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EVENTS & MESSEN13. September 2022

FINTICS Fazit: Digitalisierung entscheidet, ob die Deutsche Finanzbranche im Rennen bleibt

Fintics
Born2hnt / Bigstock

Die Panels der FINTICS kamen zu einer gemeinsamen Feststellung – die Digitalisierung spielt eine entscheidende Rolle dabei, ob Deutschland als Finanzplatz wettbewerbsfähig bleibt. Das Zukunftsfinanzierungsgesetz, die Mittelstandsfinanzierung in Deutschland, Sustainable Finance und die ID Wallet standen als zentrale Themen im Mittelpunkt der Veranstaltung.

Zum dritten Mal lud der Verband deutscher Kreditplattformen (VdK) am Freitag, 9. September 2022, zu seiner Branchenveranstaltung für digitales Finanzieren und Investieren. Insgesamt nahmen mehr als 200 Teilnehmer digital und vor Ort im Deloitte Greenhouse teil.

Nachhaltigkeitsrisiken sind Finanzrisiken

Laut Oliver Schimek, CEO von CrossLend, fasst das Problem wie folgt zusammen:

Es besteht keine Klarheit darüber, was ESG heißt. Es müssten zunächst einheitliche Definitionen geschaffen werden.“

Fintics

Mit auf dem Panel saßen Dr. Franziska Schütze, Koordinatorin der „Wissenschaftsplattform Sustainable Finance“ des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung e.V., und Katharina Beck, Finanzpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion Bündnis90/Die Grünen und Stv. Vorsitzende des Finanzausschusses. Sie stellten im Gespräch heraus, Nachhaltigkeitsberichterstattung müsse vorausschauender und vergleichbarer sein, damit Transformationen und ihr Impact besser nachvollziehbar seien. Die Digitalisierung werde hier dringend benötigt, um die Messbarkeit von Nachhaltigkeitskriterien zu verbessern. Das Panel endete mit der Schlussfolgerung, Nachhaltigkeitsrisiken seien Finanzrisiken. Die Begeisterung für Sustainable Finance müsse sich verbreiten, damit mehr Bewegung in den Markt kommt.

In fünf Jahren gibt es die Wallet

Auf dem letzten Panel der FINTICS (Website) forderte Jessica Schwarzer, Finanzjournalistin und Moderatorin der Veranstaltung, die Mitwirkenden schließlich auf, einen Blick in die Zukunft zu wagen. Wie weit ist Deutschland beim Thema ID Wallet in fünf oder in zehn Jahren?

Die Teilnehmenden waren sich einig, dass die Digitalisierungswelle rollt und Wallets in fünf Jahren umgesetzt seien und sich die Akzeptanz dafür immer mehr entwickeln werde.

Bürokratie hindert den Fortschritt

Die im Lead Talk zum Zukunftsfinanzierungsgesetz gefundenen Worte waren dabei nur zu deutlich:

Auxmoney

Es ist fünf nach zwölf. Es braucht Geschwindigkeit in dem Prozess, damit das Gesetz vorangeht und man muss ins Gespräch mit den Investoren, was Sie davon abhält, in Deutschland zu investieren.“

Philipp Kriependorf, Co-Founder von auxmoney

Seiner Meinung nach gebe es zu viele bürokratische Kapriolen, die insbesondere ausländische Investoren abschrecken, erläuterte er im Gespräch mit der Wirtschaftsjournalistin Christina Cassala und den Mitgliedern des Finanzausschusses im Bundestag, Max Mordhorst (FDP) und Lennard Oehl (SPD). In Bezug auf die BaFin forderten die Diskussionsteilnehmer außerdem mehr Know How im digitalen Bereich. Ein Bürokratieabbau sei wichtig und es brauche eine Behörde im Dialog mit Unternehmen und nicht nur eine verschärfte Aufsicht.ft

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