IBAN-Diskriminierung: 3.200 Fälle von März 2021 bis Juni 2023 protokolliert
Betrachtet man die Verteilung der Fälle, so sei ein Viertel der Diskriminierungen auf Kunden mit einer deutschen IBAN zurückzuführen. Darüber hinaus verzeichne Deutschland mit 13,4 Prozent den dritthöchsten Anteil an Diskriminierungen ausländischer IBANs.
Oft liegt die Wurzel des Problems in der IT-Infrastruktur der Unternehmen. Viele deutsche Unternehmen haben ihre Systeme so eingerichtet, dass sie nur eine bestimmte Anzahl von Zeichen für die Eingabe der IBAN zulassen. Das macht eine transnationale Zahlungsabwicklung kompliziert, da eine deutsche IBAN 22 Zeichen hat, während eine IBAN per Definition bis zu 34 Zeichen umfassen darf.
In Deutschland treten die meisten Diskriminierungen im Finanzsektor auf (26,6 Prozent), gefolgt von der Telekommunikationsbranche (16,6 Prozent) und dem E-Commerce-Sektor (15,4 Prozent). Auf europäischer Ebene stammt die höchste Anzahl der gemeldeten Fälle aus der Telekommunikationsbranche (25,6 Prozent).
Die Europäische Kommission hat am 28. Juni einen wichtigen Schritt gemacht, um Verbraucherrechte weiter zu verbessern. Wir begrüßen dies sehr, aber es sollte einen stärkeren Anreiz für die nationalen Behörden geben, endlich gegen diese illegale Praxis vorzugehen.“
Magali Van Bulck, Leiterin der EMEA-Politik bei Wise
Zur weiteren Untersuchung des Problems hat die Initiative “Accept my IBAN” Übersichten zur IBAN-Diskriminierung sowohl im SEPA-Raum als auch spezifisch für Deutschland und nach Branchen erstellt.
Eine Übersicht der IBAN-Diskriminierung im SEPA-Ländervergleich finden Sie hier, in Deutschland nach Branchen hier, im SEPA-Raum nach Branchen hier, der IBANs (im SEPA-Raum) hier und Beispiele zu Fällen aus Deutschland oder mit einer deutschen IBAN hier.aj
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