ARCHIV6. August 2020

Payback Pay: Direkt mit Punkten bezahlen – die Sneak Preview zum Update

Payback Pay Punkte per App einlösen
Mit Punkten bezahlenLinsenbarth

Um das Zahlverfahren von Deutschlands größtem Bonusprogramm war es in letzter Zeit ein wenig still geworden. Aber jetzt gibt es eine Weiterentwicklung. Seit heute (06.08.2020) können gleichzeitig mit Payback Pay auch Punkte eingelöst werden. Rudolf Linsenbarth hat sich als Beta-Tester der App eingetragen und das Feature schon vorab getestet.

von Rudolf Linsenbarth

Die Neuerung kommt im Gewand eines kleinen App Updates. Der bisherige Nutzerfluss sah die Eingabe der Pay-PIN oder eine biometrische Authentifizierung vor, um den QR-Code für Payback Pay (Website) zu erzeugen. Daran hat sich nur wenig geändert. Einzig vor der Eingabe des PIN-Codes oder der biometrischen Freigabe gibt es noch die Möglichkeit, die Anzahl der Punkte einzugeben, die gleichzeitig mit diesem Einkauf eingelöst werden sollen. Danach ist der QR-Code erzeugt und man kann dann mit einer einzigen Aktion bezahlen, Punkte sammeln und Punkte einlösen.

UX von Payback Pay
Linsenbarth

Die gesamte UX kommt wie immer sehr flüssig daher und ist in jeder Hinsicht eine Verbesserung beim Einlösen der Punkte. Das Verfahren wird meiner Meinung nach dazu führen, dass die Payback-Pay-Kunden nun auch vermehrt Punkte einlösen werden. Gerade bei Händlern wie Rewe, wo man sich sonst vor dem Einkauf entscheiden muss, ob heute wieder einmal Punkte-Einlöse-Tag sein soll.

Autor Rudolf Linsenbarth
Rudolf LinsenbarthRudolf Linsenbarth be­schäf­tigt sich mit Mobile Payment, NFC, Kundenbindung und digitaler Identität. Er ist seit über 15 Jahren in den Bereichen Banken, Consulting, IT und Handel tätig. Lin­sen­barth ist profilierter Fachautor und Praktiker im Finanzbereich und kommentiert bei Twitter (@holimuk) die aktuellen Entwicklungen. Alle Beiträge schreibt Linsenbarth im eigenen Namen.

Aber wo Licht ist, ist auch ein wenig Schatten

Ich hatte leider vergessen auf das ‘?’ zu drücken, da werden nämlich die 4 Launch-Partner (dm, REWE, ALNATURA und PENNY) genannt. Damit bin ich dann bei ARAL prompt in eine Ablehnung gestolpert. Ich bin gespannt, wie vielen Kunden das später auch noch passieren wird. Das zeigt, auch wenn Payback hier für die Kunden Produktverbesserungen baut, nützt es nichts, wenn die Partner nicht mitziehen.

Das ist übrigens meist noch nicht einmal Unwille auf Seiten des Handels. Meist liegt es daran, dass die Entwicklungszyklen aller Teilnehmer einfach nicht synchronisiert sind. Das ist nun mal die Herausforderung bei einem Multi-Partner-Programm. Ein anderer Punkt, an dem dieses Problem auch sichtbar wird, ist der Check-Out Screen. Während dm hier neben dem Zahlbetrag und den eingelösten Punkten auch noch die neu gesammelten Punkte anzeigt, fehlt letzteres bei REWE.

Linsenbarth

Aber Hoffnung ist in Sicht, so habe ich im Rahmen dieses Tests gesehen, dass bei ARAL, wo zu Beginn Payback Pay ausschließlich in Kombination mit NFC genutzt werden konnte, mittlerweile auch der QR-Code funktioniert. Vielleicht wäre das auch ein guter Anlass, die NFC-Strategie noch mal einmal zu überdenken. Übrigens Payback Pay und Punkteeinlösung in Kombination mit NFC bei REWE oder Penny habe ich nicht getestet. Soll aber ebenfalls möglich sein.

Payback ist aus Kundensicht nach wie vor ein sehr guter Use Case. Allerdings muss der Handel das Produkt schon ein wenig mehr pushen. Als Besitzer einer AMEX Payback-Karte fragt man sich, wieso hier jeder Einkauf extra incentiviert wird und beim für den Handel wesentlich günstigeren Payback Pay nicht.

Die Amex Plastikkarte einmal vor den Scanner zu halten und anschließend auf das Terminal zu tappen, dauert dann auch nicht so viel länger!Rudolf Linsenbarth

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