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STUDIEN & UMFRAGEN5. April 2022

Corona geht, die kontaktlose Kartenzahlung bleibt

Nach zwei Jahren Corona-Pandemie ist die Ausnahmesituation ein Stück weit zur Normalität geworden. Die Angst vor der Pandemie ist gesunken und die Menschen kehren teilweise zu ihrem gewohnten Alltag zurück. Beim Bezahlen hat sich das Verhalten jedoch nachhaltig verändert, kontaktlose Kartenzahlung ist das neue Normal. Das zeigt eine aktuelle repräsentative Online-Umfrage von infas quo unter 1.241 Personen im Auftrag der Initiative Deutsche Zahlungssysteme.

Gründe für die Kartenzahlung
Initiative Deutsche Zahlungssysteme e.V.
Während sich zu Beginn der Pandemie noch 49 Prozent der Befragten Gedanken um die eigene Gesundheit machten, sind es heute nur noch 29 Prozent. Um das Wohlbefinden ihrer Angehörigen sorgen sich aktuell 35 Prozent. Im März 2020 lag dieser Wert noch bei 68 Prozent. So war der Schutz der Gesundheit zu Beginn der Pandemie der häufigste Beweggrund für vermehrte Kartenzahlung, z. B. mit der girocard. Folglich nannten die Menschen im Frühjahr 2020 am häufigsten den Respekt vor dem Kassenpersonal (67 Prozent), die Hygiene (56 Prozent), den Wunsch nach Abstand zum Personal (45 Prozent) oder die entsprechende Bitte der Händler (44 Prozent) als Gründe, warum sie öfter als vor der Pandemie bargeldlos bezahlten.

Obwohl die Angst um die Gesundheit deutlich gesunken ist, sagen auch heute noch 33 Prozent, dass sie häufiger als vor Corona mit girocard zahlen. Die Top-Argumente sind nun jedoch „Ich habe mich daran gewöhnt und es klappt gut.“ (51 Prozent), „Ich kann immer passend bezahlen.“ (41 Prozent) und „Ich habe mich in der Corona-Krise daran gewöhnt, dass es praktisch, schnell und sicher ist.“ (39 Prozent). Das zeigt, wie sehr sich der Komfort der Kartenzahlung im Verhalten der Menschen verankert hat.

 

Docian/bigstock.com

Einen Kulturwandel gibt es heute auch im Kleinbetragsbereich: Während besonders bei niedrigen Summen in Deutschland historisch lange Zeit Bargeld dominierte, sagt heute die Hälfte der Befragten (50 Prozent), dass sie ohne Bedenken auch Beträge unter 10 Euro mit Karte zahlen. Unabhängig vom Betrag nutzen 41 Prozent aller Befragten an der Kasse verstärkt die Kontaktlos-Funktion der girocard. 38 Prozent gehen zudem davon aus, in Zukunft noch häufiger mit ihrer girocard kontaktlos zu zahlen. Zum Jahresende 2021 wurden laut Statistik der Deutschen Kreditwirtschaft bereits rund drei Viertel (73 Prozent) aller girocard-Zahlungen kontaktlos mit Karte, Smartphone oder Smartwatch durchgeführt.

Die Pandemie rückt derzeit in den Hintergrund

Andere Themen rücken in den Fokus: 82 Prozent der Befragten sorgen sich um die Auswirkungen des Krieges zwischen Russland und der Ukraine. Vielen Menschen machen in diesem Zusammenhang die gestiegenen Kosten für Energie und Heizung (74 Prozent) sowie Strom (72 Prozent) Sorgen. Das wiederum wirkt sich auf das Einkaufsverhalten aus. So sagen 61 Prozent, dass sie derzeit nur das kaufen, was sie wirklich brauchen. Und 57 Prozent achten beim Einkauf von Waren des täglichen Bedarfs sehr auf den Preis. Beim Kauf von Lebensmitteln sparen 46 Prozent der Befragten, indem sie statt Markenartikeln günstigere Produkte kaufen. Unabhängig von der Produktkategorie punktet zudem Qualität bei den Menschen: 48 Prozent kaufen lieber weniger Dinge, achten dafür aber auf höhere Qualität. Während die Corona-Pandemie in den Hintergrund rückt, bleiben die Veränderungen beim Bezahlen nachhaltig bestehen: Die kontaktlose Kartenzahlung mit der girocard ist gekommen, um zu bleiben.

Über die Studien

In den online-repräsentativen Studien von infas quo wurden Personen zwischen 16 und 69 Jahren zu ihrer aktuellen Meinung und dem Verhalten in der Corona-Krise befragt. Die Erhebungen von infas quo fanden regelmäßig zwischen April 2020 und Februar 2022 statt. Insgesamt beteiligte sich die Initiative Deutsche Zahlungssysteme bislang an fünf Erhebungswellen mit Fragen zum Bezahlverhalten während der Krise. Die hier dargestellten Ergebnisse wurden im April 2020 (1.475 Personen) und Februar 2022 (1.241 Personen) erhoben. pp

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