STUDIEN & UMFRAGEN1. August 2018

ING-DiBa: “Deutsche halten weiter an Bargeld fest” – Chefökonom bezweifelt Be­deu­tungs­ver­lust von Bargeld

Die deutschen Konsumenten hängen am Bargeld und nutzen es für ihre Einkäufe in deutlich größerem Um­fang als jede andere Zahlungs­methode – das erscheint wenig neu und ergab eine Umfrage “Im Portemonnaie nichts Neues” der ING-DiBa, die in 13 europäischen Ländern sowie Australien und den USA durchgeführt wurde.

Bargeld im Vergleich zu Kartenzahlungen: Die ING-DiBa-Studie lässt Zweifel an kontaktlosen Zahlungen aufkommen.
ING DiBa
Mit einer Barzahlungsquote von 48 Prozent liegt Deutschland deutlich über dem europäischen Durchschnitt von 32 Prozent, sagt die ING-DiBa (Website). An der Vorliebe für Scheine und Münzen werde auch die Demografie so bald nichts ändern: Mit unter 52 Prozent Barzahlungsanteil liegen die über 65-jährigen hierzulande nur leicht über dem Durchschnitt. Auch in der jüngsten Gruppe im Alter von 18 bis 24 Jahren würden noch 49 Prozent Bargeld zum Bezahlen nutzen. Demnach zweifelt die Studie die girocard und Kreditkarten als Zahlungsmittel in Deutschland an.

ING-DiBa

Auch wenn nach und nach andere Zahlungsmethoden gegenüber Münzen und Scheinen an Bedeutung gewinnen werden – daran, dass die Deutschen an ihrem Bargeld hängen wie kaum jemand sonst, wird sich wohl auf absehbare Zeit wenig ändern.“

Carsten Brzeski, Chefökonom der ING-DiBa

Auch beim Blick auf verschiedene Arten von Ausgaben nehmen die deutschen Verbraucher
mit ihrem Bargeldanteil fast überall die Spitzenposition ein. Unter dem Durchschnitt
liegt Deutschland nur bei Miete bzw. Hypothekenraten und Kosten wie Strom, Gas oder
Wasser. Das liegt an hohen Bargeldanteilen in Rumänien und der Türkei, wo jeweils fast
60 Prozent ihre Miete oder Hypothekenraten bar zahlen und so den Schnitt anheben.

Die vollständige Studie können Sie hier herunterladen.aj

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