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ARCHIV6. März 2019

„Zeig mir einen Geldautomat in der Nähe“ – Samsung‑Assistent Bixby startet mit Das Örtliche

Bixby kann jetzt Geldautomaten finden
Samsung/Das Örtliche

Mehr oder weniger nebenbei hat Samsung kürzlich seinen Assistenten Bixby auf Deutsch (und auf Italienisch, Französisch und Spanisch) gelauncht. Der Assistent steht nach einer erfolgreichen Beta-Phase nun zunächst den Nutzern zur Verfügung, die halbwegs aktuelle Samsung-Smartphones (ab S8, ab dem Update auf Android 9/Pie) laufen haben. Als erstes lokales Verzeichnis für das digitale Assistenzsystem steht nun Das Örtliche zur Verfügung. Für andere Partner mit Chatbots und sprachgestützten Anwendungen ist das ein Zeichen, sich näher mit dem zusätzlichen Player zu befassen. Doch kann Samsung den jahrelangen Rückstand in den europäischen Märkten überhaupt noch aufholen? Warum Unternehmen sich mit Samsungs Assistenten befassen sollten.

Ab sofort ist Bixby (Website), der digitale und KI-basierte Assistent von Samsung, nach erfolgreicher Beta-Phase auch für deutsche Nutzer verfügbar. Einer der ersten lokalen Partner ist Das Örtliche. Nach Sprachassistenten-Funktionen für Amazons Alexa und den Google Assistent bietet Das Örtliche jetzt auch eine sogenannte Kapsel an. „Zeig mir einen Geldautomaten in der Nähe“ – Besitzer mobiler Endgeräte von Samsung (S8, S9, S10 sowie Note 8 und 9, jeweils mit Android 9-Update) können sich per Sprachbefehl mit lokalen Suchergebnissen weiterhelfen lassen.

Bixby sucht mit Das Örtliche nach dem nächsten Geldautomaten

Die Integration von Das Örtliche in Bixby ermöglicht lokale Suchen nach dem nächstgelegenen Geldautomaten – ebenfalls per Spracheingabe können sich Nutzer dann über Google Maps dorthin navigieren lassen. Wer nach einem lokalen Anbieter sucht, muss einfach nur Samsungs digitalen Assistenten mit „Hi Bixby“ aktivieren und kann seine Fragen stellen, ohne zuvor eine App herunterladen zu müssen. Einige der Geräte verfügen sogar über spezielle Bixby-Tasten, die in der Vergangenheit bei Nutzern angesichts der fehlenden deutschsprachigen Unterstützung für Unmut gesorgt hatten.

Für die Programmierer entsprechender Anwendungen im deutschsprachigen Raum ist Bixby durchaus interessant: Schließlich ist Samsung mit rund 500 Millionen verkauften Geräten weltweit selbst in der etwas eingeschränkten Verfügbarkeit, die bisher besteht, ein interessanter Plattform-Partner und könnte sich neben Apple, Google und Amazon zu einer relevanten Größe auf diesem Gebiet entwickeln – insbesondere nachdem Microsoft eingesehen hat, dass Cortana den Vorsprung anderer Systeme nicht mehr aufholen kann und daher zumindest keine eigenen Smartspeaker anstrebt. Samsung hat bereits angekündigt, man wolle Bixby nach und nach auf sämtlichen Modellen, die dies technisch unterstützen, herausbringen – neben Smartphones auch auf Tablets, Haushaltsgeräten und Smart TVs.

Samsung will 22 Milliarden Dollar in Bixby investieren

Auch wenn natürlich Dienste wie Das Örtliche vor allem für den Einsatz mit GPS-Signal unterwegs konzipiert sind, könnte Bixby für andere Unternehmen eine spannende Chance darstellen. Die Software steht als offenes Ökosystem zur Verfügung und lässt sich mit Hilfe entsprechender APIs und Werkzeuge frei nutzen. Dazu setzt der Konzern auf das frei verfügbare Bixby-Developer-Studio. Das soll es Entwicklern und Partnern erleichtern, neue Dienste und Geräte in Bixby zu integrieren. Samsung will hier bis 2022 rund 22 Milliarden US-Dollar in Forschung und Entwicklung investieren. Zusätzlich zu den Services von lokalen Partnern wie Das Örtliche soll Bixby mit jeder Samsung-App kompatibel sein.

Dabei profitieren nach den Worten der Macher von Das Örtliche nicht nur die Endanwender von digitalen Sprachassistenten. Auch den Werbetreibenden in Verzeichnismedien wie Das Örtliche kommt die Bixby-Integration zugute, weswegen das Hinzukommen eines neuen Mitbewerbers zu begrüßen ist.

Zu den Werbekunden der regionalen Verlage zählen viele kleine und mittelständische Betriebe, die keine Kapazitäten haben, sich selbst um technische Innovationen wie Sprachsteuerung zu kümmern. Über ihren Eintrag sind diese Unternehmen so auch im Zukunftsmarkt Voice Search auffindbar und ihrer Konkurrenz damit einen wichtigen Schritt voraus.“

Dirk Schulte, Geschäftsführer von Das Örtliche

Ursprünglich war der Start von Samsungs Assistenzsystem bereits Ende 2017 geplant. Nun haben insbesondere Google und Amazon mit ihren digitalen Assistenten bereits einen entscheidenden Vorsprung, den Bixby und die Programmierer von eigenen Kapseln erst einmal aufholen müssen. tw

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