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STUDIEN & UMFRAGEN24. Mai 2019

Versicherungen: Ohne digitale Zusatzangebote geht in Zukunft das Licht aus

Bigstock / Alfa Photo

Eine neue Branchen-Studie zeigt, dass Versicherungsgesellschaften in Zukunft ihr Geschäft nur sichern können, indem sie sich zu digitalen Plattformanbietern wandeln. Nur wer Drittanbieter mit ins Boot hole, könne gegen InsurTechs und digitale Großkonzerne wie Google und Amazon bestehen – davon ist BearingPoint überzeugt. Die Management- und Technologieberatung hat ein Paper herausgegeben, das Versicherern zeigen will, wie ein solches hybrides Geschäftsmodell in die Praxis aussehen kann.

Versicherer müssen ihr Angebots- und Serviceportfolio im Internet erweitern, um gegen die zunehmende Konkurrenz durch Start-ups in der Versicherungsbranche und die Internetriesen wie Google oder Amazon zu bestehen. Das zeigt eine Studie der Management- und Technologieberatung BearingPoint.

Matthias Höhne, Partner und globaler Leiter Insurance bei BearingPoint BearingPoint

Versicherer müssen ihre Kundenbeziehungen personalisieren und sich als Anbieter eines digitalen Netzwerks positionieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Versicherungen, die jetzt nicht digital umdenken, werden in zehn Jahren vom Markt verschwunden sein. Nur wer Drittanbieter ins Boot holt, kann gegen innovative InsurTechs und die großen Player wie Google und Amazon bestehen.“

Matthias Höhne, Partner und globaler Leiter Insurance bei BearingPoint

Schon heute gibt es einige erfolgreiche Beispiele aus der Praxis, die zeigen, wie Versicherungen digitale Konzepte für sich nicht nur adaptieren können, sondern hierdurch auch neue oder geänderte Workflows entwickeln. So hat zum Beispiel die Versicherungsgruppe Huk Coburg ein Netz aus Autowerkstätten aufgebaut, über das Kunden Unfallreparaturen oder Reifenwechsel buchen können. Die My Health App der Allianz unterstützt unter anderem bei der Krankenhaussuche. Schlüssel zum Erfolg ist jeweils ein hybrides Geschäftsmodell der Versicherer, also einerseits das Festhalten am Kerngeschäft und an traditionell vermittelten Produkten, andererseits aber auch die Integration digitaler Elemente.

BearingPoint

InsurTechs und Versicherungen wachsen symbiotisch

Grundsatz eines solchen Hybridmodells ist die Kombination aus traditionellem Geschäft der Versicherungen und dem eines digitalen Plattformanbieters. Die Plattform vermittelt dabei Versicherungs- und Nichtversicherungsprodukte gleichermaßen. Solche Produkte können beispielsweise eine Gesundheitsberatung über Chats, die Lieferung von Medikamenten oder der Zugriff auf eine digitale Gesundheitsakte sein. Plattformen im Internet haben dabei den großen Vorteil, dass sich die Angebote mit den Daten der Nutzer personalisieren lassen. Dieser vertikale Ansatz hilft letzten Endes beiden Unternehmen durch die Disruption.

Ziel sollte es sein, das Geschäftsmodell von einer linearen Wertschöpfungskette hin zu einem Sternenmodell zu transformieren, das den Kunden in den Mittelpunkt stellt. Dazu müssen Versicherungen radikal umstrukturieren und auf Technologien wie künstliche Intelligenz setzen. Wer sich jetzt nicht neu erfindet, ist in der digitalen Welt chancenlos.“

Giovanni Zucchelli, Partner bei BearingPoint

Vorbild könnte eine Anwendung aus China sein: Die Versicherungsgesellschaft Ping An bietet hier die digitale Gesundheitsplattform „Good Doctor” an. Gemeinsam mit mehr als 14.000 Partnern wie Krankenhäusern oder Apotheken hat Ping An ein Gesundheitsökosystem aufgebaut. Über die Plattform lassen sich zum Beispiel Arzttermine buchen, aber auch Gesundheitskonsultationen über Videotelefonie erledigen. Schon jetzt hat das Angebot über 200 Millionen Nutzer – auch wenn hierzulande bei einigen Dienstleistungen die Skeptiker noch die Oberhand behalten.

BearingPoint

Die BearingPoint-Studie mit allen Erklärungen und Handlungsempfehlungen steht zum kostenlosen Download gegen Angabe der Kontaktdaten bereit.tw

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