ARCHIV17. November 2020

Forscher liefern neue Grundlagen für intelligenten Finanzassistenten

Das FinTech Fino kooperiert mit der Universität Kassel zur Entwicklung eines automatisierten, KI-basierten Finanzassistenten. Das mit EU-Mitteln geförderte Projekt hat eine vollumfängliche Unterstützung des Benutzers zum Ziel, so dass dieser qualifizierte finanzielle Entscheidungen treffen kann. Die Basis sollen neue Analyseverfahren liefern, die von den Wissenschaftlern beigesteuert werden.

Fino lässt von der Uni Kassel neue Analyse-Methoden für seinen intelligenten Finanzassistenten entwickeln. <Q>World Image / Bigstockphoto
Fino lässt von der Uni Kassel neue Analyse-Methoden für seinen intelligenten Finanzassistenten entwickeln. World Image / Bigstockphoto

 

Seit dieser Woche arbeiten Fino und das Fachgebiet Intelligente Eingebettete Systeme (IES) der Universität Kassel gemeinsam an der Entwicklung eines intelligenten Finanzassistenten. Dieser soll in der Lage sein, die finanzielle Situation von Nutzerinnen und Nutzern anhand der Bankkonto-Daten zu erfassen und zu bewerten. Darauf aufbauend werde der Assistent Verbesserungspotenziale aufzeigen und auch bei Investitionsentscheidungen unterstützen, kündigte Fino an. Auf diese Weise solle den Anwendern eine optimierte Kontrolle der eigenen Finanzen ermöglicht werden, so das FinTech.

IES entwickelt neue Analysemethoden

Bereits in der Vergangenheit hatten Fino und IES kooperiert, nun setze man die Arbeit im Bereich digitaler Finanzassistenten fort. Technisches Ziel des intelligenten Finanzassistenten ist es, den Benutzer in seiner finanziellen Situation vollumfänglich zu unterstützen und ihm die Funktionen zu geben, die er für das qualifiziert informierte Treffen finanzieller Entscheidungen benötigt.

Die Forscher des IES erarbeiten die dafür nötigen Grundlagen. Ihre Arbeit umfasst in erster Linie die Bereiche Zeitreihenanalysen und Maschinelles Lernen (ML). Dabei werden insbesondere neuartige Verfahren zur Repräsentation und zum Vergleich von Zeitreihen auf Basis diskreter Ereignisse erforscht. Ebenso untersuchen sie Methoden zum Transfer von Wissen und Aggregation von ähnlichen Nutzerinnen und Nutzern. Ein weiterer zentraler Aspekt der IES-Forschung ist die Umsetzbarkeit der Ergebnisse in der Praxis. So ist es auch Teil ihres Auftrags, die Nutzung der entwickelten Methoden zu untersuchen und darauf aufbauend einen Prototyp des Finanzassistenten zu modellieren.

<Q>Fino
Fino

„Die zusätzliche wissenschaftliche Perspektive rundet unser Vorgehen, Produkte zu entwickeln, ideal ab und fördert unsere Neugier, Menschen das Leben getreu unseres Mottos »less finance – more you« zu erleichtern.“

Florian Christ, Fino-Gründer

Ergänzung des Portfolios

Diese Kooperation zwischen FinTech und Wissenschaft sieht Fino als einen Schritt zur konsequenten Weiterentwicklung im Bereich der Finanzanalyse und des Konten-Managements. Hier ist beispielsweise der bereits im Markt befindliche Finanzassistent Yoli (Website) angesiedelt. Dieser erkennt mittels intelligenter Algorithmen sogenannte Life Changing Moments einer Nutzerin oder eines Nutzers und bietet in solchen Fällen Hilfestellung an. Auch Yoli soll ebenso wie andere Produkte im Privatkundensegment besonders von den neuentwickelten Analysemethoden der Kasseler Forscher profitieren.

Yoli sei die ideale Basis, zu lernen und Menschen zu helfen, so Christ. Die Weiterentwicklung berücksichtige das benötigte Know-how, das von Seiten der Forscher beigesteuert wird. Zugleich entstehe durch die Zusammenarbeit mit dem Fachgebiet IES der Universität Kassel unter der Leitung von Professor Dr. Bernhard Sick ein neuartiges Produkt, von dem sich Fino die Erschließung eines neuen Marktes verspricht. Das Vorhaben wird aus EU-Mitteln im Rahmen des IWB-EFRE Programms, einem Fonds für regionale Entwicklung, unterstützt. hj

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