STUDIEN & UMFRAGEN30. November 2023

Bitkom: 2023 wurden 6,3 Milliarden für KI ausgegeben, 2024 werden es noch mal 30% mehr!

Das Wachstum der Ausgaben für KI dürfte aufgrund des Booms rund um Künstliche Intelligenz seit ChatGPT nicht überraschen. Bitkom und IDC liefern dazu jetzt Zahlen: Der Anstieg liegt bei 32 Prozent. Und im nächsten Jahr soll es so weitergehen. 

Auf dem deutschen Markt sollen in diesem Jahr 6,3 Milliarden für KI-Software, -Dienstleistungen und entsprechende Hardware ausgegeben werden. Das ist ein Plus von 32 Prozent verglichen mit 2022, als 4,8 Milliarden Euro auf Künstliche Intelligenz entfielen. Dies teilt der Digitalverband Bitkom auf Grundlage von Daten des Marktforschungsunternehmens IDC mit.

"Für Unternehmen war es noch nie so einfach und kostengünstig wie heute, KI einzusetzen und erste Erfahrungen zu sammeln."Dr. Ralf Wintergerst, Präsident von Bitkom
Bitkom

Der Start von ChatGPT vor einem Jahr war eine Initialzündung für den KI-Einsatz. ChatGPT hat vielen Menschen erstmals vor Augen geführt, was KI heute schon leisten kann. Für Unternehmen war es noch nie so einfach und kostengünstig wie heute, KI einzusetzen und erste Erfahrungen zu sammeln. Diese Chance gilt es, jetzt zu nutzen.“

Dr. Ralf Wintergerst, Bitkom-Präsident

Studien wie die “Financial Services State of the Nation Survey 2023″ von Finastra (wir berichteten) beleuchten die Verbreitung in der Branche. In der “Deloitte AI Quick Study 2023” (Website) nennen 28 Prozent der Unternehmen hohe Kosten als Herausforderung bei der Implementierung von KI. Fehlendes Know-how und rechtliche Rahmenbedingungen hingegen stellen weitaus größere Hürden dar.

Software ist größter Kostenpunkt

Den größten Anteil an den KI-Ausgaben in diesem Jahr hat KI-Software (4,1 Milliarden Euro), gefolgt von Dienstleistungen rund um KI (1,3 Milliarden Euro) sowie Hardware (0,9 Milliarden Euro). Im kommenden Jahr wird nach aktuellem Stand ein ähnlich starkes Wachstum erwartet.

2024 sollen die Ausgaben erneut um 30 Prozent auf dann 8,2 Milliarden Euro steigen, 2025 könnte sogar die 10-Milliarden-Euro-Marke übersprungen werden.”

Die Marktentwicklung hängt laut Bitkom sehr stark vom Regulierungsrahmen ab.

Anbieter und Anwender von KI brauchen einen sicheren Rechtsrahmen, deshalb ist richtig, dass sich die EU um einen AI Act bemüht. Allerdings müssen wir darauf achten, dass der Schuss anders als bei der Datenschutz-Grundverordnung nicht nach hinten losgeht. In das Zentrum des AI Acts gehören kritische KI-Anwendungen und nicht die sogenannten Foundation Models als Basis-Technologie.“

Dr. Ralf Wintergerst, Bitkom-Präsident

ChatGPT – eine KI für alle …genau vor einem Jahr

Viele Menschen haben in diesem Jahr erstmals direkten Kontakt mit Künstlicher Intelligenz gehabt, seitdem am 30. November 2022 ChatGPT öffentlich zugänglich war. Laut einer aktuellen Bitkom-Befragung unter 1.004 Personen in Deutschland ab 16 Jahren haben 34 Prozent den KI-Chatbot schon einmal ausprobiert. Zwei Drittel (66 Prozent) glauben, dass ChatGPT und ähnliche Anwendungen unser Leben grundlegend verändern werden.

Fazit

Die steigende Präsenz der KI spiegelt sich auch in den Investitionen in die Technik ab. Die gestiegenen Ausgaben entstehen im Rahmen der Verbreitung, stellten aber kein erhöhtes Risiko für Unternehmen im deutschsprachigen Raum dar.ls

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