Kampf ums Ansehen: IT- & Wirtschaftsprüfer untersuchen Bitcoin.de mit neuartigem Prozess

Die Antwort war schließlich ein Prüfungsverfahren, das in mehreren Schritten ermittelt, ob die der Bitcoin Deutschland AG von den Kunden anvertrauten Bitcoins korrekt verwaltet werden. Es handelt sich dabei um das erste Bitcoin-Prüfungsverfahren, welches auf Grundlage der in Deutschland geltenden „Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung“ erfolgte.
Zwei Gruppen für die Bestandsprüfung

Anschließend musste die Bitcoin Deutschland nachweisen, dass sie über die Summe an Bitcoins verfügen kann, die der Summe aller Kundensalden entspricht. Dieser Nachweis erfolgte ebenfalls durch eine signifikante Stichprobe der „Hot-Wallets“ und der sogenannten „Cold-Wallets“, in denen der ganz überwiegende Teil aller Kunden-Bitcoins offline/physisch gelagert wird. Um zu beweisen, dass die Bitcoin Deutschland AG im Besitz der privaten Schlüssel der überprüften Wallets ist, mussten von der Bitcoin Deutschland AG durch RLT vorgegebene Nachrichten mit den privaten Schlüsseln signiert, also praktisch unterschrieben werden.
Wirtschaftsprüfer: Bitcoin.de verwaltet Bitcoin-Bestände der Kunden korrekt
Das Ergebnis von RLT: „Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnen Erkenntnisse sind die von der Bitcoin Deutschland AG verwalteten Bestände in Bitcoin zum 27.08.2014 23:59 Uhr, korrekt verwaltet. Die von der Bitcoin Deutschland AG verwalteten Bestände reichen aus, die Ansprüche der Kunden der Bitcoin Deutschland AG zu erfüllen.“ Die Prüfung gilt nur für die Bestände vom 27. August 2014 um 23:59 Uhr und kann eventuelle Fehler nicht vollständig ausschließen, da nur eine Stichprobe überprüft wurde. Die Methodik führt jedoch laut RLT zu einer hinreichend sicheren Grundlage für eine Beurteilung, da der Umfang der Stichprobe geprüfter Kunden und Wallets statistisch betrachtet ausreichend groß war, um eine solche Aussage treffen zu können.
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