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FINTECH25. Oktober 2018

Cringle-Team kommt bei DKB unter

Nach der Insolvenz des Payment-Startups Cringle, das zum 1. Oktober 2018 den Betrieb einstellen musste, hat die 13-köpfige Mannschaft des FinTechs nun eine neue Heimat gefunden. Das gesamte Team wird künftig für die DKB neue Produkte entwickeln.

v.l.n.r. Konrad Maruszewski (Co-Founder Cringle), Alexander Lehsten (Geschäftsführer DKB Code Factory), Alexander Nehls (Co-Founder Cringle), Malte Klussmann (Co-Founder Cringle), Arnulf Keese (Chief Digital Officer DKB & Geschäftsführer DKB Code Factory), Joschka Friedag (Co-Founder Cringle), Quelle: DKB
v.l.n.r.: Konrad Maruszewski (Co-Founder Cringle), Alexander Lehsten (Geschäftsführer DKB Code Factory), Alexander Nehls (Co-Founder Cringle), Malte Klussmann (Co-Founder Cringle), Arnulf Keese (Chief Digital Officer DKB & Geschäftsführer DKB Code Factory), Joschka Friedag (Co-Founder Cringle)  
DKB
Der Markt für Payment-Lösungen in Deutschland ist nicht einfach, und das nicht nur, weil die Deutschen nach wie vor sehr am Bargeld hängen. Paypal ist unangefochtener Platzhirsch, die deutsche Banken- und Kreditwirtschaft versucht mit Paydirekt und Giropay gegenzuhalten. Der Start von Google Pay im Juni und der angekündigten Start von Apple Pay machen den Markt noch enger. Das wurde Cringle zum Verhängnis: Der Versuch, eine Wachstumsfinanzierung für die europäische Expansion zu erhalten, scheiterte im Sommer. Ende August musste das Startup Insolvenz anmelden und schließlich zum 1. Oktober 2018 den Betrieb endgültig einstellen.

Dabei hatten die vier Gründer Frane Bandov, Joschka Friedag, Malte Klussmann und Konrad Maruszewski einen guten Start hingelegt. Cringle war Absolvent des Microsoft Ventures Accelerators und gehörte zu den 11 FinTechs, die als außerordentliche Mitglieder im Herbst 2017 dem Bundesverband Deutscher Banken beitreten durften. Allerdings konnte sich das Geschäftsmodell kostenpflichtiger Überweisungen nicht durchsetzen. So war Cringle auf Einnahmen von kooperierenden Banken angewiesen – darunter auch die Deutschen Kreditbank AG (DKB).

Neue Heimat DKB Code Factory

Um eigene nachhaltige innovative Lösungen und Services im Bereich Private Banking und Corporate Banking zu entwickeln, hat die DKB im Juni 2018 die DKB Code Factory ins Leben gerufen. Das Entwicklungszentrum für kundenorientieren Finanzprodukte sitzt im größten FinTech-Hub Europas, dem H:32 in Berlin.

Die ehemalige Cringle-Mannschaft wechselt nun vollständig zu dieser 100-prozentigen DKB-Tochter. Arnulf Keese und Alexander Lehsten, Geschäftsführer der DKB Code Factory, lobten die bisherigen Geschäftspartner: „Das Mindset, die Agilität und das Gründergen mit dem Willen zur Veränderung haben uns in der Vergangenheit sehr beeindruckt.“

Innovationsschmiede abseits von Konzernstrukturen

Die Gründer und ihr Team hätten Mut zu neuen Technologien und Produkten bewiesen. Dieser Spirit präge auch die DKB Code Factory, die neuen Mitarbeiter setzten einen weiteren Impuls auf dem Weg zu einem Technologiekonzern mit Banklizenz, so die beiden DKB-Manager.

Das Team des DKB-Entwicklungszentrums umfasst nun 24 Mitarbeiter. Bis Ende des Jahres soll sich die Zahl auf 32 erhöhen.

Quelle: Cringle
Cringle

„Wir haben mit Cringle bewiesen, dass wir innovative Produkte entwickeln können, die viele Tausend Nutzer täglich begeistern. Mit den gleichen Zielen werden wir digitale Produkte und Services für unsere Kunden bei der DKB entwickeln. Die DKB Code Factory bietet das dafür notwendige Arbeitsumfeld und eine von Konzernstrukturen losgelöste Kultur. Das fördert Innovation und hat uns überzeugt.“

Joschka Friedag, ehemaliger Geschäftsführer der Cringle GmbH

hj

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