STUDIEN & UMFRAGEN24. August 2023

Digitale Zentralbankwährungen (CBDCs) im Aufwind, Skepsis bei Kryptowährungen bleibt

Die aktuelle Umfrage von BearingPoint beleuchtet die Einstellung deutscher Verbraucher und Verbraucherinnen gegenüber Kryptowährungen und digitalen Zentralbankwährungen. Letztere (CBDCs) gewinnen offenbar besonders bei der Generation Z an Beliebtheit – während gegen Kryptowährungen starke Zweifel (Wertverlust, Verwahrung und Regulierung) bestehen.

Umfrage von BearingPoint, die sich auf Kryptowährungen und digitale Zentralbankwährungen bezieht
BearingPoint
Neun von zehn Verbrauchern haben schonmal von Kryptowährungen gehört. Allerdings weiß gut die Hälfte nicht, wie sie funktionieren. Im Gegensatz dazu scheint die Akzeptanz von digitalen Zentralbankwährungen (Central Bank Digital Currency), wie dem potenziellen digitalen Euro, zu steigen, insbesondere in der Generation Z. Das legt eine aktuelle Umfrage von BearingPoint (Website) nahe.

Dr. Robert Bosch, Partner bei BearingPoint
BearingPoint

Der Kryptowährungsmarkt wird erwachsen: Einer steigenden Akzeptanz für digitale Zentralbankwährungen als Zahlungsmittel steht eine steigende Risikowahrnehmung hinsichtlich klassischer Kryptowährungen gegenüber.“

Dr. Robert Bosch, Partner bei BearingPoint

Obwohl neun von zehn Bundesbürgern von Kryptowährungen gehört haben, sind über 75 Prozent ihnen gegenüber in puncto Preisstabilität und Anlageform skeptisch. Die Zahl der Nutzer von Kryptowährungen hat im Vergleich zum Vorjahr nur geringfügig zugenommen, von acht auf neun Prozent.

Bei CBDCs sieht es hingegen ganz anders aus. Hier können sich satte 41 Prozent der Verbraucher in Deutschland vorstellen, eine digitale Zentralbankwährung im Alltag zu verwenden. Im Vorjahr lag der Wert bei “nur” 36 Prozent. Unter den 18- bis 24-Jährigen liegt dieser Wert sogar bei 64 Prozent. Bosch betont: „Wer Vertrauen in digitale Währungen stärken will, muss Verbraucherinnen und Verbraucher sowie Anlegerinnen und Anleger besser über Chancen und Risiken aufklären.“

Nur knapp jeder Zehnte investiert in Kryptowährungen – junge Altersgruppe deutlich aktiver

Nur ein geringer Anteil der Befragten investiert in Kryptowährungen. 80 Prozent derjenigen, die Kryptowährungen kennen, haben noch nie investiert. 25- bis 34-Jährige zeigen jedoch eine höhere Bereitschaft, Kryptogeld zu verwenden. Allerdings nutzen dazu nur nur wenige ihre Hausbanken. Deshalb sollten gerade Hausbanken ihre Dienstleistungen im Kryptobereich verbessern, um die junge Generation als Kunden zu behalten.

Kryptowährungen als Inflationsschutz für viele keine gute Idee – Risiken zu groß

Fast schon selbstverständlich ist, dass die Verbraucher Kryptowährungen nicht als Schutz gegen die Inflation sehen. Die Hauptgründe sind die Angst vor Wertverlust und Unsicherheiten hinsichtlich der Verwahrung und Regulierung.

Über die Umfrage

Die Ergebnisse stammen aus einer Online-Umfrage von YouGov Deutschland im Auftrag von BearingPoint, an der zwischen dem 14. und 23. Juli 2023 insgesamt 2.053 Personen teilnahmen. Die Daten wurden gewichtet und sind repräsentativ für Personen ab 18 Jahren. Ein Studienband zum Download liegt nicht vor.aj

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