FINTECH7. Dezember 2021

Plan A launcht ESG-Manager als SaaS-Tool

Um die ganzheitliche Nachhaltigkeits-Berichterstattung für Finanzinstitute und VCs zu vereinfachen, hat das Berliner Greentech Plan A ein Tool entwickelt, das den ökologischen, sozialen und unternehmerischen Impact erfasst und darstellt. Dazu wurde die selbstentwickelte Software-as-a-Service-Plattform entsprechend erweitert.

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Im ESG-Manager werden Faktoren wie Umwelt, Soziales und Governance abgebildet. Plan A

 

Neben Umweltaspekten („Environment“) gewinnen die Bereiche Soziales („Social“) und Unternehmensführung („Governance“) bei der Bewertung von Unternehmen und ihrer künftigen Entwicklung immer stärker an Gewicht. Befördert wird dies von regulatorischen Maßnahmen wie der gerade entstehenden EU-Taxonomie oder die Sustainable Finance Disclosure Regulation im Vereinigten Königreich. Aber auch das zunehmende Interesse der Anleger selbst ist ein Treiber der ESG-Thematik.

Die Vorschriften – und damit verbundenen Berichtsrahmen – entwickeln sich schneller als je zuvor und machen nicht-finanzielle Daten zu wichtigen Geschäftsinformationen, betont das Berliner Greentech Plan A (Website). Solche ESG-Reporting-Vorschriften beträfen inzwischen mehr als 75 Prozent der europäischen Unternehmen. Eine der größten Herausforderungen bei der Erfüllung dieser Anforderungen ist die für das Reporting benötigte Zeit. Darüber hinaus stellt sich die Frage nach einer sicheren und konformen Kommunikation der Ergebnisse. Genau diese Punkte will Plan A mit dem neuen ESG-Manager adressieren.

Offen für Anpassungen

Das integrierte Modul soll nach Angaben des Anbieters die Messung, Analyse und Berichterstattung der ESG-Performance automatisieren und als zentrale Datenmanagement- und Reporting-Plattform fungieren. Nachhaltigkeitsmanager von Finanzinstituten und Venture-Capital-Unternehmen können über die SaaS-Plattform von Plan A den Berichtsprozess mit Tochtergesellschaften, Portfoliounternehmen und Lieferanten steuern.

Auf diese Weise wird der Aufwand bei der Datenerfassung und -analyse reduziert. Zugleich kann ein verstärkter Fokus auf die ESG-Impact-Optimierung gelegt werden. Die Reporting-Anforderungen können entweder individuell angepasst werden oder international anerkannten Standards folgen.

Plattform als Tool

Nach einer Seed-Finanzierung im März folgte im November eine Serie-A-Finanzierungsrunde, die neue Finanzmittel im Umfang von 10 Mio. US-Dollar einbrachte. Dieses frische Kapital verwendet das Technologieunternehmen in erster Linie, um seine SaaS-Plattform weiter auszubauen. So werden die Berechnungs-Engine und Machine-Learning-Kompetenz vertieft sowie die Dekarbonisierungstools und Scope-3-Berechnungen auf zusätzliche Branchen ausgeweitet.

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Plan A

Der regulatorische Druck nimmt zu. Investoren, Mitarbeiter und Konsumenten legen immer größeren Wert darauf, dass Unternehmen ihren ESG-Impact berichten und nachhaltige Geschäftsmodelle entwickeln. Unser Ziel ist es, sie bei diesem Transformationsprozess mit innovativen, digitalen Tools zu unterstützen.“

Lubomila Jordanova, CEO von Plan A

Bestehende Softwarefunktionen umfassten eine detaillierte CO2-Bilanzierung sowie die mittels KI unterstützte Planung der Dekarbonisierung von Unternehmen. Zusätzlich führt Plan A nun das Tool zur Messung, Analyse und Berichterstattung der ESG-Performance ein. Das Greentech kündigte an, dieses kontinuierlich weiterzuentwickeln, um es auf weitere Branchen auszudehnen, alle bestehenden Vorschriften zu berücksichtigen und frühzeitig auf künftige regulatorische Änderungen einzugehen.

Der ESG-Manager übernimmt sowohl die Messung, die Analyse und auch das Reporting der ESG-Faktoren. <Q>Plan A
Der ESG-Manager übernimmt sowohl die Messung, die Analyse und auch das Reporting der ESG-Faktoren. Plan A

Der ESG-Manager bietet laut Jordanova Finanzinstituten einen transparenten 360-Grad-Überblick über ihren ökologischen, sozialen und unternehmerischen Impact. Damit werde ihnen ermöglicht, der Gesetzgebung voraus zu sein, Risiken zu reduzieren und die nachhaltige Transformation voranzutreiben, so die CEO von Plan A.

Sie kündigte zugleich eine weitere Expansion des Unternehmens an. Den bisherigen Standorten Berlin, München und Paris sollen weitere im In- und Ausland folgen. Darüber hinaus werden die lokalen Teams weiterhin exponentiell wachsen, insbesondere in den Bereichen Data Engineering und Softwareentwicklung. hj

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