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STRATEGIE16. Februar 2016

Bankenverband will FinTech-Standort Deutschland stärken und veröffentlicht Fünf-Punkte-Positionspapier

bdb-350FinTechs seien ein wichtiger Impulsgeber für die Zukunft des Wirtschaftsstandorts – ist der Bankenverband überzeugt. Sie seien nicht nur Wettbewerber, sondern vor allem Partner der Banken. Damit knüpft der Bankenverband an sein Angebot beim Between the Towers in Frankfurt an. Nun stellt der BDB ein Fünf-Punkte-Papier vor, wie FinTechs geholfen werden soll.

bankenverband-logoDas sich der BDB den FinTechs annähert, bewies er schon in den letzten Wochen – aber die neuen Töne des Bankenverbandes klingen ungewohnt freundlich und fast nach Verbrüderung. Denn – so der BDB: “Mit ihren innovativen Ansätzen dienen FinTechs Wirtschaft und Kunden gleichermaßen.”

Michael Kemmer, Hauptgeschäftsführer des BankenverbandesBankenverband/Fotograf: Die Hoffotografen
Bankenverband/Fotograf: Die Hoffotografen

Wir dürfen den digitalen Umbruch im Bereich der Finanzindustrie nicht verschlafen. Diese positiven Impulse [der FinTechs, Anm. d. Red] gilt es ‒ gerade im europäischen Wettbewerb der Finanzstandorte ‒ zu unterstützen und zu fördern.“

Michael Kemmer, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes

Um die neue Position zu untermauern, hält der Bankenverband fünf Maßnahmen für vordringlich, um die Attraktivität des Finanzplatzes Deutschland zu verbessern:

1. Finanzdienstleister brauchen in einer angemessenen Zeit seitens der Bank- und Marktaufsicht verbindliche Auskünfte zur regulativen Behandlung ihrer Tätigkeit. Dies hilft insbesondere FinTechs, die dann mit Rechtssicherheit auf Investorensuche gehen können.
2. Neu zu schaffende Beratungseinheiten könnten neue Finanzdienstleister, vor allem FinTechs, im Prozess der regulativen Prüfung und ggf. Genehmigung von Geschäftsmodellen unterstützen.
3. Relevante Datenschutzfragen sollten auf Bundesebene konzentriert bzw. verlässlich zwischen den Ländern koordiniert werden.
4. Eine weitere europäische Integration im Zivilrecht sowie in Fragen des Verbraucher- und Datenschutzes ist notwendig, um grenzüberschreitend Dienstleistungen anbieten zu können.
5. Der regionale Standortwettbewerb innerhalb Deutschlands sollte zugunsten einer gemeinsamen Vermarktung des Finanz- und FinTech-Standortes Deutschland konzentriert werden.

Die privaten Banken seien bereits sehr aktiv engagiert. Auf Seiten der Politik müsse aber entschlossener gehandelt werden. Ein föderales Deutschland könne nur gemeinsam diesen Wettbewerb bestehen und so auch zukünftig Arbeitsplätze und Wachstum sichern. „Der Wettbewerb um die Ansiedlung von FinTechs ist bereits in vollem Gange“, erklärt Kemmer. Es sei daher notwendig, rasch und zielgerichtet die notwendigen Entscheidungen zu treffen.

Das Positionspapier des Bankenverbands finden Sie hier als PDF.aj

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