene Banklizenz an, um von den Banken unabhängiger zu werden. Das finnische Unternehmen Holvi war auf dem Festival nur eines von vielen Beispielen dafür. Die rein digitale Banking-Plattform für KMUs und Firmenkunden kann dank eigener Banklizenz nun europaweit Geschäfte betreiben.

Werden Banken mittelfristig als Partner für Fintechs überflüssig? Die Gefahr ist real.

Dieser Trend setzt Banken enorm unter Druck, so der Unternehmensberater. Die Geldhäuser sollten sich daher ihren aktuell noch bestehenden Vorsprung beim Endverbraucher zunutze machen und mit ihren Mitbewerbern enger kooperieren. Besser heute als morgen, denn der Marktanteil der Fintechs wächst kontinuierlich.

Stephan Paxmann, erster Vorsitzender des TME InstitutsTME Institut
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Das Investitionsvolumen in Mobile Banking-Lösungen hat sich sich im vergangenen Jahr auf 12,2 Milliarden US-Dollar verdreifacht. Dieses enorme Wachstum wird sich fortsetzen“

Stephan Paxmann, Vorsitzender des TME Instituts

Erst kürzlich seien 200 Millionen Euro in Kreditech, eine Onlinekredit-Lösung auf Basis von Social Media Scoring geflossen und 10 Millionen Euro in Number26, Europas digitalstes Konto.aj

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