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ARCHIV2. Februar 2023

Sparkassenpräsident wettert gegen Bürokratie: “Geisteskrank”

VectorKnight/bigstock.com

Der scheidende Südwest-Sparkassenpräsident Peter Schneider trauert der Finanzwirtschaft keine Träne nach. Vor allem die Regulatorik störe ihn.

Für seinen ersten Tag im Ruhestand am 1. Mai 2024 sei sein Ziel immer gewesen: “Türe zu, Schlüssel rum und wegschmeißen. Wenn jemand noch einen Rat will, von mir aus. Aber ich dräng mich da überhaupt nicht mehr auf”, sagte der 64-Jährige am Donnerstag in Stuttgart. Am Freitag soll ein Nachfolger für Schneider gewählt werden.

Vor allem die Regulatorik stört Schneider:

Ich halte das in weiten Teilen für geisteskrank, was hier veranstaltet wird. Wir schmeißen völlig unnötig riesige Summen raus.”

Speziell in der Finanzwirtschaft mache ihn die Bürokratie fassungslos. Früher hätten die Menschen auch ohne all die bürokratischen Vorgaben entschieden. “Und da ist es ja auch gelaufen.”

Ihm täten auch die jungen Leute leid, die heute in den Job einsteigen.

Wir diskutieren zurecht Fachkräftemangel, sehen aber überhaupt nicht, dass wir den Großteil unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter komplett unproduktiv beschäftigen müssen.”

Diese Verbindung von Fachkräftemangel und unnötiger Bürokratie fehle ihm. Zu seinen Plänen als Pensionär sagte er: “Ich hab ein Leben jenseits, auf das ich mich sehr freue.” Er sei eigentlich ein eher landwirtschaftlich orientierter Mensch, mache selbst Holz im eigenen Wald und freue sich auf Zeit mit der Familie.dpa

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