Bitkom-Umfrage: KI und Online-Banking setzen Filialbanken unter Druck

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Wie der Bitkom mitteilt, verwenden in der Altersgruppe zwischen 65 und 74 Jahren inzwischen 83 Prozent Online-Banking. Vor einem Jahr habe der Anteil noch bei 77 Prozent, 2023 bei 61 Prozent gelegen. Auch in der Altersgruppe ab 75 Jahren liege die Nutzung mit 43 Prozent inzwischen deutlich über den Vorjahren (2024: 26 Prozent; 2023: 22 Prozent).
Immer mehr Ältere wollen Online-Banking nutzen
Laut Einschätzung des Bitkom dürfte sich diese Entwicklung fortsetzen: Ein Viertel der über 65-Jährigen, die bisher kein Online-Banking nutzen, wolle in den kommenden 12 Monaten ins Online-Banking einsteigen. Weitere 9 Prozent könnten es sich grundsätzlich vorstellen.

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Online-Banking ist kaum noch eine Altersfrage. Der digitale Zugang zum Konto ist für die meisten selbstverständlicher als der Weg zur Filiale. Zudem wünschen sich Kunden für ihre Finanzen gut gemachte digitale Services. Die Banken werden zwar immer besser, haben aber Mühe, mit den steigenden Erwartungen ihrer Kundinnen und Kunden Schritt zu halten.“
Dr. Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer des Bitkom
Auch der Trend, ganz auf Filialbesuche zu verzichten und nur das Online-Angebot zu nutzen, setze sich fort. Unter den Nutzern von Online-Banking seien es 44 Prozent, die keine Filiale mehr besuchen. Nur noch 14 Prozent würden überwiegend die Filiale nutzen und ihre Bankgeschäfte lediglich hin und wieder online erledigen.

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Digitale Angebote übertrumpfen Filialen und persönliche Beratung
Ein weiteres Ergebnis der Umfrage: Bei der Entscheidung für eine Bank spielen digitale Angebote eine größere Rolle als etwa das Filialnetz oder die persönliche Beratung. So seien 78 Prozent der Deutschen eine benutzerfreundliche Banking-App bei der Auswahl ihrer Bank wichtig. Bei den 16- bis 29-Jährigen 85 Prozent und in der Altersgruppe ab 65 Jahren 63 Prozent. Insgesamt würde der Hälfte der Deutschen nach eigenen Angaben ohne Bankfilialen nichts fehlen.

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Während sich insgesamt 56 Prozent der Verbraucher vorstellen können, mit ihrem hauptsächlich genutzten Konto zu einer reinen Online-Bank zu wechseln, sind es in der Gruppe der 16- bis 29-Jährigen 68 Prozent. 56 Prozent der Jüngeren können sich vorstellen, ein Girokonto bei einem Digitalunternehmen wie Apple, Google oder Amazon zu eröffnen.
Vertrauen in KI im Finanzbereich nimmt deutlich zu
Laut der Bitkom-Befragung hat das Vertrauen in KI auch im Finanzbereich deutlich zugenommen: Inzwischen würde mehr als ein Viertel (28 Prozent) der Deutschen eine KI nutzen, die ihnen die Finanzplanung abnimmt. 2024 waren es 20 Prozent. 30 Prozent sind der Ansicht, eine KI könne passendere Empfehlungen zu Finanzprodukten geben als ein Mensch.

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Ein weiteres Ergebnis der Befragung: Auch Online-Broker werden immer beliebter. Auf sie setzen laut Bitkom (Website) inzwischen 12 Prozent bei der Online-Geldanlage. Vor einem Jahr waren es 8 Prozent. Unter den 16- bis 29-Jährigen würden 15 Prozent Online-Broker nutzen, unter den 30- bis 49-Jährigen sogar rund jeder Fünfte.dw
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