Anzeige
STUDIEN & UMFRAGEN30. Januar 2018

Digitales Ökosystem: First Movers unter den Banken winken Vorteile bei Kunden­gewin­nung und -bindung

TME

TME

Google ist längst nicht nur Such­ma­schi­ne, Amazon weit mehr als ein Online-Bücherladen. Was die BigTechs (GAFA&A) mit ihren digitalen Ökosysteme erfolgreich macht, fängt langsam auch bei Banken und Versicherern an sich zu entwickeln. Das ist auch notwendig, denn nur so können Banken im Wettbewerb um die Kundenbindung mithalten. Die Unternehmensberatung TME hat im aktuellen Whitepaper (“Vorgehensmodell zum Aufbau eines digitalen Ökosystem”) die Entwicklung dargestellt, mit der Institute geschickt Partner auswählen und das Ökosystem in engem Dialog mit seinen Kunden entwickeln.

Digitale Ökosysteme bieten zahlreiche und oft individualisierte Leistungen, moderne Technik erlaubt die Skalierung sowie intelligente Analyse von Kauf- und Surfverhalten des Kunden. Die so exakt auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnittenen Angebote kommen ebenso gut an wie das „Alles aus einer Hand“-Prinzip. Gerade in Zeiten des raschen Wandels suchen Verbraucher Unternehmen, die ihnen eine positive User Experience bescheren.

Und auch wenn letztlich zahlreiche Unternehmen das Ökosystem bilden, hat der Initiator den größten Profit, weil er die Kundendaten kontrolliert. Für Jana Ebner (Banking TME) geht es bei Ökosystemen darum, dem Kunden für möglichst viele seiner Probleme eine Lösung zu bieten:

TME

Das gelingt am besten, wenn viele verschiedene Teilnehmer ihre spezifischen Stärken einbringen und das schnell, denn die Digital Giants drängen auf den Markt der Finanzdienstleistungen.“

Jana Ebner, Banking TME

In der Finanzindustrie stehe die Erweiterung des eigenen Geschäftsmodelles in ein digitales Ökosystem erst am Anfang. Banken hätten den Nutzen erkannt und seien gewillt, strategische Partnerschaften einzugehen, beispielsweise auch mit Bezahldiensten. Dazu müssten dann weitere Services und Produkte kommen.

 Was also sollten nun Banken aus der Sicht von TME tun?

TME

Nicht mehr nur das Übliche anbieten, sondern Leistungen nahe dem Banking sowie darüber hinaus. Dieser wird neue Erlöse generieren, Kunden binden und sich vom Wettbewerb absetzen können.“

Stefan Roßbach, TME

Dafür seien strategische Allianzen nötig. Im Ökosystem würden Kunden vor allem den Mehrwert honorieren und das eigentliche Bankprodukt als nur ein Feature unter anderen wahrnehmen. Punkten könnten Banken mit dem Vertrauen ihrer Kunden sowie ihren Kompetenzen, etwa hinsichtlich Regulatorik. Momentan sei der First Mover gefragt, der erste große Player im Bankenbereich, der eine digitale Plattform gestaltet.

Die Bildung eines digitalen Ökosystems in vier Stufen

In der Startphase werden unter anderem die Themenbereiche abgesteckt sowie das Image definiert. Während der Expansion bindet man Partner ein – möglichst einen Mix an etablierten Unternehmen, die Relevanz und Reichweite bringen, sowie Startups, deren kreative Ideen dadurch schneller zur Marktreife gelangen und deren Innovationskraft auf die „Großen“ im Ökosystem ausstrahlt. Unabdingbar seien ein einheitliches Service-Design und eine begleitende Imagekampagne, betont Ebner. In der Leadership-Phase wird die Stellung im Markt gefestigt und der Initiator muss alle Beteiligten auf Kurs halten. Und während der Selbsterneuerung wird das Portfolio etwa mit Hilfe eines Trendradars permanent aktualisiert. Roßbach:

Es gilt, den Kunden positiv zu überraschen.“

In vier Phasen zum digitalen Ökosystem – der Stufenplan

TME
1. Startphase: Die Idee wird entwickelt, die Themen abgesteckt, das Image definiert. Schnelligkeit, Auswahl der Partner und enger Kundendialog sind die Erfolgsfaktoren.
2. Expansionsphase: Integration weiterer Partner ins Ökosystem. Mix aus etablierten Unternehmen und Startups.
3. Leadershipphase: Große Relevanz und Reichweite des Ökosystems. Durch enge Kooperation der Partner werden Innovationszyklen verkürzt. Wettbewerbsvorteile werden generiert.
4. Selbsterneuerungsphase: Stärkung der Relevanz des Ökosystems durch Trendradar, engen Kundendialog und immer kürzere Innovationszyklen.

Das TME-Whitepaper “Vorgehensmodell zum Aufbau eines digitalen Ökosystems” steht hier zum Download zur Verfügung.aj

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert