Integriert statt nur verknüpft: Lexoffice realisiert Geschäfts­konto mit Solaris und Visa

Lexware als Anbieter für Business-Software für Selbstständige und Freelancer bringt ein Geschäftskonto für Selbstständige, Gründer und Klein- und Kleinstunternehmen auf den Markt. Mit am Start ist die Solaris als Banking-Dienstleister und Anbieter des rechtlichen Rahmens, wobei Visa für die Debitkarte verantwortlich zeichnet. Alles in allem ist das Ganze eine geschickte Ausweitung der Marke Lexoffice, einer modularen Cloud-Buchhaltungslösung.

Nahtlos integriert statt nur verknüpft – das ist das Argument mit dem Lexware die neue Banking-Lösung bewirbt. Und in der Tat kann es gerade für kleinere Unternehmen ein Vorteil sein, wenn das Bankkonto über eine direkte Schnittstelle mit der Buchhaltungs-Cloud (in dem Fall Lexoffice) verbunden ist und man die Zahlungen abgleichen kann. Denn theoretisch können das zwar alle IBAN-Konten dank PSD2-Unterstützung, in der Praxis kann es hier aber haken.

Konkret steht das Konto derzeit den Lexoffice-Bestandskunden zur Verfügung (Kosten 9,90 Euro monatlich, anfangs mit 50% Rabatt). Realisiert wird dieses mit der Solaris, die mit ihrer B2B2X-Plattform ja unter anderem schon für den eine ähnliche Zielgruppe adressierenden Anbieter Kontist, aber auch für Vivid, Tomorrow und Samsung Pay den technischen (und nicht zuletzt auch rechtlichen Rahmen bietet. Die Business-Debitkarte kommt von Visa, sowohl physisch als auch virtuell – auch das eine bewährte Kombination bei den Mitbewerbern. Die Visa-Debitcard ist serienmäßig mit dabei und soll dank taggleiche Abbuchungen einen guten Überblick über die Finanzen erlauben, online und im Präsenzhandel.

Gebührenfreie Überweisungen (SEPA-, Termin- & Daueraufträge) sowie kontaktloses Bezahlen mit Karte, Apple Pay & Google Pay sind ebenfalls inbegriffen. Neben Einzelunternehmen und Freiberuflern können in Zukunft auch GmbH, GbR und andere Unternehmensformen das Konto eröffnen – bekanntermaßen eine Einschränkung bei vielen anderen Anbietern. Zusätzlich wird es weiterhin möglich sein, andere Banking-Anbieter per Multibanking anzubinden.

Das Geschäftskonto ist ein weiterer Meilenstein für die Unternehmensführung der Zukunft: Um Selbstständigen und kleinen Unternehmen eine intelligente Steuerung ihres Geschäfts zu ermöglichen, müssen bestehende Silos aufgebrochen werden. Indem wir nun Buchhaltung und Banking aus einer Hand anbieten, gehen wir einen wichtigen nächsten Schritt hin zu vollvernetzter, datengestützter Unternehmensführung.”

Christian Steiger, Geschäftsführer von Lexware und Founder von Lexoffice

Kunden können per Push-Nachricht in Echtzeit wichtige Entscheidungsgrundlagen direkt aufs Handy in die Hosentasche bekommen – und mit nur einem Login alle Bankgeschäfte direkt aus der Buchhaltungslösung heraus lösen.

Zusammenarbeit mit Solaris und Visa

Die neue Komplettlösung erfüllt somit sämtliche (banken-) rechtliche Vorgaben und bietet – das ist bei diesen Kontolösungen nicht selbstverständlich – eine deutsche IBAN. Die Solaris als Embedded-Finance-Plattform mit Sitz in und Bankenlizenz für Deutschland zeichnet hierfür verantwortlich.

Als Europas führende Embedded-Finance-Plattform ermöglichen wir gemeinsam mit Lexware, eine digitale Finanzlösung nahtlos in die Online-Buchhaltung zu integrieren.”

Jens Lütcke, General Manager Partnerships & Germany bei Solaris

Ein Produkt, das Banking und Buchhaltung zusammendenkt, bietet in einer immer stärker vernetzten Welt großes Potenzial für Unternehmerinnen und Unternehmer, Ressourcen effizienter einzusetzen. Wir freuen uns mit der integrierten multikanalfähigen Business Debitkarte einen Beitrag dazu zu leisten, dass digitale Prozesse schnell, einfach und sicher abgewickelt werden können.”

Ute König-Stemmler, Head of Business Development bei Visa

Lexoffice übernimmt so weiterhin die Rolle des digitalen Buchhalters, der bei Bezahlsituationen unterstützt und daran erinnert, lästige Buchhaltungspflichten direkt und mit wenigen Klicks zu erledigen. Die tiefe Integration von Buchhaltung und Banking ist so naheliegend, dass man sich fragt, warum Lexware nicht wie andere Mitbewerber das bereits früher realisiert hat. Interessant ist hierbei aber das Pricing: War es vor einigen Jahren noch selbstverständlich, insbesondere Gründern und Einzelunternehmern eine Basis-Variante mit funktionalen Einschränkungen zur Verfügung zu stellen, ist hier keine besondere Differenzierung vorgesehen.tw