STUDIEN & UMFRAGEN13. September 2023

Im EU-Vergleich nur Rang 12: Deutschland hinkt beim digitalen Bezahlen immer noch hinterher!

Digitales Bezahlen ... Fehlanzeige in Deutschland
NGZ

Das Bezahlen per Karte oder Smartphone hat zwar zugelegt – auch bei den bargeldaffinen Deutschen. Im europäischen Vergleich jedoch werden elektronische Verfahren zum digitalen Bezahlen nach wie vor eher selten genutzt.

Beim elektronischen Bezahlen landen die Deutschen trotz steigender Nutzungszahlen einer Analyse zufolge in Europa im hinteren Mittelfeld. Im vergangenen Jahr bezahlten sie durchschnittlich 284-mal per Bank-, Kreditkarte oder Smartphone, wie Boston Consulting Group (BCG) errechnet hat. Das seien knapp 4 % Wachstum im Vergleich zum Vorjahr.

Im Vergleich von 17 europäischen Ländern habe Deutschland damit auf Rang 12 gelegen, teilte BCG am Dienstag mit.

Für die Deutschen ist Bargeld nach wie vor ein wichtiges Zahlungsmittel, hier ist für elektronische Transaktionen also noch viel Luft nach oben.”

Markus Ampenberger, BCG-Experte für Zahlungsverkehr und Co-Autor der Studie

Studie zum digitalen Bezahlen von BCG
BCG

Europameister beim Bezahlen ohne Bargeld waren in dieser Betrachtung die Norweger mit durchschnittlich 708 digitalen Transaktionen im vergangenen Jahr, gefolgt von Dänen (610) und Luxemburgern (598). Seltener als die Deutschen zahlten demnach Spanier (281), Österreicher (247), Portugiesen (246), Italiener (186) und Malteser (180) auf elektronischem Wege.

Von 2021 zu 2022 nahmen den Angaben zufolge jedoch in allen 17 Ländern die bargeldlosen Bezahlvorgänge zu. In der Pandemie war zum Beispiel in Deutschland das kontaktlose Bezahlen als besonders hygienisch beworben worden.

Für den “Global Payments Report” (kostenloser Download hier) analysiert Boston Consulting jährlich die weltweiten Zahlungsströme und Erträge von Zahlungsdienstleistern. BCG kommt zu dem Schluss, dass der weltweite Ertragspool der Anbieter in den vergangenen fünf Jahren durchschnittlich um 8,3 Prozent auf 1,6 Billionen Dollar 2022 anwuchs. Dazu zählen Erträge aus Zahlungsverkehrstransaktionen sowie Gebühren und Zinserträge aus Girokonten oder ausgegebenen Kreditkarten.  dpa

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert