ANWENDUNG5. Juni 2025

Europäische Zahlungslösung: Worldline startet Wero-Rollout für den Online-Handel

EPI

Der Zahlungsdienstleister Worldline bereitet die Einführung der europäischen Zahlungslösung Wero im deutschen E-Commerce für Sommer 2025 vor. Die Expansion in weitere europäische Märkte ist bereits konkret geplant: In Belgien wird der Dienst ab Oktober 2025 zur Verfügung stehen, in Frankreich Anfang 2026. Auch Luxemburg und die Niederlande sollen im Laufe des Jahres 2026 folgen.

Die Schlagzeilen um Wero reißen nicht ab. Vor wenigen Tagen schloß sich mit Revolut eine weitere große Digitalbank dem EPI-Konsortium an, jetzt kommt die nächste Meldung über den Rollout im E-Commerce. Wero wurde im Jahr 2024 von der European Payments Initiative (EPI) als P2P-Zahlungssystem eingeführt. Das System basiert auf Instant Payments und ist aktuell bereits in Frankreich, Belgien und Deutschland für Privatkunden verfügbar. Nun wird die Lösung sukzessive für den Handel geöffnet. Mit der Integration von Wero in die E-Commerce-Infrastruktur erweitert Worldline sein Angebot für Online-Händler.

Über Wero können Kunden ab dem kommenden Sommer direkt über ihre Banking-App Zahlungen tätigen – zunächst online, perspektivisch aber auch im stationären Handel. Kommt uns das bekannt vor? Gerade hat der US-Mitbewerber Paypal sein Engagement im stationären Handel intensiviert und dabei Deutschland als ersten (wichtigen) Markt ins Visier genommen.

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Mit der Einführung unserer E-Commerce-Zahlungslösung liefert EPI die Grundlage und den Beweis für eine praktikable europäische Lösung und startet damit die Transformation von Zahlungssystemen im Handel. Wero ist als Wallet konzipiert: So können wir andere Zahlungsmittel integrieren und über den Zahlungsverkehr hinausgehende Dienste mit Mehrwert anbieten, die sowohl für Verbraucher als auch für Händler attraktiv sind.”

Martina Weimert, CEO, EPI Company

Bis Ende 2026 wolle man EPI nicht nur für E- und M-Commerce-Zahlungen nutzen, sondern auch Omni-Channel-Zahlungen, First-Point-of-Sale/In-Store-Zahlungen und Rechnungszahlungen darüber regeln.

Wero / EPI

Wero richtet sich dabei ausdrücklich an europäische Verbraucher und Händler. Die Lösung setzt auf eine einheitliche Nutzererfahrung und soll durch die Integration in bestehende Banking-Apps Vertrauen und Nutzerakzeptanz stärken. Der Zahlungsvorgang erfolgt per Mobilnummer, verbunden mit einer ausdrücklichen Zustimmung für jede Zahlungstransaktion – egal ob einmalig, wiederkehrend oder aufgeschoben. Ergänzend ist ein Käuferschutzmechanismus implementiert. Auch das sind sehr ähnliche Features, wie wir sie von Paypal kennen – und damit weitere Parallelen, die eine Erklärung dafür bieten, warum die US-Mitbewerber derzeit ihr Engagement am POS so forcieren.

Bessere Conversion und weniger Zahlungsausfälle für den Handel

Auch für Händler verspricht die Integration von Wero eine Reihe operativer Vorteile. Dazu zählen eine höhere Conversion Rate, reduzierte Rückbuchungen durch verbindliche Zahlungsfreigaben und perspektivisch eine Omnichannel-Funktionalität. Ab 2026 sollen Wero-Zahlungen auch im stationären Handel möglich sein.

Als zentrales Mitglied von EPI treibt Worldline mit dem Launch von Wero als neue europäische Zahlungslösung für Händler weitere Innovationen voran. Die neue Zahlungsmethode unterstreicht unser Engagement für wertorientierte Lösungen, die das Wachstum unserer Kunden unterstützen und Europas Streben nach Souveränität im digitalen Zahlungsverkehr fördern.”

Pierre-Antoine Vacheron, CEO, Worldline

Worldline ist seit der Gründung der EPI im Jahr 2020 Anteilseigner und zählt zu den treibenden Kräften hinter dem Ziel, ein unabhängiges europäisches Zahlungssystem zu etablieren. Mit der Öffnung von Wero für den E-Commerce vollzieht sich ein weiterer Schritt hin zu einer vollständigen europäischen Payment-Infrastruktur, die nicht nur auf technologische Eigenständigkeit, sondern auch auf Integration und Nutzerfreundlichkeit setzt. Der Launch durch Worldline in Belgien folgt im Oktober 2025 und Anfang 2026 in Frankreich. Die Einführung in Luxemburg und den Niederlanden ist ebenfalls für 2026 geplant.tw

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