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BARGELDLOGISTIK13. März 2017

Sparkasse Vorderpfalz: Barzahlungsverkehr mit Kostentransparenz und gesicherten Einnahmen

Barbara Gessinger, Leiterin Cashmanagement, Sparkasse VorderpfalzSparkasse Vorderpfalz

Sparkassen und Banken sind heute mehr denn je gefordert, den Bar­zahlungs­verkehr wirtschaftlich zu betrachten. Deshalb sind deutsch­land­weit Software-Anbieter motiviert, Lösungen zu entwickeln, die bestehende Prozesse vereinfachen und gleichzeitig rechtssicher abbilden. Die Sparkasse Vorderpfalz hat sich dazu entschlossen, eine aktuelle Lösung von Alvara einzusetzen, um damit an Effizienz im Barzahlungsverkehr zu gewinnen. Selbst die Bepreisung von Bar­geld­dienst­leistungen löst das Institut inzwischen vollautomatisch. Barbara Gessinger, Leiterin Cashmanagement, Sparkasse Vorderpfalz berichtet vom Einsatz und Nutzen.

von Barbara Gessinger, Leiterin Cashmanagement, Sparkasse Vorderpfalz und Bernd Hohlfeld, Vorstand, Alvara Cash Management Group

Muss Bargeld zwingend weiterhin dezentral bearbeitet werden? Und müssen damit die Kosten für seine aufwändige Administration in den Filialen, die Maschinenverwaltung und den dezentralen Support sowie für die Schulungen der Mitarbeiter stetig steigen? Die Sparkasse Vorderpfalz möchte diese Fragen mit „nein“ beantworten.

Bernd Hohlfeld, Vorstand der Alvara Cash Management GroupAlvara Cash Management Group

Die Sparkasse hat die Bargeldverwaltung weitestgehend zentralisiert und gemeinsam mit einem externen Partner eine Softwarelösung eingeführt, die die Prozesse in der Hauptkasse unterstützt. Dabei sammelt die Anwendung gleichzeitig bargeldrelevante Kundendaten und schafft so eine Übersicht über die bargeldbezogenen Aufwände pro Kunde, die einer zielgerichteten Weiterverarbeitung der Daten den Weg ebnet. Damit gelingt der Sparkasse nicht nur erstmals die Einteilung ihrer Kunden in Gruppen hinsichtlich ihrer verursachten Bargeldkosten, sondern auch eine konsequente Gebühreneinnahme.

Kostentransparenz herstellen

Dass die Sparkasse auf Basis der erfassten Daten, Rückschlüsse auf Kostentreiber zulässt, passt sich ideal in das künftige Bargeldkonzept der Vorderpfälzer ein. Immerhin soll perspektivisch nur derjenige zur Kasse gebeten werden, der auch tatsächlich Kosten verursacht. So ist die Verwaltung von Münzgeld zum Beispiel vergleichsweise teuer und muss daher für den betreffenden Endkunden künftig kostenpflichtig sein. In welcher Höhe die Gebühren in Rechnung gestellt werden, errechnet das Bepreisungsmodul der eingesetzten Software (Bargeldbepreisungs-Modul der Alvara Hauptkassensoftware) automatisch.

Technische Anforderungen

Die technischen Anforderungen an eine solche Lösung sind übersichtlich. Die Sparkasse benötigt dafür lediglich einen handelsüblichen PC, auf dem die Software installiert wird. Die Daten der ausgezählten Behältnisse werden durch die eigene Geldbearbeitung im Haus oder im Falle einer ausgelagerten Geldbearbeitung vom Wertdienstleistungsunternehmen geliefert.

Nach dem Import der Kundenkontodaten, welche Konten prinzipiell bepreist werden sollen, erfolgt auf dem PC auf Basis hinterlegter Gebührenmodelle die Berechnung der Preise. Die so entstehenden Dateien werden nun via Schnittstelle ins hausinterne Buchungssystem weitergegeben und dort entsprechend gebucht. Die Sparkasse Vorderpfalz konnte das Gebührenmodell dabei nach ihren eigenen Wünschen konfigurieren und hat sich für das Grundmodell “Pauschale pro Safebag in Abhängigkeit einer Betragsgrenze” entschieden. Weitere Grundmodelle sind:
1. Pauschale pro Safebag zzgl. Prozentsatz
2. Pauschale pro Safebag zzgl. Preis pro Stück in Abhängigkeit einer Stückzahl.

Bei Bedarf können die Fachverantwortlichen auch Ausnahmen definieren oder die Gebührensätze verändern. Weiterhin ist über eine Gebührenstaffelung eine Trennung nach beispielsweise Privat- und Firmenkunden möglich. Und: Sie haben dank aussagekräftiger Statistiken bis auf Einzelkundenebene jederzeit einen Überblick über die Sachlage.

Gesicherte Einnahmen

Den Kernnutzen der neuen Lösung erkennen die Vorderpfälzer vor allem darin, dass die Gebühren nun konsequent in Rechnung gestellt werden. Dies war bislang nicht immer möglich, da für eine Gebührenberechnung bezüglich dem Safebag-Verfahren keine technische Unterstützung vorhanden war.

Zusätzlich schaffen zentralisierte Bargeldverwaltungsprozesse erhebliche Arbeitserleichterungen für die Mitarbeiter in den Filialen. Immerhin sind sie beispielsweise nicht mehr gefordert, Münzgeld zu zählen und sach- und fachgerecht auf seine Echtheit hin zu prüfen. Die Entlastung im Tagesgeschäft schafft für die Kollegen in den Zweigstellen Freiraum für vertriebliche Aktivitäten.

Zentralisierung führt zu effizienterer Geldbearbeitung

Mit der Zentralisierung der Bargeldverwaltung hat die Sparkasse Vorderpfalz einen wichtigen Schritt hin zu einer effizienteren Geldbearbeitung geschafft. Der Mut, auch lösungstechnisch neue Wege zu gehen, macht sich ebenfalls bezahlt – im wahrsten Sinne des Wortes: Die Identifikation von Kostentreibern und die automatisch generierten Gebühren setzen den steigenden Kosten im Barzahlungsverkehr einen kleinen und wichtigen Meilenstein entgegen.aj

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