STRATEGIE8. Mai 2025

signals by SIGNAL IDUNA: Dank Partner wie Google frühe Insights in Tech-Trends

Schwerpunkt: Innovations-Management
Moritz Gerdes, Head of signals, dem Innovations-Ökosystem der SIGNAL IDUNA Gruppe zum Innovations-Management, ist in einem modernen Büro abgebildet. Er trägt ein dunkelblaues Hemd und steht vor einer Glaswand, die einen Blick auf die Büroeinrichtung ermöglicht. Die Umgebung ist hell und freundlich gestaltet, was auf eine innovative Arbeitsatmosphäre hinweist. Gerdes repräsentiert die strategische Ausrichtung des Unternehmens im Bereich Zukunftstechnologien und Innovationskultur.
Moritz Gerdes, Head of signals, SIGNAL IDUNA GruppeSIGNAL IDUNA

Moritz Gerdes ist Head of signals, dem Innovations-Ökosystem der SIGNAL IDUNA Gruppe. Im Co-Leadership-Modell verantwortet er gemeinsam mit seinem Team die strategische Einordnung von Zukunftstechnologien sowie den Aufbau von Partnerschaften mit Startups und Tech-Playern für den Konzern. Im Interview erzählt er, warum sich das Unternehmen mit verschiedenen Lebenswelten wie Gesundheit, Mobilität und Wohnen befasst und warum er Agentic AI als künftiges Top-Thema einordnet.

von Dunja Koelwel

Herr Gerdes, Innovationen um jeden Preis? Eine Aussage eines Innovationsmanagers einer Landesbank auf einer Konferenz war einmal: „Glück und Hoffnung sind schlechte Wegbereiter bei Banken.“ Wie würden Sie das für sich einordnen?

Ich teile diese Einschätzung. Wie Peter Drucker einmal sagte: „Der beste Weg, die Zukunft vorherzusagen, ist, sie zu gestalten“. Natürlich leben wir in einer zunehmend komplexen Welt, in der sich nicht alle Rahmenbedingungen und Abhängigkeiten beeinflussen lassen.

Ich bin überzeugt, dass wir mit tiefen Verständnis für Marktentwicklungen und – vor allem – für die Bedürfnisse unserer Kunden tragfähige Antworten auf die Herausforderungen der Branche entwickeln können.”

Erfahrungsgemäß ist dies jedoch ein Marathon und kein Sprint und neben technologischen Quantensprüngen wie Generative AI braucht es vor allem Menschen, die diese Innovationen aktiv mitgestalten und vorantreiben wollen.

Wer ernsthaft Innovationsmanagement betreiben will, muss sich auch mit der Steuerung befassen. Welche Punkte sind Ihnen hier besonders wichtig?

Moritz Gerdes, SIGNAL IDUNA Gruppe
Das Bild zeigt Moritz Gerdes, Head of signals der SIGNAL IDUNA Gruppe. Er präsentiert sich in einem professionellen Umfeld, umgeben von Pflanzen, was auf eine moderne Arbeitsatmosphäre hinweist. Gerdes ist verantwortlich für das Innovations-Management innerhalb des Unternehmens und agiert als Brückenbauer zwischen verschiedenen Akteuren im Innovationsökosystem. Sein Auftreten vermittelt Kompetenz und Engagement für technologische Trends und Entwicklungen.
Moritz Gerdes, Head of signals, SIGNAL IDUNA Gruppe SIGNAL IDUNA

Moritz Gerdes ist Head of signals, dem Innovations-Ökosystem der SIGNAL IDUNA Gruppe (Webseite). signals versteht sich als Brückenbauer zwischen der etablierten Konzernwelt und externen Innovationsimpulsen. Nach seinem Studium an der Universität zu Köln und der Aarhus University in Dänemark baute er das Innovationsmanagement der Comdirect Bank mit auf. Es folgten Stationen bei Solaris im Startup-Umfeld sowie bei der Deutschen Bahn, wo er digitale Produktinitiativen verantwortete. Zudem ist er Herausgeber eines Buches zum Innovationsmanagement und als Speaker auf Konferenzen aktiv.

Erfolgreiches Innovationsmanagement steht und fällt mit seiner strategischen Einbettung – sowohl in die Unternehmensstrategie als auch in die gelebte Unternehmenskultur. Ohne Rückhalt durch das Top-Management lassen sich die erhofften Mehrwerte für die Endnutzer und das Unternehmen nicht nachhaltig realisieren.

Es geht darum, die Klaviatur der Innovationsvehikel zu beherrschen und je nach Problemstellung gezielt einzusetzen.”

Bei signals verfolgen wir deshalb einen ganzheitlichen Ansatz: Wir begleiten sowohl die frühe Explorationsphase als auch die Evaluierung und Umsetzung mit passenden Werkzeugen. Dank starker Partner wie Google und Angel Invest erhalten wir frühzeitig Einblicke in die neuesten Technologien und Geschäftsmodelle. Durch unseren professionalisierten Venture-Clienting-Ansatz, den wir eng mit unseren Fachbereichen abstimmen, können wir Lösungen in der Praxis pilotieren und testen.

Ein zentraler Aspekt dabei ist die Messbarkeit. Auch wenn Innovation häufig indirekte, schwer messbare Effekte mit sich bringt, sollten insbesondere in der Zusammenarbeit mit Startups klare KPIs definiert und datenbasiert nachgehalten werden. Nur so lassen sich fundierte Entscheidungen über Skalierungen treffen.

Mit welchen Projekten befassen Sie sich derzeit am intensivsten im Bereich Innovationsmanagement und warum?

Als Versicherungskonzern und Finanzdienstleister beschäftigen wir uns mit verschiedenen Lebenswelten und Wertschöpfungsketten wie Gesundheit, Mobilität, Wohnen und – durch unsere historische Nähe zum Mittelstand – auch mit der Energiewende. Hier arbeiten wir eng mit unseren Fachbereichen zusammen, um aktuelle Herausforderungen bestmöglich zu verstehen und Lösungswege zu entwickeln.

Ein Thema, das uns – wie die gesamte Branche – besonders bewegt, ist Generative AI, zunehmend auch Agentic AI.”

Letztere eröffnet die Möglichkeit, komplexe Workflows autonom und über verschiedene Prozessschritte sowie Medien hinweg zu steuern. Gemeinsam mit unserem strategischen Partner Google und den Fachbereichen haben wir beispielsweise bereits einen generativen Wissensassistenten für die Krankenversicherung auf Basis von Google Gemini entwickelt. Dieser unterstützt unsere Servicemitarbeitenden bei der Bearbeitung von Kundenanliegen und ergänzt dabei deren menschliche Empathie durch weitere Effizienzgewinne.

Herr Gerdes, vielen Dank für das Gespräch.dk

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert