STUDIEN & UMFRAGEN15. Oktober 2020

SCTInst, RTP bis R2P: Im Zuge der Covid-Pandemie nehmen die Echtzeit-Zahlungen weltweit deutlich zu

Studie und Übersicht zu Echtzeit-Zahlungen
FIS

Der neue Report „Flavors of Fast“ von FIS zeigt, dass sich die Einführung und Nutzung von Echtzeit-Zahlungen durch die COVID-19-Pandemie beschleunigt hat. Die neu geschaffenen Infrastrukturen bilden darüber hinaus die Grundlage für Services, welche über einfache Instant Payments hinausgehen.

Die Analyse beruht auf einer detaillierten Betrachtung der weltweit genutzten Zahlungssysteme. Zu den wichtigsten Ergebnissen im Jahr 2020 gehören:

1. Sechs Staaten verzeichneten im vergangenen Jahr mindestens eine Verdoppelung der Anzahl der verarbeiteten Echtzeit-Zahlungen: Bahrain (657%), Ghana (488%), Philippinen (309%), Australien (214%), Indien (213%) und Polen (208%).
2. Im gleichen Zeitraum ist der Geldwert von Echtzeit-Zahlungstransaktionen in vier Ländern um das Doppelte oder mehr angestiegen: Philippinen (482%), Bahrain (311%), Australien (231%) und Ghana (222%).
3. Indien bleibt führend bei Echtzeit-Zahlungen und verarbeitet 41 Millionen Echtzeit-Transaktionen pro Tag.
4. Südkorea meldete die höchste Anzahl von Echtzeit-Transaktionen pro Kopf mit 75 Transaktionen pro Bürger, welche jährlich über das HOFINET-System des Landes abgewickelt werden.
5. In den USA führen derzeit mehr als 130 Finanzinstitute Zahlungen in Echtzeit durch, was einer Verfünffachung seit September 2019 entspricht.
6. Mehr als die Hälfte (56%) aller europäischen Zahlungsdienstleister haben sich dem paneuropäischen SEPA Credit Transfer Instant Payments Netzwerk angeschlossen, das grenzüberschreitende und sofortige Zahlungen in 20 Länder ermöglicht.
7. Vietnam und Ungarn haben seit letztem Jahr Echtzeit-Zahlungsnetzwerke gestartet, wodurch sich die Gesamtzahl der Länder mit solchen Systemen auf 56 erhöht hat.

Echtzeit-Zahlungen in EMEA
FIS

Request-to-Pay (R2P), grenzüberschreitende Zahlungen sowie Business-to-Business-Transfers treiben dem FIS-Bericht zufolge den globalen Trend in Richtung von Echtzeit-Zahlungsnetzen voran. Request-to-Pay Systeme bieten eine bequeme und flexible Möglichkeit für Menschen, Unternehmen und Regierungen, eine Zahlung von einer dritten Partei anzufordern. Die britische Regierung hat formell einen Rahmen für die Entwicklung eines nationalen R2P-Systems auf der Grundlage internationaler Standards geschaffen. Darüber hinaus arbeitet das Clearing House in den USA mit Banken und Rechnungsstellern zusammen, um einen R2P-Dienst zu pilotieren, der im Laufe dieses Jahres eingeführt werden soll. Auch in der EU wird im November 2020 Request to Pay als ein neues Sepa-Bezahlverfahren an den Start gehen.

Xing

Die ak­tu­el­le Pan­de­mie hat noch ein­mal vor Au­gen ge­führt, wie wich­tig es sein kann, Gel­der so­fort an je­ne trans­fe­rie­ren zu kön­nen, die die­se be­nö­ti­gen – sei­en es Pri­vat­per­so­nen oder Un­ter­neh­men. Der dies­jäh­ri­ge FIS-Be­richt Fla­vors of Fast zeigt, dass Echt­zeit-Zah­lungs­netz­wer­ke welt­weit ei­ne gro­ße Dy­na­mik ent­fal­ten. Die neu­en Öko­sys­te­me bie­ten da­bei häu­fig be­reits Mehr­wer­te, die weit über blo­ße Schnel­lig­keit hin­aus­ge­hen. Echt­zeit-Zah­lun­gen sind ein Bau­stein für di­gi­ta­le Fi­nanz­lö­sun­gen von mor­gen. Wir bei FIS ar­bei­ten dar­an, die Zah­lungs­er­fah­run­gen von Un­ter­neh­men im glo­ba­len Öko­sys­tem wei­ter zu ver­bes­sern, um sie ein­fa­cher, leich­ter und kos­ten­güns­ti­ger zu ge­stal­ten, um so gleich­zei­tig die Be­nut­zer­freund­lich­keit zu verbessern.“

Ian Simmonds, FIS DACH-Region

„Flavors of Fast 2020″ enthält Analysen der im Mai 2020 durchgeführten Forschung zu Echtzeit-Zahlungsdaten weltweit. Der Bericht definiert Instant- bzw. Faster Payments als Überweisungen von einem Bankkonto auf ein anderes mit einer Zahlungsbestätigung binnen einer Minute oder weniger.

Den vollständigen Bericht “2020 Flavors of Fast” können Sie hier nach Angabe der Kontaktdaten anfordern.aj

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