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STRATEGIE29. März 2023

Die Zukunft des Bankings ist Digital-First

V Brennan ist Senior Director Software Engineering bei Slack.
Slack

Digitales Arbeiten ist alternativlos, zeigen aktuelle Ergebnisse des Future Forums von Slack: lediglich 14 Prozent der befragten Wissensarbeiter wollen vollständig im Büro arbeiten. Diese neuen Bedürfnisse der deutschen Arbeitnehmenden bringen vielschichtige Herausforderungen an die unternehmenseigene digitale Infrastruktur im Finanzsektor mit sich.

von V Brennan, Senior Director of Engineering bei Slack

Geldinstitute, Banken und Vermögensverwalter müssen besonders hohe Compliance- und Privatsphärestandards deutscher Aufsichtsbehörden erfüllen und gleichzeitig ihre Arbeitsprozesse und Angebote auf eine Digital-First-Strategie umstellen. Während FinTechs die Agilität der Digitalisierung in die Wiege gelegt wurde, tun sich klassische und zumeist traditionell aufgestellte Finanzinstitute häufig noch etwas schwer damit. Für diese Traditionshäuser ist es nun höchste Zeit, das eigene Angebot zu evaluieren und sich neu aufzustellen, um die Veränderungen am Markt zu meistern.

In “digitalen” Dimensionen denken

Traditionelle Banken bekommen zunehmend Konkurrenz von neuen Finanzinstituten sowie von “branchenfremden” Playern wie Online-Händlern, die nicht nur von Beginn an digital aufgestellt sind, sondern auch die Ansprüche der Digital-Natives erfüllen, vor allem was die Customer Journey angeht.

Banking- und Trading-Apps sind bereits der (neue) Standard, an den sich Bankkunden gewöhnt haben und die aus der Finanzwelt nicht mehr wegzudenken sind.”

Autorin V Brennan
V Brennan ist Senior Director Software Engineering bei Slack (Website). In dieser Rolle verantwortet sie den Bereich Core Infrastructure und führt die Engineering-Teams für Datastores, Traffic und Service Networking in EMEA und den USA. Zudem ist sie für das Incident Command bei schwerwiegenden Vorfällen verantwortlich. Vor ihrer Anstellung bei Slack war sie u.a. bei Spotify und der Bank of New Zealand tätig.
Um diesen Wandel auf der Marktseite zu stemmen, genügt es jedoch nicht, lediglich das Angebot anzupassen. Die Digital-First-Strategie muss auch durch die Arbeitsweise der Mitarbeitenden abgebildet werden. Dafür ist es wichtig, dass Mitarbeitende in einem digitalen Umfeld arbeiten und mit passenden Tools ausgestattet sind. So kann das Angebot verbessert werden, aber auch mehr Flexibilität in der Zusammenarbeit sowie Wahl des Arbeitsortes geboten werden. Zudem geht damit auch ein gewisser Wandel der Firmenkultur einher. Viele Banken sind nach wie vor traditionell vertikal strukturiert: die Mitarbeitenden arbeiten relativ isoliert in einzelnen Geschäftsfunktionen oder an bestimmten Produkten.

Prozesse müssen in Zukunft ganzheitlicher gedacht werden mit einem stärkeren Fokus auf die Kunden und die für sie passenden Lösungen.”

All das benötigt agile Arbeitsweisen und ein Aufbrechen der gewohnten Strukturen. Führungskräfte müssen ihre Teams während dieses Change-Prozesses gut begleiten, Vorbehalte und Sorgen ernst nehmen und neue Strukturen und Lösungen transparent kommunizieren.

Die digitale Bankenzentrale

Während Software-Ingenieure das bestehende Portfolio weiterentwickeln und Support für andere Abteilungen leisten, müssen zeitgleich neue Produkte entwickelt und vorangetrieben werden. Um diese Herausforderung in der neuen, digitalen Arbeitswelt zu meistern, sollte der Fokus statt auf das physische Büro nun auf eine digitale Firmenzentrale gelegt werden – ein Ort, an dem alle Informationen, Tools sowie Kommunikation zwischen Mitarbeitenden gesammelt und zugänglich gemacht werden. So lässt sich der “kurze Dienstweg” aus dem Büro auch in einer digitalen Umgebung abbilden, was zu schnelleren Entscheidungswegen und mehr Handlungsfähigkeit führt. In Slack können zuvor getrennte Rollen und Abteilungen in dedizierten Channels organisiert und koordiniert werden, ohne dass sich das Team am gleichen Ort befinden muss. Der gesamte Informationsaustausch sowie die Projektdokumentation lassen sich hier festhalten.

Informationen sind durch die Suchfunktion schnell abrufbar und für die Mitarbeitenden, die sie jeweils benötigen, sofort zugänglich. Außerdem werden Informationssilos aufgebrochen – interdisziplinäres Arbeiten wird dadurch noch einfacher.”

Werden beispielsweise Vorschläge in einem dedizierten Slack-Channel geteilt, können alle Channel-Mitglieder darauf reagieren, Feedback geben und diese Ideen in Threads diskutieren. So können es Finanzunternehmen schaffen, für jeden Mitarbeitenden Teilhabe und Transparenz zu gewährleisten und Innovationsblockaden zu durchbrechen.

Mit automatisierten Prozessen das Leben leichter machen

Automatisierungen können dabei helfen, viel Zeit zu sparen. Und Zeit haben wir ja alle bekanntermaßen zu wenig. So lassen sich mit einfachen, automatisierten Workflows, die in einer No-Code/Low-Code Umgebung kreiert werden, Prozesse beschleunigen und Freiräume für stark überlastete Engineering-Teams schaffen. Neue Teammitglieder werden so zum Beispiel bereits zu Beginn in die richtigen Channels eingeladen und bekommen automatisch Zugang zu den wichtigsten Dokumenten.

Auch Störungen der eigenen Banking-Plattform können über automatisierte Befehle von Systemen (z.B. PagerDuty) an einen eigens dafür eingerichteten Slack-Channel weitergeleitet werden, wo sich die entsprechenden Teams dem Problem sofort widmen können.”

Durch die verkürzte Reaktionszeit lassen sich Störungen schnell managen und größere Ausfälle verhindern. Bei der Solarisbank werden etwa alle Störungsmeldungen der Plattform über PagerDuty an die On-Call-Teams übermittelt und automatisch in einen speziellen Slack Channel weitergeleitet: Ein transparenter und effizienter Kommunikationsweg, der dabei hilft, Störungen schnell beheben zu können. Zudem eignen sich automatisierte Workflows besonders gut dafür, um wiederkehrende Arbeitsabläufe zu koordinieren, wie Reportings, Reminder oder Templates. Und auch die Dokumentation der Lösung kann mit einfachen Kommandos automatisch im digitalen Büro gespeichert und für beteiligte Kollegen zugänglich gemacht werden. So funktioniert die Zukunftssicherung auch für neue Systeme und Implementierungen.

Banking wird digital-first

Finanzinstitute müssen die eigene digitale Infrastruktur weiter ausbauen, um konkurrenzfähig zu bleiben. Dafür sollten sie nicht nur ihr Produktportfolio überdenken, sondern auch intern auf eine digitale Firmenzentrale umstellen.

Ergänzend sollten Standardprozesse wie Reportings, Reminder oder Templates automatisiert werden, damit Mitarbeitende sich auf Innovationen und Problemlösungen fokussieren können.”

Nur so können Finanzunternehmen mit der Schnelligkeit des Marktes Schritt halten und Lösungen für eine Welt finden, die zunehmend digitaler wird.V Brennan

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