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STRATEGIE15. Juni 2021

Alle Zeichen auf Digitalisierung: Finanz Informatik (FI) legt Geschäftszahlen für 2020 vor

Finanz Informatik

Die Finanz Informatik (FI) der Sparkassen hat 2020 einen deutlichen Schub bei der Nutzung digitaler Services und Produkte in der Sparkassen-Finanzgruppe verzeichnet. Gleichzeitig hat sie ihre Weiterentwicklung zum dynamischen Digitalisierungspartner der Sparkassen und des Verbundes vorangetrieben. Dabei hat die Pandemie die Sparkassen und die FI zwar einerseits vor große Herausforderungen gestellt und zugleich die Nutzung digitaler Lösungen durch die 50 Millionen Sparkassenkunden und die Mitarbeitenden der Sparkassen deutlich forciert.

Die FI konnte rückblickend alle Projekte für ihre Kunden erfolgreich umsetzen und steigerte ihren Umsatz auf 2,17 Milliarden Euro (gegenüber 2,06 Milliarden in 2019). Die Anzahl der Mitarbeitenden stieg um rund 200 Vollzeitstellen auf 4.010. Einen Überblick über die Entwicklung der FI in 2020 und die Geschäftszahlen gibt der Jahresbericht „Unser Jahr 2020 – Ziele, Zahlen, Zukunft“.

„Im vergangenen Jahr haben die Mitarbeitenden der FI unter herausfordernden Bedingungen Großes geleistet. Gemeinsam mit unseren Kunden und Partnern haben wir die digitale Finanzplattform der Sparkassen-Finanzgruppe im Sinne des Kunden weiterentwickelt und die Nutzung von Services und insbesondere Online-Abschlüsse deutlich gesteigert,“ erklärt  Andreas Schelling, seit Jahresbeginn Vorsitzender der Geschäftsführung der FI.

Andreas Schelling, Vorsitzender der Geschäftsführung der Finanz Informatik (FI)FI

Nach vorne gerichtet entwickeln wir uns noch stärker zu einem Partner, der Sparkassen und Verbund bei allen relevanten Themen der Digitalisierung aktiv unterstützt: Nutzererlebnis und Komfort steigern, Standardisierung und Effizienz erhöhen sowie Sicherheit und Betriebsstabilität auf gewohnt hohem Niveau gewährleisten.“

Andreas Schelling, Vorsitzender d. GF Finanz Informatik

Entwicklung der digitalen Finanzplattform schreitet voran

Um die Attraktivität ihrer digitalen Angebote weiter zu steigern, hat die FI in 2020 erneut 250 Millionen Euro in die Weiterentwicklung von OSPlus als Mittelpunkt der digitalen Finanzplattform der Sparkassen und des Verbundes investiert. Gemeinsam mit den Partnern im Verbund wurde die digitale Finanzplattform der Sparkassen von der Filiale über das Kundenservicecenter bis zum Smartphone der Kunden mit weiteren OSPlus_neo-Service- und Produktabschlussprozessen ausgebaut und mit Mehrwerten für die Endkunden angereichert. Dabei wird es aus Sicht der FI immer wichtiger, dass die Sparkassen auch über die Internet-Filiale und die Sparkasse-App immer mehr Produkte erfolgreich verkaufen, um zusätzliche Erlöse zu erzielen. In der Marktfolge standen weitere Standardisierungen und Automatisierungen im Mittelpunkt.

Corona bringt Schub für Nutzungszahlen digitaler Angebote

Schon jetzt sind die digitalen Lösungen und Services, die die FI für die Sparkassen und den Verbund bereitstellt, laut FI bei den Kunden beliebt. Doch ihre Nutzung hat 2020 vor allem im Kontext des eingeschränkten Filialangebotes angesichts der Coronakrise in nahezu allen Bereichen deutlich zugenommen: Ende 2020 nutzten 11 Millionen Kunden die Sparkasse-App, ein Zuwachs um 16 Prozent gegenüber dem Jahr zuvor. Auch die Zahl der Online-Banking-Nutzer stieg um acht Prozent auf 23 Millionen. Die im Frühjahr 2020 zusammen mit der Deka gestartete S-Invest-App zählte bis Jahresende bereits rund 500.000 Downloads und lag Ende Mai 202 – nach etwas mehr als einem Jahr am Markt – bei rund 740.000 Downloads.

Gleichzeitig spielen die digitalen Kanäle eine immer größere Rolle im Vertriebs- und Servicebereich der Institute: Viele OSPlus_neo-Produktabschluss- und -Service-Prozesse werden inzwischen häufiger online und mobil genutzt als in der Filiale. Deutlich wurde das etwa beim Wertpapierkauf, dem Wertpapiersparen und insbesondere bei Service-Prozessen wie Adressänderungen oder Freistellungsaufträgen. In den 25 wichtigsten Produktabschlussprozessen konnte die Zahl der monatlichen Abschlüsse bei den Sparkassen online und mobil von 40.000 Ende 2019 auf über 400.000 Ende 2020 gesteigert werden. Bis Ende 2022 soll sich diese Zahl nochmals deutlich auf über eine Million Abschlüsse pro Monat erhöhen, hofft die FI. Um das Nutzererlebnis stetig zu steigern, optimieren Verbände, Institute, Verbundpartner und FI gemeinsam kontinuierlich alle Prozesse, Abläufe und Schnittstellen in der Internet-Filiale und der Sparkasse-App. Das sollen Tests belegen, bei denen die Sparkasse-App regelmäßig unter den besten deutschen Banking-Apps landet.

Auch aus ökologischer Perspektive erfreulich: Immer mehr Kontoauszüge und Dokumente des Verbundes landen digital im ePostfach der Kunden. So bekommen inzwischen mehr als ein Drittel aller Kunden ihre Kontoauszüge digital und die Anzahl der digitalen Verbundunterlagen stieg um 57 Prozent im Vorjahresvergleich. Zudem setzt das Unternehmen auf Nachhaltigkeit: So arbeiten seit 2020 alle Rechenzentren und Bürostandorte der FI mit Ökostrom und entlasten so die CO2-Bilanz der Sparkassen-Organisation um rund 36.000 Tonnen pro Jahr.

Starker Partner der Institute in der Corona-Zeit

DSGV/HASPA

In der Corona-Pandemie stellte die FI den störungsfreien Betrieb der Sparkassen-IT sicher und unterstützte ihre Kunden an zahlreichen weiteren Stellen. So wurden kurzfristig die Leitungskapazitäten erweitert, zusätzliche Zugänge für das Remote Working von mehreren zehntausend Institutsmitarbeitern bereitgestellt und der Rollout von Collaboration-Tools wie SharePoint und Skype for Business im Rahmen von Office_neo stark beschleunigt. Binnen kurzer Zeit wurden digitale Antragsstrecken für KfW-Darlehen und die Zins- und Tilgungsaussetzung realisiert sowie die Systeme der Sparkassen für die Mehrwertsteuersenkung angepasst.

Außerdem migrierte im August 2020 die FI erfolgreich die LBS Bayern auf OSPlus-LBS. Damit ist die Umstellung aller Landesbausparkassen auf OSPlus abgeschlossen, die vier Jahre zuvor gestartet war. Der weitere Schwerpunkt bei den Verbundunternehmen der Sparkassen liegt künftig noch stärker auf der Anbindung und Integration ihrer Systeme in die Multikanalangebote der Sparkassen, also beispielsweise der Beratungs- und Service-Oberfläche OSPlus_neo, das ePostfach oder den integrierten Datenhaushalt, der mittels Data Analytics eine 360-Grad-Sicht auf den Kunden ermöglicht.

Rückwirkend zum 1. Januar 2020 hat die FI im Mai 2020 50 Prozent der Anteile an der FINMAS vom Ostdeutschen Sparkassenverband erworben. Die FINMAS betreibt webbasierte Marktplätze für die Vermittlung von Baufinanzierungen und Krediten und kann mit ihrem Leistungsportfolio nun über die FI noch stärker in die Finanzgruppe hineinwachsen. Auf technischer Ebene integriert die FI die FINMAS-Angebote für die angeschlossenen Sparkassen nahtlos in die Baufinanzierungslösung von OSPlus.

Für die Zukunft: Wechsel in der Geschäftsführung

vlnr: Detlev Klage, Andreas Schelling, Martin Waldmann und Michael SchürmannFinanz Informatik

Zum 31. Dezember 2020 schieden Willi Bär sowie der langjährige Vorsitzende Franz-Theo Brockhoff aus der Geschäftsführung aus. Mit Andreas Schelling ist, so urteilt die FI in einer Pressemitteilung, ein erfahrener Geschäftsführer an die Spitze gerückt, der die Herausforderungen der Kunden in einem hochdynamischen IT-Umfeld und einer anspruchsvollen Marktsituation gut kennt. Zu seinem Stellvertreter beriefen die Gesellschafter Detlev Klage, seit 2015 Geschäftsführer für Infrastrukturthemen und den IT-Betrieb. Das Führungsteam komplettieren Michael Schürmann und Martin Waldmann. Michael Schürmann wurde 2010 in die Geschäftsführung der Finanz Informatik berufen und verantwortet dort den Vertrieb. Martin Waldmann gehört seit März 2020 der Geschäftsführung an und ist für Personal, Finanzen, Organisation und Risikomanagement zuständig.

Mit der Entscheidung für personelle Kontinuität wollen die Gesellschafter einen reibungslosen Übergang in herausfordernden Zeiten sicherstellen. Gleichzeitig habe die Geschäftsführung bereits Ende 2020 einen Prozess aufgesetzt, die FI weiterzuentwickeln. „Dabei stehen in den kommenden Jahren insbesondere drei Themen im Mittelpunkt: eine stärkere Kundenzentrierung, eine noch bessere Verbundintegration und ein höheres Tempo bei Entwicklung und Rollout“, erklärt die FI.

Der komplette Jahresbericht „Unser Jahr 2020 – Ziele, Zahlen, Zukunft“ steht zum kostenlosen Download bereit.tw

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