Kaspersky-Report: 15,6 Prozent mehr Finanz-Malware – Android-Trojaner belegen die Spitzenplätze
Kaspersky
Laut dem Kaspersky Malware-Report steige das Aufkommen von Finanz-Malware derzeit deutlich. Der Schätzung nach zwischen April und Juni 2016 um etwa 15,6 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal 2016. Einer der Gründe sei der Zusammenschluss zwischen den Hintermännern zweier führender Banking-Trojaner: ,Gozi‘ und ,Nymaim‘. Deutsche Nutzer seien besonders häufig von mobilen Banktrojanern und Ransomware attackiert.
Banking-Trojaner verbreiten sich meist über kompromittierte oder betrügerische Webseiten und Spam-Mails. Nach einer Infizierung stellen Sie dem Opfer gefakte Online-Banking-Seiten bereit, über die Kontodaten, Passwörter oder Bankkarten – abgegriffen werden.
Fiese Doppelstrategie: Bankdaten oder Verschlüsselung
Kaspersky Lab
Neue Banking-Trojaner haben durch neue Module wie Ransomware ihre Funktionen signifikant ausgebaut. Falls Kriminelle keinen Erfolg beim Stehlen persönlicher Daten haben, verschlüsseln sie diese und fordern Lösegeld.”
Denis Makrushin, Sicherheitsexperte bei Kaspersky Lab
Mobile Banking-Trojaner und mobile Ransomware
Kaspersky
Neben Computern sind inzwischen auch mobile Geräte wie Smartphone oder Tablets von Banking-Trojanern betroffen. Im zweiten Quartal 2016 entdeckte Kaspersky Lab 27.403 mobile Banking-Trojaner, deren Großteil aus den Trojaner-Familien ,Trojan-Banker.AndroidOS.Asacub‘ [2] und ,Trojan-Banker.AndroidOS.Svpeng‘ stammen. Nach Anzahl der von mobilen Bank-Trojanern angegriffenen Anwender sind Russland und Deutschland die meist betroffenen Länder.
Zusammenschluss von ,Gozi‘ und ,Nymaim‘
Kaspersky
Der Nymaim-Trojaner war zunächst als Ransomware konzipiert, die den Zugang zu Daten blockieren und dafür Lösegeld fordern sollte. Die neueste Form enthält inzwischen Funktionen des Banking-Trojaners Gozi, die den Angreifern die Möglichkeit eines Fernzugriffs auf den infizierten Computer bieten. Gemeinsame Anstrengungen seitens der Hintermänner in die Verbreitung der beiden Malware-Familien sind dafür verantwortlich, dass sie gemäß den Kaspersky-Statistiken zu den Top-10-Bedrohungen der Finanz-Malware zählen.
Der vollständige Malware-Report für das zweite Quartal 2016 ist hier – und ein weiterer zu aktuellen Malware-Skimern hier verfügbar.aj
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