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ARCHIV22. April 2020

KfW-Corona-Darlehen: Digitale Antragsstrecke für Banken-Websites

Unzählige Unternehmen benötigen die Corona-Hilfe der KfW. Die Hausbanken müssen eine Flut von Anträgen bewältigen. Eine digitale Antragsstrecke, die einfach in die Webseite der Bank eingebunden werden kann und die Bearbeitung vereinfacht, bietet nun das FinTech Captiq an.

Weg mit analogen Anträgen – die digitale Antragstellung können Banken auf der eigenen Website einfach nachrüsten. <q>Smolaw/Bigstockphoto</q>
Weg mit analogen Anträgen – die digitale Antragstellung können Banken auf der eigenen Webseite einfach nachrüsten. Smolaw/Bigstockphoto

 

Die KfW-Darlehen, die zur Unterstützung der deutschen Wirtschaft in der Corona-Krise eingerichtet wurden, müssen über die Hausbank beantragt werden. Zehntausende Firmen versuchen nun, schnell an die Gelder zu kommen. Sie stellen seitenlange Anträge, reichen benötige Unterlagen ein – und hoffen darauf, dass die Hausbanken möglichst bald grünes Licht geben und die Gelder fließen können.

Doch Banken und Sparkassen werden von der Masse der Anträge überrollt, die nun in kurzer Zeit eingehen. Insbesondere wenn die Prozesse noch nicht digitalisiert sind, kommt es zu zeitraubenden manuellen Abläufen.

Digitale Antragsstellung nachrüsten

Um schnelle Abhilfe zu schaffen hat das FinTech Captiq im Austausch mit der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) eine digitale Antragsstrecke entwickelt, die von allen Banken und Sparkassen in ihre Online-Angebote integriert werden kann. Sie deckt das am 15. April gestartete KfW-Schnelldarlehen mit einer 100-prozentigen Absicherung der Bundesregierung ab, für das die Hausbanken nur eine vereinfachte Kreditprüfung durchzuführen brauchen. Aber auch für andere KfW-Hilfen soll innerhalb von Tagen eine entsprechende Lösung zur Verfügung stehen.

Captiq ist auf die automatisierte Bewertung und Bearbeitung von Krediten unter 1 Millionen Euro Volumen spezialisiert. Das universell einsetzbare Tool kann von jeder Bank individuell genutzt und über einen dedizierten Link beispielsweise auf der Webseite der Bank platziert werden. Dies ermöglicht dem Kunden, den Kredit digital zu beantragen und alle relevanten Unterlagen einzureichen. Für die Bank ist der Eingriff in die IT auf diese Weise minimal. Nach Angaben von Captiq sind individuelle Anpassungen innerhalb weniger Tage möglich.

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Captiq

„Unser Geschäftsmodell basiert auf einem B2B-Ansatz, weshalb unsere Lösung ohnehin auf den Einsatz im Frontend von angebundenen Partnern ausgerichtet ist. Daher können wir nur wenige Tage nach Verkündigung des KfW-Schnellkredits eine Lösung präsentieren, welche die Antragsflut für Finanzinstitute umgehend beherrschbar macht.“

Captiq-Co-Gründerin und -Geschäftsführerin Soraya Braun

Selbsterfassung spart Zeit

Der Antragsprozess reduziert sich auf fünf Minuten, so das FinTech. Die Bank erhält den aufbereiteten Antrag sofort übermittelt, angepasst an die Anforderungen der KfW. Sowohl die Kunden als auch deren Daten bleiben bei der Bank, die den Antrag annimmt und bearbeitet. Durch die digitale Selbsterfassung des Kunden werden Anträge effizient und schnell bewältigt. Auf Seiten der Institute können so Prozesskosten eingespart werden. Die Kunden profitieren durch die kürzere Abwicklungszeit, denn so kommen die dringend benötigten Hilfsmittel schneller bei ihnen an und die Kundenzufriedenheit steigt.

Den Zugang zu Corona-Hilfsmitteln zu erhöhen, sei eine wesentliche Motivation gewesen, eine solche Lösung zu schaffen, betont Co-Gründer und Geschäftsführer Lorenz Beimler von Captiq. Wichtig für die Banken sei neben der enormen Entlastung am Frontoffice die Tatsache, dass sie die digitale Antragsstrecke in ihrer eigenen Corporate Identity zur Verfügung stellen können.

Auch sich selbst sieht Captiq für eine mögliche Antrags- und Datenflut gut gerüstet. Als Venture des Company Builders Fincite könne Captiq auf ausreichende Entwickler- und Serverkapazitäten zurückgreifen, stellt Beimler klar. hj

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