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FINTECH4. Oktober 2022

Satispay: Milliardenbewertung und große Pläne für das italienische Mobile-Super-Netzwerk

Satispay

Als „innovatives Super-Zahlungsnetzwerk“ positioniert sich das aus Italien stammende Payment-Netzwerk Satispay. Das hat jetzt eine Serie-D-Investitionsrunde in Höhe von 320 Millionen Euro angekündigt, durch die das Unternehmen in seiner Bewertung zum „Unicorn“ aufsteigt, also eine Milliardenbewertung schafft. Doch bis man zu einem zweiten Klarna wird oder in ähnliche Sphären aufsteigt, ist es bei Satispay noch ein weiter Weg.

Angeführt wird die Runde von Addition. Greyhound Capital, seit 2018 bestehender Anteilseigner, erhöht seinen Anteil am Unternehmen weiter. Zu den weiteren teilnehmenden Investoren gehören Coatue, Lightrock1, Block Inc.2, Tencent und Mediolanum Gestione Fondi SGR, die alle 2021 einstiegen. Der formale Abschluss der Finanzierungsrunde steht allerdings noch unter dem Vorbehalt regulatorischer Genehmigungen.

Das in Italien gegründete Unternehmen, das sein deutsches Geschäft von Berlin aus steuert, hat seit der letzten Serie-C-Runde die Aufmerksamkeit des Marktes durch kontinuierliches Wachstum auf sich gezogen. Inzwischen zählt das Netzwerk von Satispay mehr als 3 Mio. Verbraucher und 200.000 aktive Shops.

Satispay als Sammelpunkt für Finanz- und Payment-Themen

Satispay

Zum heutigen Stand hat Satispay seit seiner Gründung im Jahr 2013 insgesamt mehr als 450 Millionen Euro an Kapital aufgebracht. Dies bestätige, so glauben die Gründer, die Stärke seines Super-Netzwerk-Zahlungsmodells, was den Weg zum bargeldlosen Bezahlen beschleunigen werde und damit zu einem alltäglichen Zahlungsmittel in Europa werde.

Mit der Satispay-App können Nutzer in physischen und Online-Geschäften bezahlen, Geld zwischen Freunden austauschen und von einer Reihe weiterer Dienste profitieren. Mit dem Super-Netzwerk-Gedanken meint Satispay den üblichen Ansatz, möglichst viele Dienstleistungen zu schaffen, um das Payment-System zu einem Bezugspunkt für alle unmittelbaren Zahlungs- und Geldmanagement-Aktivitäten werden zu lassen. Der „Klarna-Ansatz“ gewissermaßen – aber in einem deutlich anderen Stadium als bei den Schweden…

Wir verfügen damit nicht nur über das notwendige Kapital, sondern auch über entsprechende Erfahrung und Expertise. In den letzten zwei Jahren sind wir stark gewachsen und konnten viele Talente in unsere Teams aufnehmen. Sie haben uns geholfen, Satispay größer, besser und wettbewerbsfähiger zu strukturieren.”

Alberto Dalmasso, Mitgründer von Satispay

Satispay revolutioniert das mobile Bezahlen in Europa, indem es den Nutzern ermöglicht, Geld effizient und sicher zu überweisen, nicht nur in Geschäften und online, sondern auch mit Freunden und Familie. Wir freuen uns darauf, Satispay dabei zu unterstützen, den Kunden- und Händlerstamm zu erweitern, um das führende Zahlungsnetzwerk in Europa zu werden.”

Lee Fixel, Venture Capitalist von Addition

Satispay in Deutschland: Erst Berlin, dann weitere Regionen

Seit dem Start im späten Frühjahr 2020 in Deutschland hat die App ihre Kunden- und Händlerbasis hier ständig erweitert und „zählt nun tausende Nutzer und hunderte Händler“, wie die Pressemitteilung erklärt. Konkreter wird’s nicht, was stets eher unser Misstrauen hervorruft. Sei’s drum – seit dem letzten Quartal habe sich sowohl die Zahl der Nutzer als auch die Zahl der Händler verdoppelt, während die Transaktionen in den Geschäften um 186% gestiegen sind, erklärt Satispay.

Satispay fokussiert sich in dieser Marktphase vor allem auf den stationären Einzelhandel. „Dies zielt darauf ab, eine hohe Dichte an Händlern auf lokaler Ebene zu schaffen, um es den Nutzern zu ermöglichen, in jedem Geschäft in ihrer Nähe mit Satispay zu bezahlen und so ein unabhängiges, sich selbst versorgendes Super-Zahlungsnetzwerk aufzubauen.“ In verschiedenen Vierteln Berlins konnte etwa eine hohe Dichte von Annahmestellen generiert werden, heißt es. So wurden alleine in diesen Fokus-Zonen 450 Geschäfte in die Welt des neuen Bezahlens integriert – 300 davon in den letzten Monaten. Diese Best-Practice wird zurzeit in verschiedensten anderen Zonen reproduziert. All das klingt noch sehr nach „wollen, planen, hoffen“, zumal Satispay seinen Deutschland-Sitz in Berlin hat und somit von dort aus sein Shop- und Nutzernetzwerk im Rest Deutschlands aufbaut.

Immerhin: Man arbeitet derzeit an der Expansion in andere Regionen – namentlich NRW und Bayern. Dabei folge das Unternehmen demselben Merchant-First-Ansatz wie in Berlin – immerhin mit erhöhter Schlagzahl. Man habe das deutsche Business Development Team seit Anfang des Jahres „deutlich aufgestockt“, auch das eine wenig konkrete Angabe.tw

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