Anzeige
STUDIEN & UMFRAGEN18. Januar 2022

SEPA-Echtzeitüberweisungen sind bei den Deutschen noch nicht angekommen

Die SEPA-Echtzeitüberweisung gehört seit Jahren als Serviceoption von Banken und Sparkassen für schnelle Geldtransfers dazu. Doch bei allen Verbrauchern ist die Lösung noch nicht angekommen. Das hat die Umfrage “Stimmungsbild SEPA Echtzeitüberweisung” von BearingPoint gezeigt.

BearingPoint
Im Gegensatz zur herkömmlichen Überweisung kann mit der SEPA-Echtzeitüberweisung die Zahlung innerhalb von 10 Sekunden beim Empfänger eingehen. Doch mehr als ein Drittel der Bankkunden in Deutschland und Österreich kennen dieses schnelle bargeldlose Zahlverfahren gar nicht.

Was ist eine SEPA-Echtzeitüberweisung?
SEPA-Echtzeitüberweisungen sind Überweisungen, die anders als bei herkömmlichen Transaktionen, innerhalb von 10 Sekunden beim Empfänger eingehen. SEPA-Echtzeitüberweisungen werden auch Instant-Payment-Überweisungen genannt und sind Bestandteil des bargeldlosen Zahlungsverkehrs in Europa.
Unter den Befragten, denen die SEPA-Echtzeitüberweisung bekannt ist, könnten rund drei Viertel dieses Zahlverfahren bei ihrer Bank nutzen. In Österreich nutzen im Verhältnis mehr Bankkunden die SEPA-Echtzeitüberweisung als in Deutschland – und das über alle Altersgruppen hinweg.

Die Nutzung hängt vom Alter ab

In Deutschland nutzen rund zwei Drittel der jüngeren Generation der 18- bis 34-Jährigen die SEPA-Echtzeitüberweisung. In Österreich sind es sogar über 70 %, die vom schnellen Zahlverfahren Gebrauch machen. Auffällig ist der Unterschied zwischen den beiden Ländern bei der Altersgruppe 55 Jahre und älter.

Während in Österreich 63 % dieser Altersgruppe die SEPA-Echtzeitüberweisung nutzen, sind es in Deutschland nur 44 %.”

Für den überwiegenden Teil der Deutschen (76 %) und Österreicher (73 %) ist die Geschwindigkeit ein wesentlicher Grund für die Nutzung der SEPA-Echtzeitüberweisung, gefolgt von Bequemlichkeit, die von 48 % der Österreicher aber nur 32 % der Deutschen genannt wird.

SEPA-Echtzeitüberweisung
BearingPoint

Insgesamt zeige sich, dass 18- bis 44-Jährige sehr viel stärker das Smartphone und mobile Apps für die SEPA-Echtzeitüberweisung nutzen als ältere Bankkunden. Im Ländervergleich zeigt sich, dass in Deutschland der PC bzw. Laptop noch das bevorzugte Medium ist (59 %), wenn es um die Nutzung der SEPA-Echtzeitüberweisung geht. Das Smartphone hingegen wird nur von 48 % zur Auslösung der Zahlung genutzt. In Österreich ist es umgekehrt und die mobile Affinität zur Nutzung der SEPA-Echtzeitüberweisung stärker ausgeprägt. Dort nutzen mit 64 % mehr Menschen das Smartphone für dieses Zahlverfahren, verglichen mit 56 % PC- bzw. Laptop-Nutzung.

Unterschiede bei den Gebühren für die SEPA-Echtzeitüberweisung

In Deutschland geben 45 % der Befragten an, dass ihre Bank für die Nutzung der SEPA-Echtzeitüberweisung Gebühren berechnet.”

In Österreich sind dies nur 27 %. Mit Blick auf die Höhe der Gebühren geben nur 21 % der Befragten in Österreich an, für die Nutzung der Echtzeitüberweisung mehr als 40 Cent pro Transaktion berechnet zu bekommen. Im Vergleich dazu sind es in Deutschland 33 %.

Mögliche Ablösung der herkömmlichen Überweisung

Trotz allem zeige die Umfrage einen klaren Trend auf. Bereits heute nutzen rund ein Viertel der Bankkunden die SEPA-Echtzeitüberweisung häufiger als die herkömmliche Überweisung. Zudem sei mit 53 % die Mehrheit der Österreicher der Meinung, dass die SEPA-Echtzeitüberweisung in fünf Jahren die herkömmliche Überweisung ersetzen könnte. In Deutschland sind es 45 %.

BearingPoint

Mehr als zwei Drittel der Befragten in Deutschland würden aber die Echtzeitüberweisung bei Wegfall der Gebühren nutzen. Hier zeigt sich ein Potenzial, die Nutzung der innovativen SEPA-Echtzeitüberweisung mit den vielen verbundenen Vorteilen in Deutschland zu steigern.“

Christian Bruck, Partner bei BearingPoint

Zur Methodik der Befragung

Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland im Auftrag von BearingPoint (Website), an der in Deutschland 2063 Personen und in Österreich 1051 Personen teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die Bevölkerung in Deutschland und Österreich ab 18 Jahren.ft

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert