SECURITY7. August 2024

Visa-Studie: Verbraucher befürchten wachsende Zahl an Betrugsversuchen durch den KI-Boom

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Eine kürzlich veröffentlichte Studie von Visa zum Thema Sicherheit zeigt, dass 9 von 10 Verbrauchern schon einmal Ziel von Betrugsversuchen waren. Und immerhim 4 von 5 Verbrauchern beobachten eine Zunahme bei Betrugsversuchen im Netz. Dabei glauben immerhin drei Viertel der Befragten, dass Fingerabdruck und Gesichtserkennung die Sicherheit beim Bezahlen erhöhen können.

In den letzten zwölf Monaten haben Betrugsversuche im Internet nach Ansicht von 83 Prozent der Verbraucher in Deutschland zugenommen. Gut neun von zehn Befragten (91 Prozent) sind sogar schon selbst Ziel derartiger Betrügereien geworden. Das zeigen die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage zum Thema Visa-Sicherheit. Dazu wurden im Mai 2024 mehr als 1.000 Verbraucherinnen und Verbraucher vom Meinungsforschungsinstitut Forsa online befragt. Eine erhöhte Bedrohung wird von den Befragten durch künstliche Intelligenz gesehen: 94 Prozent befürchten, dass Betrugsversuche durch den Einsatz von KI noch schwerer zu erkennen sein werden. Das Vertrauen in das digitale Bezahlen wird hingegen durch biometrische Verfahren gestärkt: Rund drei Viertel der Befragten (77 Prozent) gehen davon aus, dass sich die Sicherheit durch Fingerabdruck- oder Gesichtserkennung erhöhen lässt.

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Betrugsmethoden wie Phishing, Enkeltrick und Schocknachrichten kennen über 90 Prozent der Befragten. Sie haben auch die größte Verbreitung. Eine gefälschte Nachricht von Paket- oder Lieferdiensten haben 80 Prozent von Paket- oder Lieferdiensten erhalten, 64 Prozent haben schon einmal Phishing-Mails im Namen einer Bank erhalten. Betrügerische Textnachrichten, die angeblich von den Enkeln, den Kindern, der Mutter oder anderen nahestehenden Personen stammen, haben bereits 42 Prozent erhalten. Solche Telefonanrufe haben wiederum bereits 14 Prozent erlebt. Ebenso viele sind schon einmal Opfer von so genanntem „Love Scamming“ geworden. Beim Love Scamming versuchen Betrüger, über gefälschte Profile in Dating-Apps oder Social Media eine Beziehung aufzubauen. Diese Masche kennen fast zwei Drittel der Befragten (64%).

Sorgen bei den Nutzern steigen aufgrund von KI

Im Großen und Ganzen sind die Deutschen jedoch davon überzeugt, dass sie Betrug erkennen können. Fast drei von fünf (59 Prozent, Vorjahr 57 Prozent) finden, dass es insgesamt leicht fällt, betrügerische Webseiten oder E-Mails zu erkennen. Gleichzeitig haben aber fast alle (94%) die Befürchtung, dass durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz das Erkennen von Betrugsversuchen in Zukunft schwieriger werden könnte. Wissentlich mit „Deepfakes“ in Berührung gekommen sind 17 Prozent der Befragten. Dabei handelt es sich um Medieninhalte, die mit Hilfe von KI erstellt oder verändert wurden. In der Altersgruppe der unter 35-Jährigen liegt dieser Wert mit 27 Prozent sogar noch höher. Auch der Einsatz von KI zur Bekämpfung von Betrug im Finanzsektor ist laut Umfrage etwa jedem Dritten ein Begriff. Die KI-gestützte Betrugserkennung von Visa beispielsweise hat nach Angaben des Unternehmens allein im Jahr 2023 weltweit Schäden in Höhe von rund 40 Milliarden US-Dollar verhindert.

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Die Betrugsrate bei Visa-Zahlungen liegt auf einem Tiefststand, obwohl sich Verbraucher vermehrt Betrugsversuchen ausgesetzt sehen. In den Fokus von Betrugsversuchen rückt immer stärker die Manipulation von Menschen durch Techniken wie Phishing und Social Engineering. Bei der Betrugsbekämpfung ist künstliche Intelligenz ein wichtiger Pfeiler. Visa schützt Zahlungen mit über hundert verschiedenen KI-Modellen.”

Tobias Czekalla, Country Manager Germany bei Visa

Insgesamt sind die Befragten in Bezug auf die Chancen und Risiken von KI geteilter Meinung: Für 38 Prozent der Befragten überwiegen die Chancen für die Zukunft, während sich die Mehrheit der Befragten (54 Prozent) über die Risiken besorgt zeigt. Bei den über 60-Jährigen ist die Bedrohungswahrnehmung mit 65 Prozent größer als bei den jüngeren Verbrauchern unter 35 Jahren (45 Prozent). Immerhin wird die Datensicherheit beim digitalen Bezahlen im Vergleich zu 2023 positiver bewertet. Hielten im Vorjahr 75% der Befragten kontaktlose Kartenzahlungen für sicher, sind es dieses Jahr 79%. Beim mobilen Bezahlen ist der Anteil sogar von 37 auf 49 Prozent gestiegen. Von 49 auf 58 Prozent gestiegen ist auch das Vertrauen in die Debitkarte beim Online-Bezahlen. Die Studie kann derzeit nicht kostenlos heruntergeladen werden.tw

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