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STUDIEN & UMFRAGEN28. März 2017

Studie zur MaRisk-Novelle 2017: 68 Prozent der Banken wollen auf mehr IT‑Outsourcing setzen

Procedera Consult

Sieben von zehn Banken in Deutschland wollen weitere Aufgaben auslagern. 17 Prozent davon sprechen von Auslagerungen im größeren Umfang. Die Institute rechnen jedoch mit steigendem Aufwand, um beim IT-Outsourcing die rechtlichen Vorschriften einzuhalten. Der Grund: Extern durchgeführte Tätigkeiten und zugekaufte IT-Systeme müssen künftig stärker überwacht werden. Das ist das Ergebnis einer Studie von Procedera Consult zur kommenden MaRisk-Novelle. 100 Fach- und Führungskräfte wurden befragt.

Procedera Consult
Laut der neuen Studie “MaRisk Novelle 2017” bereiten vor allem die bestehenden Verträge mit Dienstleistern den IT- und Orga-Leitern Kopfzerbrechen. Solche Kontrakte werden häufig mit langer Laufzeit abgeschlossen. Viele der damals getroffenen Vereinbarungen dürften allerdings schon bald dem Aufsichtsrecht zuwiderlaufen. So müssen Banken einmal pro Quartal aktuelle Kennzahlen über die Risiken, die ein Geldhaus etwa bei der Vergabe von Krediten eingeht, an die Behörden übermitteln. Bis vor kurzem hat dafür noch ein jährlicher Rhythmus mit geringeren Kosten ausgereicht.

Zusätzliche Investitionen bei alten IT-Outsourcing-Verträgen notwendig

Procedera Consult

Auslagerungen ziehen insgesamt die höchsten Kosten nach sich, wenn es darum geht, die MaRisk-Novelle umzusetzen. 79 Prozent rechnen mit zusätzlichen Investitionen, um sich auf die neuen Anforderungen der BaFin vorzubereiten. Allerdings geht kaum jemand davon aus, dass die Institute bestehende Auslagerungen zurückzunehmen. 21 Prozent der Bankmanager rechnen eher damit, allenfalls vereinzelt bereits ausgelagerte Aktivitäten wieder selbst zu übernehmen.

Procedera Consult

Jede dritte Auslagerung muss auf den Prüfstand. Outsourcing hat sich für viele Banken bewährt. Jetzt kommt es darauf an, diese Aktivitäten effektiv zu steuern.“

Sven Müller, Experte für Finanzmarktregulierung bei Procedera Consult

69 Prozent der Banken erwarten, zu diesem Zweck die Verantwortlichkeiten innerhalb der Organisation neu regeln zu müssen. 67 Prozent planen zudem eine eigenständige Abteilung, um bestehende Auslagerungen zentral zu überwachen. So sollen die Fachbereiche entlastet werden. Denn die haben künftig kaum noch die Zeit, um sich um komplizierte Regelungen wie etwa Weiterverlagerungen zu kümmern. 59 Prozent sehen diesbezüglich Handlungsbedarf, ebenso wie bei Notfallplänen, falls ein Dienstleister plötzlich ausfällt.

Procedera Consult
Procedera Consult hat 100 Fach- und Führungskräfte deutscher Banken online zur MaRisk-Novelle 2017 befragt. Die Antworten stammen zum größten Teil aus den Abteilungen Risiko-Controlling, Kreditwesen, IT, interne Revision, Bankorganisation, Vertrieb und Kundenservice. Dabei weisen die teilnehmenden Institute eine Bilanzsumme von weniger als einer Milliarde Euro bis hin zu mehr als zehn Milliarden Euro auf.

Die Studie kann hier bei Procedera per E-Mail (studien@procedera.de) kostenfrei angefordert werden.aj

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