Paypal/Forsa-Studie: Deutsche bevorzugen eigentlich bargeldloses Bezahlen – aber bitte nicht sofort …

Paypal/Forsa
In den vergangenen Tagen sind einige Studien zum Zahlverhalten der Deutschen erschienen (EZB, Bearingpoint, ESET, Bitkom, …) – nun schließt Paypal mit einer Forsa-Studie die Woche ab. Während in anderen Ländern Europas bereits seit Jahren nahezu überall mit Kreditkarte bezahlt werden kann, freunden sich die Deutschen immerhin so langsam mit der girocard an. Mit der Studie “Umfrage zum Thema Bezahlverhalten” fragt Paypal nun: Stimmt es eigentlich, dass die Deutschen tatsächlich am liebsten mit Bargeld zahlen?

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Nur 43 Prozent zahlen lieber mit Bargeld
Überraschend – wenn auch im Sinne von Paypal (Website) – fiel die Frage aus, wie die Deutschen am liebsten bezahlen. Denn 54 Prozent würden bargeldlos vorziehen, während nur 43 Prozent lieber noch Bargeld nutzen. Interessant dabei: gerade die mittlere Altersgruppe von 30 bis 49 Jahren bevorzugt bargeldlos, während sogar jüngere (bis 29 Jahren) mit 44 Prozent lieber zu Bargeld greifen.

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Klar sei den Menschen, das die Zukunft bargeldlos sei (79 Prozent) – hingegen glauben aber nur 43 Prozent, dass sie in fünf Jahren tatsächlich überwiegend bargeldlos einkaufen werden.
Gefühltes Bezahlverhalten: Bargeld, Girocard,Lastschrift, Paypal, Kreditkarte

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Fragt man nach der gefühlten Häufigkeit der Nutzung, erscheint das klassische Verteilungsmuster: Zuerst Bargeld und girocard, gefolgt von Lastschrift, Paypal & Kreditkarten. Dann mit klarem Abstand folgen die Sofort-Überweisung und andere Lösungen. Männer und Frauen nutzen die unterschiedlichen Bezahlmöglichkeiten nahezu übereinstimmend.
Bargeld wird insgesamt am häufigsten genutzt, die Bezahlung per Nachnahme hingegen nur von fünf Prozent der Befragten. Paypal und Kreditkartenzahlung werden von Männern erkennbar häufiger genutzt als von Frauen.
Wie gezahlt wird, bereiten Kunden vor
Sieben von zehn Befragten (71 Prozent) wissen vor dem Bezahlen, ob sie mit Bargeld oder bargeldlos zahlen werden. Der Rest (etwa 27 – 31 Prozent) entscheidet spontan. Zwischen den Teilgruppen (Männer /Frauen sowie den Altersgruppen) gibt es keine relevanten Unterschiede.

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Allerdings sind sich die Kunden einig, dass sie am liebsten an der Tankstelle per Karte oder Smartphone bezahlen – wobei Männer hier mit 30 Prozent deutlich vor den Frauen (18 Prozent) liegen. Die zücken hingegen im Supermarkt eher die Karte (20 Prozent), währen Männer da vorsichtiger sind (15 Prozent). Übrigens: Die Bäckereien sind immer noch der Bargeld-Hort in Deutschland. 70 Prozent der 30 – 39-Jährigen zahlen hier bar. Ob das aus hygienischen Gründen sinnvoll ist, ist eine andere Frage.
Und Bargeld?
Sieben von zehn Befragten haben üblicherweise 50 Euro und mehr im Portemonnaie. Bei Personen ab 50 Jahren und älter sind es sogar acht von zehn. In der Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen gibt etwa jeder Siebte an, weniger als 20 Euro im Portemonnaie zu haben.
Für ein Viertel aller Befragten bietet ein bargeldloser Alltag mehr Vorteile. Männer und jüngere Befragte
(unter 30 Jahren) sind überdurchschnittlich häufig dieser Ansicht. Insgesamt 43 Prozent befürchten hin-gegen mehr Nachteile als Vorteile. Besonders Befragte ab 50 Jahren vermuten mehrheitlich (54 %) Nachteile. Vergleicht man das mit der tatsächlichen Nutzung, ergibt sich erneut ein Widerspruch, denn gerade die jüngere Zielgruppe nutzt laut der Studie lieber Bargeld.
Die komplette Paypal-Bezahlstudie können Sie hier herunterladen.aj
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