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ARCHIV25. März 2020

Schnelle Bonitätsprüfung für Corona-Kredite

Die KfW-Corona-Hilfe ist bereits angelaufen, doch wie schnell kommt das Geld zur Auszahlung? Ein wichtiger Zeitfaktor ist die Bonitätsprüfung. Hier soll die Open Banking Plattform von FinTecSystems helfen – vorübergehend sogar kostenlos.

Die Hilfe für Unternehmen steht bereit – nun ist es an den Banken, für eine schnelle Bearbeitung der Kreditanträge zu sorgen. <q>Alexskopje/Bigstockphoto
Die Hilfe für Unternehmen steht bereit – nun ist es an den Banken, für eine schnelle Bearbeitung der Kreditanträge zu sorgen. Alexskopje/Bigstockphoto

 

Mit der Corona-Pandemie und den damit einhergehenden Ausgangsbeschränkungen kommt das öffentliche Leben weitgehend zum Stillstand. Freiberuflern, Klein- und Mittelstandsunternehmen bleiben Kunden aus, jedoch bleibt der Kapitalbedarf dieser Gewerbetreibenden bestehen. So steigt der Bedarf zusätzlicher Finanzierung dramatisch.

Die KfW hat bereits auf das geplante Unterstützungsprogramm der Bundesregierung reagiert und unter dem Titel „KfW-Corona-Hilfe“ ein Sonderprogramm und verschiedene Kreditprogramme aufgelegt, um Liquidität für Investitionen und Betriebsmittel bereitzustellen. Ausgereicht werden die Kredite über die Hausbanken der Unternehmen. Diese müssen die Bonität der Antragsteller bewerten, wobei sie selbst nur 10 bis 20 Prozent des Ausfallrisikos tragen. Je nach Unternehmensgröße haftet die KfW für 80 oder 90 Prozent.

Zeit der entscheidende Faktor

Auch wenn die KfW das Scoring unbesehen übernimmt, ist die Dauer der Prüfung der Kreditwürdigkeit möglicherweise entscheidend für die Frage, ob ein Unternehmen rechtzeitig neue Finanzmittel erhält oder mangels Liquidität in die Pleite rutscht.

Für die Einschätzung der Kapitaldienstfähigkeit benötigen Banken finanzierungsrelevante Unterlagen, beispielsweise eine Kontenübersicht mit den Einnahmen und Ausgaben der letzten Monate. Oft genug ist es nicht möglich, diese Unterlagen bei der Bank digital einzureichen, was den sonst schon zeitaufwändigen Prüfablauf zusätzlich verzögert.

Hinzu kommen personelle Engpässe bei Banken und Instituten, bedingt durch Krankheit, Quarantäne oder nötige Kinderbetreuung während der Corona-Krise. Selbst wer im Home-Office arbeitet, kann dann ja nicht ohne Weiteres auf Papierunterlagen zugreifen. Verschärft wird die Situation durch die absehbare Schwemme an Anträgen für die KfW-Darlehen in den kommenden Tagen.

Digitale Bonitätsprüfung als Alternative

FinTecSystems bietet Banken und Kreditplattformen eine digitale Bankauskunft über die eigene Lösung Open Banking Plattform. Das System enthält eine API, die den Zugang zu rund 6.000 Banken ermöglicht.

Auf diese Weise können mit Zustimmung des Kunden Finanzdaten von Giro- und Kreditkartenkonten, Depots und Plattformen wie Paypal abgerufen und für die Bonitätsbewertung ausgewertet werden. Über die integrierte Analytics-Plattform werden Transaktionsdaten einschließlich Händler- und Kategorie-Informationen verarbeitet. Es lassen sich auch Finanzdaten aus verschiedenen Quellen konsolidieren.

Auf diese Weise können Kreditgeber die Liquidität und Bonität der Antragsteller in Echtzeit prüfen und damit die Zeit bis zur Entscheidung über die Kreditwürdigkeit auf wenige Sekunden verkürzen. Dabei werden alle regulatorischen Auflagen erfüllt.

Laut Anbieter werden über die Open Banking Plattform alle für die Kreditentscheidung notwendigen Daten von FinTecSystems an die KfW beziehungsweise an die Bank geliefert. Dies geschehe ohne technischen Integrationsaufwand und für Gewerbefinanzierungen im Zusammenhang mit der KfW Corona-Hilfe bis auf Weiteres kostenlos, kündigte FinTecSystems an. hj

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