STUDIEN & UMFRAGEN15. November 2023

54 % wollen mit SEPA R2P online direkt über die Hausbank bezahlen

Sepa R2P
Gini

Laut einer aktuellen Gini-Befragung weckt SEPA Request-to-Pay (R2P) starkes Interesse bei Verbrauchern: So würden 54,3 % darüber bezahlen, wenn sie in ihrem Online- oder Mobile-Banking zur Verfügung stehen würde. Spannend dabei ist, dass Nutzer dabei Onlinekäufe in der Banking-App ihrer Hausbank begleichen können und somit Drittanbieter wie PayPal, Klarna und Co. umgehen könnten. Eine klare Chance für Banken, wieder mehr im Zahlungsverkehr mitzumischen.

Jeder fünfte Befragte (20,9 %) wäre sogar bereit, seine bisherige bevorzugte Zahlungsmethode bzw. seinen bevorzugten Zahlungsanbieter damit zu ersetzen.
Bei den jüngeren Befragten bestehe dabei ein höheres Interesse an einer Bezahloption, die direkt über die Banking-App angeboten wird, als bei den älteren: Jeder dritte der 18- bis 34-Jährigen (33,4 %) würde seine bevorzugte Zahlungsmethode damit komplett ersetzen, bei den über 55-Jährigen wäre es jeder Achte (12,5 %). Die Möglichkeiten, die SEPA Request-to-Pay bietet, seien somit eine Alternative zu Drittanbietern von Bezahllösungen.

Einfaches Bezahlen direkt aus der Banking-App

SEPA Request-to-Pay, das Banken und Sparkassen in ihre Banking-Apps integrieren können, sei ein im gesamten SEPA-Raum gültiges Zahlungs-Initiierungs-System, bei dem beispielsweise Online-Händler Zahlungsanforderungen an ihre Kunden senden. Diese würden dem Käufer direkt in die von ihm bevorzugte Mobile-Banking-App übermittelt und könnten entweder sofort oder zu einem späteren Zeitpunkt bezahlt werden, je nach Wunsch der Händler. Der Vorteil: Der Käufer erhalte eine bereits formatierte, ausgefüllte und digitale Zahlungsaufforderung, die eine Zahlung auslöse, sobald sie bestätigt wird. Dies garantiere darüber hinaus für den Händler eine hundertprozentige Zuordnung der Zahlung zur Bestellung.

Vorteile für den E-Commerce und Verbraucher – und Banken

Momentan nutzen viele Verbraucher Zahlungslösungen von Drittanbietern, die teilweise auch aus dem Nicht-EU-Raum kommen. Das bedeute für den E-Commerce zusätzliche Gebühren und auch Kaufabbruch, wenn die vom Kunden bevorzugte Lösung nicht angeboten wird. Die Funktion SEPA Request-to-Pay ermögliche Account-to-Account-Zahlungen, bei denen Käufer die direkte Verbindung zu ihrer vertrauten Hausbank über die entsprechende Mobile-Banking-App und so alle Kontoabgänge auf einen Blick haben. Alle Daten stünden in der Banking-App zur Verfügung, womit sich die Transparenz über Zahlungen für den Nutzer deutlich erhöhe.

Gini / privat

Mit der Funktionsweise von SEPA Request-to-Pay, das als Bezahloption direkt in die Mobile-Banking-Apps der Banken und Sparkassen eingebunden ist, verlaufen Bezahlvorgänge sowohl für Online-Händler als auch Kunden wesentlich einfacher und reibungsloser. Der E-Commerce profitiert von einer kostengünstigen Lösung, welche die Einbindung von Drittanbietern in naher Zukunft obsolet macht.”

Holger Teske, CEO von Gini

Mithilfe von SEPA Request-to-Pay könnten Zahlungen in die Banking-App gesendet und dort vereinbart werden, welche anschließend durch eine normale oder Echtzeit-SEPA-Überweisung ausgeführt würden. Der Zahlungsvorgang laufe somit für die Kunden wesentlich schneller und reibungsloser als bei einer klassischen Überweisung einer Rechnung ab. Der Rechnungsbeleg werde direkt zusammen mit der Zahlungsaufforderung übermittelt und somit dem Kunden, also dem Zahlungspflichtigen, papierlos zugestellt.

Der Integrationsaufwand für SEPA R2P bleibe dabei gering, denn Online-Händler könnten sie beispielsweise über APIs für native Apps (SDK) einbinden. So bleibe der gesamte Integrationsprozess einfach und kostengünstig.

Zur Methodik der Umfrage

Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage von YouGov im Auftrag von Gini (Website), an der 2.129 Personen zwischen dem 17. und 22. Oktober 2023 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und seien repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren. Ein Whitepaper gibt es leider nicht.ft

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