MAIN INCUBATOR EVENT8. Oktober 2015

Ein Jahr “Between the Towers”: Viel Emotionen, klasse Keynote und ein kurzer Blick zurück

Bitcoin und Blockchain: KPMG brachte es auf den Punkt.Reinkimm
Bitcoin und Blockchain: Sven Korschinowski von KPMG brachte es auf den Punkt.Reinkimm

Mit Superlativen sollte man sehr vorsichtig sein – aber die “Between the Towers”-Veranstaltung vom MainIncubator hat durchaus ein “WOW” verdient: Es ist jetzt ziemlich genau ein Jahr her, dass die Veranstaltung als Geheimtipp in Frankfurt genannt wurde und sich ein kleiner Kreis der FinTech-Auserwählten im Levis 25hours im Frankfurter Bahnhofsviertel getroffen haben. Ein kleiner Rückblick zum gestrigen Jubiläums-BTT.

von Gerd Reinkimm

Between the Towers sind 12 Ver­an­stal­tungen, über 1.500 Teilnehmer, 18 Keynotes/Redner, 48 Pitches. Damit dürfte die Between the Towers wohl die größte wiederkehrende FinTech-Veranstaltung sein – nicht nur in Frankfurt, sondern sicher in Deutschland – möglicherweise sogar in Europa. Dabei kommt es nicht immer auf die Größe der Zahlen an. Das das Event inhaltlich stimmt hat sich beim Jubiläum am 06. Oktober bestätigt.

Keynote: Bitcoins, Blockchain und die KPMG

Die Kryptowährung und ihre zugrunde liegende Technologie ist das heiß Thema der letzten Monate (“Blockchain”). Doch die Blockchain-Keynote von Sven Korschinowski (KPMG) hat in zweierlei Hinsicht beeindruckt: Zum Einen hat die KPMG das Thema in außerordentlicher Qualität & Tiefe bearbeitet, zum Anderen hatten die meisten anwesenden Banker dieses Thema offensichtlich noch nicht auf der Agenda. Zwar beschäftigen sich viele große Institute sich mit der Blockchain-Technologie um ihre Bank-Ansätze zu finden – dennoch spiegelten die Fragen aus dem Publikum viel Verwirrung wider.

Coppia pitched: Genial oder falsche Markteinschätzung?Reinkimm
Coppia pitched: Genial oder falsche Markteinschätzung?Reinkimm

Pitches im Schnelldurchgang 

Pitch Session : Den Anfang machte diesmal Bettervest (Patrick Mijnals) aus Frankfurt. Das Patrick Mijnals für Nachhaltigkeit im Allgemeinen und Klimaschutz im speziellen brennt, zeigte er mit seinem Eingangsstatement „Vergessen Sie den Vorredner – das einzige was disruptiv ist, ist der Klimawandel“. Entsprechend hatte er sofort die benötigte Aufmerksamkeit für den Pitch zu seiner Crowdfunding Plattform für nachhaltige Projekte. 

Den Pitch von Coppia – die entweder den Markt und die Entwicklung unterschätzen oder einfach nur viel cleverer als alle anderen agieren – wirkte aus unserer Sicht etwas verwirrend. Unklar ist, ob es sich um eine Wallet, ein P2P Payment oder ein Micropayment Dienst handelt. Erstaunlich waren hingegen die geringen genannten Finanzierungsummen die Nandan Joshi benötigen möchte.

Pitch drei: easyfolio – die über eine wohl sehr schönes GUI B2C Anlagekonzepte vertreiben möchten und die es geschafft haben eine Partnerschaft mit der ING DiBa einzugehen. Damit werden die easyfolio Produkte nun über die ING DiBa Produktseite vermittelt. Außerdem hat easyfolio eine weitere Kapitalrunde mit der FAZ gewonnen.

Den Abschluss der Pitches machte kwizzmee. Allerdings blieb die Frage: Ist kwizzmee als Portal um Reisebuchungen noch als FinTech zu sehen? Egal. In jedem Fall gab es sowohl bei der Q&A, beim anschneiden der Geburtstagstorte und dem gemeinsamen Abschlussfoto jede Menge Emotionen.

Fazit

Frankfurt gilt unter anderem Dank MainIncubator, den Sponsoren und der Community als Top-FinTechCity – wenn nicht sogar als die bessere FinTechCity. In wenigen Tagen (am 13. Oktober) findet Between the Towers erstmals in München statt. Im November wieder in FRA (für Twitter-Nutzer, das Hashtag lautet #come2fra) und einen Tag später in Berlin.aj

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