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EVENTS & MESSEN12. September 2017

Between the Towers: Sag beim Abschied leise Servus … und weiter im Programm

Gerd Reinkimm
Kurze Between the Towers-Sommer­pause, nun startet der Klassiker der Corporate FinTech Veranstaltungen in Frankfurt durch (5. September). Mit dem Thema „IPO – Als Startup an die Börse“ meldete sich der main incubator zurück. Neben der klassischen Keynote und den Pitches gab es aber auch einen Abschied eines weiteren Initiators der Veranstaltung. 

von Gerd Reinkimm

Mit wieder knapp 280 Teilnehmern, wenigen alten aber vielen neuen Gesichtern startete der Abend wie immer mit der Begrüßung durch einen Mitarbeiter des main incubators. Das Christian Hoppe dies sein wird, war nach der Veröffentlichung der Pressemeldung und des entsprechenden Artikels im August für viele nicht selbstverständlich. Der Gründer des main incubators und Initiators des Between the Towers verlässt den Konzern zum 30. September in Richtung einer US Amerikanischen Bank, die sich mit einem guten Track-Record im Bereich von Tech-Startup-Gründungen nun auch in Deutschland niederlassen will. Die letzten Minuten auf der großen Bühne von Between the Towers nutzte Christian Hoppe dazu, seine Mitarbeiter auf die Bühne zu holen und sich für die Unterstützung zu bedanken.

main incubator

Vielen Dank an alle die uns (main incubator) und mich aus dem Frankfurter Ökosystem unterstützt haben. Wenn wir überlegen, dass wir mit 30 Gästen in einem kleinen Hotel gestartet haben, können wir sehr stolz über die Entwicklung und Etablierung von BTT sein. Ich freue mich auf ein Wiedersehen unter neuer Flagge in den nächsten Monaten.“

Christian Hoppe, main incubator

Gerd Reinkimm

In Zukunft wird der main incubator von Matthias Lais und Michael Spitz in der Geschäftsführung vertreten. Michael Spitz übernahm als neuer Mann an Bord auch das Mikrofon beim Between the Towers und leitete durch den Abend.

Kontroverser Keynote Speaker

Neben dem Wechsel in der Führung des main incubators wurde auch der Keynote-Sprecher des ersten Startups in der Szene kontrovers im Vorfeld diskutiert: Benjamin Bilski (Geschäftsführer bei der Social-Trading App SwipeStox sowie Gründer und Vorstand in der Rolle CTO bei The NAGA GROUP AG) berichtete unter dem Titel „IPO – vom Startup an die Börse“ über die Historie der Gruppe und den Anfang Juli erfolgten IPO im Scale Segment der Deutschen Börse.

Gerd Reinkimm

Scale ist das Einstiegssegment für neue IPOs der Deutschen Börse. Die Erstnotiz erfolgte bei 2,60 Euro und stieg mit hohen Volatilitäten in der Spitze bis auf 22,90 Euro. Das Asset der NAGA GROUP ist eine eigens entwickelte modulare Plattform, auf der neben der schon bekannten Social Trading App SwipeStox auch die bald an den Markt gehende Ingame Items Handelsplattform SwItex gehört. Weitere kurzfristig live gehende Projekte sind eine Cryptocurrencies Wallet und eine P2P-Börse. Benjamin Bilski lieferte in zweierlei Hinsicht eine eindrucksvolle Keynote.

Zum einen ist die Geschichte der NAGA Group vom Start mit SwipeStox über den Einstieg von Hauck und Aufhäuser bzw. der Fosun Gruppe bis zum IPO wirklich beeindruckend, zum anderen war der Vortrag ein Musterbeispiel für Freunde der Technik der Einwand Vorwegnahme. Alle negativ in der Presse aufgeworfenen Fragestellungen wurden im Vorfeld von ihm aufgegriffen und angesprochen.

Ungewöhnliche “Piches”: fino digital & Deutsche Börse/Venture Network

Florian Christ (Gründer und CEO fino) machte als alter Wiederholungstäter bei BTT den Anfang zur altbekannten Pitch-Runde. fino hat seit der Gründung Anfang 2015 mittlerweile über 50 Mitarbeiter und hat über 200 Partnerschaften geschlossen. Der Kontowechselservice ist lange nicht mehr das einzige Produkt der Mannschaft. fino bündelt die Kräfte bei der Softwareentwicklung in einer sogenannten „Atome-Struktur“. fino-Atome sind die kleinsten, eigenständig agierenden Einheiten. Sie entwickeln, verwalten und verbessern einzelne Bereiche und Produkte, mit eigener Verantwortung. So gelang es die Anzahl der Produkte zu verzehnfachen.

fino digital

Ein Produkt, das wir nicht in 3 Monaten bauen können, das bauen wir nicht. Das heißt nicht, dass nach 3 Monaten die Entwicklung oder sogar die Zusammenarbeit stoppt. Es geht vielmehr darum, Projekte zu beginnen, von denen wir innerhalb dieser kurzen Zeit einen funktionsfähigen Service bereitstellen können.“

Florian Christ, fino digital

Neben reinen Software-Projekten bewegt Florian Christ gerade eine geplante Vereinsgründung rund um das Thema „Datenmanagement – Wer hat eigentlich meine Daten. Hier skizzierte er erste Überlegungen und erläuterte wie auch in Atomen üblich, als erstes den Kundennutzen.

Kein Between the Towers-Pitch im eigentlichen Sinne, sondern eine Vorstellung der Deutsche Börse und dem angeschlossenen Venture Network erfolgte mit einigen technischen / grafischen Startschwierigkeiten und endete nach einem kurzweiligen Überblick über das neue Scale Segment in dem auch die NAGA GROUP platzierte.

FinlexGerd Reinkimm

Zu guter Letzt erfolgten noch Präsentationen des Wechselagenten FinProve aus dem Hause der seit 15 Jahren bestehenden IntelliNet und der Finlex, die ihre Ideen für Industrie B2B InsurTech-Lösungen präsentieren.

Between the Towers steht vor hohen Erwartungen

Gestartet als erster Treffpunkt und monatliches Veranstaltungsformat für FinTech in Frankfurt war und ist BTT eine Institution und wurde auch durch Birgit Storz und Christian Hoppe zu einer der größten regelmäßig stattfindenden Veranstaltungen in Europa. Wir sind gespannt, wie sich das Format in den nächsten Monaten entwickelt.Gerd Reinkimm

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