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STRATEGIE24. Dezember 2018

RPA ersetzt Mitarbeiter? Die Angst ist unbegründet: RPA bei Versicherern entlastet und steigert Effizienz

RPA-Spezialist: Michael Reusch, Geschäftsführer smartlutions
Michael Reusch, Geschäftsführer smartlutionssmartlutions

Der Einsatz von Robotern ist zwar kein neues Thema, allerdings hat er im Zuge der Digitalisierungs­debatte mehr an Präsenz gewonnen. Vor allem bekommt Robotic Process Automation (RPA) deutlich mehr Aufmerksamkeit in der Versicherungs- und Finanzbranche. Denn gerade hier lassen sich lästige wiederkehrende Routine-Aufgaben von Robotern sehr leicht erledigen. Hinzu kommt der Vorteil der Kostenersparnis – in Zeiten niedriger Zinsen und Erträge ein wesentlicher Faktor. Das Plädoyer für mehr RPA bei Versicherern

von Michael Reusch, smartsolutions

Oftmals bearbeiten die Back Offices der Ver­si­che­rer noch im­mer wie­der­keh­ren­de und zeit­in­ten­si­ve Din­ge mit ei­nem er­heb­li­chen per­sön­li­chen Ein­satz. Die ei­gent­li­chen Fä­hig­kei­ten der Mit­ar­bei­ter wer­den hier aber nicht wirk­lich ausgeschöpft.

Zudem verzögern menschliche Fehler zuweilen die Bearbeitung von Geschäftsvorfällen und führen zu inkonsistenter Qualität. Insbesondere wiederkehrende Tätigkeiten können virtuelle Roboter (RPA), ausgestattet mit vorher definierten Verfahrensregeln, weit schneller, zeitunabhängig und fehlerfrei erledigen. So haben auch kleinere Unternehmen wie Makler die Möglichkeit, Robotics und somit auch Mitarbeiter-Ressourcen wertschöpfender einzusetzen.

Nach wie vor besteht aber häufig die Angst seitens der Mitarbeiter, durch Roboter ersetzt zu werden. Diese Angst ist unbegründet: Es ist bekannt, dass durch den Einsatz von Software-Robotern, Mitarbeiter sich verstärkt mit produktiven Tätigkeiten wie der Kundenbetreuung und der Entwicklung von Produkten beschäftigen können. Repetitive Arbeiten im Versicherungsalltag wie beispielsweise die Dokumenten-Beschaffung und Daten-Extraktion würden mit RPA-Lösungen zum Kinderspiel, schafften Zeit und neue Kapazitäten für Mitarbeiter. Auch die Mitarbeiterzufriedenheit steige in der Regel, weil eher lästige Aufgaben wegfielen. Innerhalb eines Jahres rentierten sich in der Regel bereits die Investitionskosten.

Autor Michael Reusch, smartlutions
Michael Reusch ist Versicherungskaufmann, Diplom-Wirtschaftsjurist (FH), Digitalisierungsprofi sowie Gründer und Geschäftsführer der in Köln ansässigen smartlutions – ein Unternehmen, das sich auf standardisierte, vor allem aber individuelle IT-Lösungen für die Finanz- und Versicherungswirtschaft sowie die Dienstleistungsbranche spezialisiert hat. Seine Erfahrungen sammelte er in großen Versicherungskonzernen als Projekt-Manager, Business-Analyst und in mehreren Leitungsfunktionen.

Nicht jede RPA-Lösung passt

Je nach Bedarf muss man sich Robotics-Lösungen verschiedener Hersteller ansehen. Smartlutions empfiehlt derzeit angepasste Systeme von Kofax, blueprism und UiPath, denn jedes Unternehmen der Versicherungswirtschaft arbeitet mit unterschiedlichen Systemen, für die zuerst die passende Robotics-Lösung identifiziert werden muss. Aufgrund der Auswahlmöglichkeit fände sich aber für jede bestehende IT-Umgebung die passende Robotics-Lösung.

RPA ist auch ein Thema für Makler

Wir wissen, dass gerade Makler oft Probleme mit der Datenbeschaffung haben. Sie müssen auf verschiedene Datenbestände beispielsweise aus Maklerportalen, dem eigenen Bestand und dem Posteingang zugreifen. Diese Informationen zu sortieren und gebündelt für die eigenen Mitarbeiter oder den Kunden bereitzustellen, ist oft sehr komplex. Hier können Roboter erheblich unterstützen.

Und das sei nur ein Beispiel für eine mögliche Anwendung. Grundsätzlich könne jedes Unternehmen von Software-Robotern profitieren.aj

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