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STUDIEN & UMFRAGEN5. August 2016

YouGov-Studie: InsurTechs – innovativ, aber nicht unbedingt seriös?

YouGov
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Die Stärke der InsurTechs gegenüber klassischen Angeboten besteht aus Konsumentensicht in der klaren, einfachen Darstellung der Produkte sowie dem schnellen, einfachen Abschlussprozess online oder per App. Auch die weniger förmliche Ansprache sei ein Vorteil – das sei besonders für jüngere Verbraucher attraktiv. Dies zeige die qualitative Studie „Produktinnovationen in der Assekuranz“(5500 EUR) von YouGov, die Kundenerlebnisse und -erwartungen unter anderem zu InsurTechs tiefergehend analysiere.

InsurTechs versuchen mit frischen Ideen, modernen Technologien und lockerer Kundenansprache den Markt für Versicherungsprodukte umzukrempeln sowie etablierten Versicherern und Versicherungsmaklern Marktanteile streitig zu machen. Zwei Drittel (69 Prozent) der Finanzenentscheider und -mitentscheider in Deutschland sind der Ansicht, dass Verbraucher von den alternativen Anbietern profitieren können.

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Dies geht allerdings einher mit einer wahrgenommenen Überforderung. Fast vier von fünf (78 Prozent) der Versicherungskunden sind der Ansicht, dass der Finanz- und Versicherungsmarkt durch die Angebote von InsurTechs unübersichtlicher wird. Dies zeige zudem die dritte Befragungswelle des “FinTech Tracker”(3.500 Euro).

Verbrauchervertrauen bei klassischen Anbietern höher

„Ein klarer Vorteil klassischer Versicherer gegenüber den relativ neuen InsurTechs ist das Vertrauen, dass Verbraucher diesen entgegenbringen. Gerade bei Versicherungen orientieren sich Versicherungsnehmer stärker an großen Gesellschaften mit Tradition und gutem Ruf“, sagt Jutta Rothmund, Senior Consultant bei YouGov und Leiterin der qualitativen Studie. Deshalb würden die Angebote der InsurTechs zwar als innovativ, aber nicht unbedingt als seriös angesehen.

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Die Ergebnisse unserer Studien zeigen, dass InsurTechs frischen Wind in die Branche bringen, indem sie Konsumentenwünsche aufgreifen und Versicherungen eine gewisse Leichtigkeit und Einfachheit geben. In punkto Vertrauenswürdigkeit und Beratungskompetenz können und müssen sie aber von den etablierten Anbietern einiges lernen.“

Jutta Rothmund, Senior Consultant bei YouGov

Beispielsweise sei das Konzept von friendsurance für die Verbraucher auf den ersten Blick durchaus interessant, dabei zieht vor allem das Versprechen von Schadenfreiheitsboni. Doch sei Konsumenten bei näherer Betrachtung nicht klar, wo genau der Vorteil zum klassischen Versicherungsprinzip besteht. “Dementsprechend ist die Abschlussbereitschaft hier auch eher gering. So können sich im YouGov FinTech Tracker nur 13 Prozent der Markenkenner von friendsurance vorstellen, dort Kunde zu werden“, so Rothmund weiter.

Situative Kleinversicherungen: Nützlich und unnötig zugleich?

Auch situative Kleinversicherungen, wie sie unter anderem AppSichern anbietet, stellen aus Sicht der Konsumenten durchaus eine sinnvolle Ergänzung des Versicherungsschutzes dar. Das Angebot auf der Plattform löste bei den Befragten jedoch auch Skepsis aus. Wenngleich die günstigen Preise attraktiv sind, haben viele potenzielle Kunden den Eindruck, hier sollen unnötige Versicherungen vermarktet werden.

Für die qualitative Studie wurde von Mai bis Juni 2016 eine dreiwöchige Market Research Online Community mit 50 Versicherungsentscheidern und -mitentscheidern durchgeführt. Rund um die Bereiche Mobilität und Kfz, Wohnen, Gesundheit, Altersvorsorge und Biometrie wurden Bedürfnistrends der Konsumenten exploriert und aktuelle Produktinnovationen evaluiert.

Die Studie „Produktinnovationen in der Assekuranz“ kann für 3.500 EUR hier am Ende des Werbe-PDF bestellt werden.aj

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