ANWENDUNG25. Juni 2025

EPI & EuroPA schließen Allianz: Entscheidender Schub für grenzenlose Zahlungen & schnelle Cross-Border-Payments

Ein kontaktloses Zahlungsterminal befindet sich auf einer Theke. Eine Person hält ein Smartphone in der Nähe des Terminals, um eine Zahlung durchzuführen. Diese Technologie könnte im Rahmen des EPI zur Verbesserung des Zahlungsverkehrs in Europa beitragen.
Canva, Pavel Danilyuk

Die European Payments Initiative (EPI) und die EuroPA-Allianz (European Payments Alliance) haben eine Zusammenarbeit vereinbart. Ziel ist es laut EPI, Europas Souveränität im Zahlungsverkehr insbesondere bei grenzüberschreitenden Zahlungen für Verbraucher und Händler schnell und wirkungsvoll zu stärken.

In der Zusammenarbeit werde die EuroPA-Allianz durch Bancomat, Bizum, MB WAY (SIBS) sowie Vipps MobilePay vertreten. EPI und EuroPA teilten nach EPI-Angaben ein Ziel: Eine Lösung zu schaffen, die die Stärken und die breite Nutzerbasis der beteiligten Systeme durch eine verbesserte Vernetzung optimal nutzt. Dabei sollten alle Anwendungsfälle – von privaten Überweisungen bis zu geschäftlichen Zahlungen, online wie im stationären Handel – in den jeweiligen Märkten abgedeckt werden. Die laufende Machbarkeitsstudie soll bis Ende dieses Sommers abgeschlossen sein.

Europäische Unabhängigkeit durch Verknüpfung bestehender Bezahlsysteme

Wie EPI mitteilt, umfasst das Abkommen zunächst 15 europäische Länder mit insgesamt über 382 Millionen Einwohnern. Das entspricht 84 Prozent der Bevölkerung der Europäischen Union sowie Norwegen. So könnten Kunden ihre bevorzugten digitalen Zahlungslösungen weiterhin im eigenen Land und europaweit nutzen. Gleichzeitig würden erstmals auch Ansätze für Märkte geschaffen, in denen es bislang keine vergleichbare Lösung gebe.

Die Verknüpfung bestehender Bezahlsysteme sei ein schneller Weg zu mehr europäischer Souveränität und Unabhängigkeit. Ein Ziel, das auch die Europäische Kommission und Eurosystem verfolgten. Dieser Ansatz, der auf europäischen Lösungen und deren Vielfalt aufbaue, werde die Innovation, den Komfort und die Effizienz für Verbraucher und Händler weiter vorantreiben.

Was es mit der European Payments Alliance auf sich hat

Die EuroPA-Initiative wurde eigenen Angaben zufolge von führenden mobilen Zahlungsanbietern in ihren jeweiligen europäischen Märkten gegründet. Ihr Ziel sei es, durch Interoperabilität zwischen bestehenden Bezahllösungen und auf Basis der SEPA-Echtzeit-Standards einen souveränen und robusten gesamteuropäischen Zahlungsmarkt zu schaffen. Dabei setze EuroPA auf die am weitesten verbreiteten mobilen Zahlungslösungen der jeweiligen Länder.

Innerhalb dieser Allianz sei die Interoperabilität zwischen den Nutzern von Bancomat, Bizum und MB WAY/SIBS bereits seit März 2025 wirksam. Damit könnten über 50 Millionen Menschen in Andorra, Italien, Portugal und Spanien mit ihrer bevorzugten Zahlungsanwendung sofort Geld senden und empfangen. Über etablierte Infrastrukturen und starke Marken sollen künftig mehr als 100 Millionen Nutzer in zehn europäischen Ländern erreicht werden.

Wer hinter der European Payments Initiative steckt

Die European Payments Initiative (Website) wurde laut eigenen Angaben ins Leben gerufen, um die Fragmentierung des europäischen Zahlungsverkehrs zu überwinden und die Abhängigkeit von internationalen Zahlungssystemen zu reduzieren.

EPI besteht aus 16 führenden europäischen Banken und Zahlungsdienstleistern. Die Initiative entwickelt mit Wero eine einheitliche, konsistente Mobile-Payment-Lösung für alle Europäer. Wie EPI betont, decke Wero alle Zahlungsbedürfnisse europäischer Verbraucher ab, einschließlich fortschrittlicher Transaktionsformen wie Abonnements und Vorautorisierungen.dw

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