BKA: Internationaler Einsatz gegen Geldautomatensprenger – 5 Durchsuchungen und 2 Festnahmen
Die Sprengungen wurden in Senden, Gelsenkirchen, Dortmund, Löhne, Bad Oeynhausen, Arnsberg, Wesel (Nordrhein-Westfalen); Rinteln, Ihlow, Hann. Münden, Itterbeck (Niedersachsen); Dierdorf, Montabaur, Trier (Rheinland-Pfalz), Homburg (Saarland) und Gelnhausen (Hessen) verübt.
BKA führe Ermittlungen der Bundesländer zusammen
Die länderübergreifenden Ermittlungen gehen zurück auf eine zentrale Auswertung des BKA zu verschiedenen, im Jahr 2021 in Deutschland erfolgten Geldautomatensprengungen. Aufgrund der überregionalen Strukturen und Tatorte in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Hessen und dem Saarland hat die ZeOS NRW in Abstimmung mit dem BKA die zunächst getrennt geführten Verfahren übernommen und zusammengeführt. Die daraufhin in enger Zusammenarbeit mit den niederländischen Strafverfolgungsbehörden durchgeführten intensiven Ermittlungen haben den heutigen Einsatz ermöglicht.
Bereits im Vorfeld der Maßnahmen hat die ZeOS NRW gegen beide Beschuldigte europäische Haftbefehle erwirkt. Die Beschuldigten werden im Laufe des Tages einem Haftrichter in den Niederlanden vorgeführt, welcher auch über das von hier aus gestellte Auslieferungsersuchen zu entscheiden hat.
Die Maßnahmen dienen zudem der Sicherstellung von Beweismitteln wie Mobiltelefonen, elektronischen Speichermedien und Unterlagen im Zusammenhang mit der Vermietung von Fahrzeugen.
Gesicherte Erkenntnisse zu den Identitäten der Täter, welche die 17 Bankautomatensprengungen verübten, liegen bislang nicht vor. Insgesamt erbeuteten diese Täter mindestens knapp eine Million Euro und verursachten Sachschäden in Höhe von knapp zwei Millionen Euro. Die Ermittlungen, insbesondere die Auswertung der aufgefundenen Beweismittel, dauern an.
Fallzahlen zum Vorjahr unverändert
Die Fallzahlen von Geldautomatensprengungen lagen im Jahr 2021 auf einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr (2020: 414 Fälle). Der überwiegende Teil dieser Fälle wurde mit Explosivstoffen verübt. Ein deutlicher regionaler Schwerpunkt der Taten lag im Jahr 2021 erneut in Nordrhein-Westfalen, aber auch die Länder Niedersachsen und Hessen waren überdurchschnittlich stark von dem Phänomen betroffen. Ab dem letzten Quartal 2021 beobachtet das BKA einen erneuten Anstieg der Fallzahlen. Dieser Trend setzt sich – ebenso wie die vermehrte Verwendung von Explosivstoffen – bislang auch im Jahr 2022 fort.
Weitere Informationen zu Sprengungen von Geldautomaten finden Sie im BKA-Bundeslagebild Angriffe auf Gelautomaten hier.aj
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