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STRATEGIE9. April 2018

Die zwei Betriebssysteme – Zeit für ein Reset? Fehlerbeseitigung und Weiterentwicklung von IT´lern

Michael Mayer, Dilligentia<q>Dilligentia</q>
Michael Mayer, DilligentiaDilligentia

Wahrscheinlich bringt es Ihr Job in der IT mit sich, dass Sie sich gut mit unterschiedlichen Betriebssystemen, deren Aufbau, Funktionsweise und/oder deren Anwendungsmöglichkeiten auskennen. Sie sind ggf. in der Lage Probleme zu diagnostizieren, diese zu beseitigen und Verbesserungen neu zu programmieren. Aber wie schaut es mit Ihrem eigenen Betriebssystem aus? Sind Sie auch auf diesem Gebiet Spezialist? Wie funktioniert hier die Problemdiagnose, Fehlerbeseitigung und Weiterentwicklung?

von Michael Mayer, Dilligentia

Ich erlebe immer mehr IT-ler und Banker, die in ihren Fachgebieten absolute Profis mit einem enormen Wissensschatz sind – sich aber in Bezug auf ihr eigenes Betriebssystem/Software auf dem Niveau eines „Mark I – Computers“ (Programmierbar mit Lochstreifen) befinden.

Dieses fehlende Wissen über die „Maschine“ Mensch führt immer häufiger zu Fehlfunktionen (Krankheiten), hohen Reparatur- und Wartungskosten durch Spezialisten (Ärzte) sowie zu einem mangelhaften Virenschutz (Erkältungen).”

Der Akku muss, bei stetigem Sinken der Ladekapazität (Müdigkeit steigt), immer häufiger aufgeladen werden (Urlaub, Belohnungen…). Zeit für ein Reset?

Veränderung im Business wie privat ist abhängig von unserer Fähigkeit zur Selbstprogrammierung (-steuerung) und beginnt immer mit einem bewussten Gedanken. Betrachten wir uns in diesem Kontext ein paar Fakten zur Hardware – unserem Gehirn – dem Ort, an dem unsere Gedanken entstehen:

Unser Gehirn ist das komplexeste Gebilde, das wir im Universum kennen.
Es besteht beim Erwachsenen aus ca. 80-90 Mrd. Nervenzellen (Neuronen).
Die Neuronen sind über ca. 100 Billionen Synapsen miteinander verbunden.
Es ist lebenslang formbar / lernfähig.
Es ist der größte Energieverbraucher in unserem Körper. Obwohl es nur 2% des Körpergewichtes ausmacht, benötigt es ca. 20% der Körperenergie. Im Fall von Stress steigt der Energieverbrauch auf mehr als 50%.
Da es so gut wie keinen eigenen Energiespeicher hat, ist es ein „Energiesparweltmeister“, der nur soviel Energie wie eine 20 Watt Glühbirne benötigt. Im Verhältnis Leistungsfähigkeit / Energieverbrauch ist es damit jedem Computer auf der Welt haushoch überlegen.
Es ist immer aktiv und durch die Steuerung der Körperfunktionen für unser Überleben verantwortlich.
Schätzungsweise nur 1% seiner Energie verbraucht es für die Wahrnehmung von Sinnesreizen.
Für unser Bewusstsein setzt es noch weniger Energie ein – ca. 0,1 %.

Betriebssystem 1: Der Autopilot

Wir kommen mit einem enormen Überschuss an Nervenzellen zur Welt, der sich durch unsere Erfahrungen anfängt zu strukturieren. Nervenzellen, die häufiger gebraucht werden, verstärken sich und arbeiten besser zusammen. Nervenzellen, die nicht benötigt werden, sterben ab. So besitzt jeder von uns seine individuelle Gehirnstruktur, welche durch seine bisherigen Erfahrungen geprägt ist.

Autor Michael Mayer, Dilligentia
Michael Mayer war meh­re­re Jah­re Vor­stand ei­ner Re­gio­nal­bank und stu­dier­te Un­ter­neh­mens­füh­rung an der Uni­ver­si­tät in Augs­burg (MBA). Seit 2017 ist er In­ha­ber von Dilligentia. Dil­li­gen­tia lie­fert die Struk­tur, in­ner­halb de­rer Un­ter­neh­men und Men­schen ih­re Selbst­steue­rungs- und Or­ga­ni­sa­ti­ons­kräf­te – aus sich her­aus – wei­ter­ent­wi­ckeln.
Damit möglichst wenig Energie verbraucht wird, automatisiert unser Gehirn die allermeisten Vorgänge und schaltet so viel wie möglich in den Autopiloten-Modus. Sie kennen es z.B. von Tätigkeiten wie dem Autofahren, Skifahren, Programmieren, Bügeln, Kochen, Streiten, Aufregen etc., die häufig komplett unbewusst ablaufen. Egal welche Situation auf uns zukommt – unser Gehirn sucht, ohne dass wir es mitbekommen, nach ähnlichen Parallelen in der Vergangenheit – und aktiviert dann genau die gleichen Gehirnareale wie damals. Unbewusst regieren wir genau so wie in der damaligen Situation. Sie kennen bestimmt den Satz: „Ich habe es dir schon 1000-mal gesagt, dass…“, der exakt dieses Muster zum Ausdruck bringt.

Unser Betriebssystem „Autopilot“ bestimmt so den überwiegenden Teil unseres Seins.”

Betriebssystem 2: „Bewusst – Sein“

Unser Gehirn ist eine Reiz-Reaktions-Maschine, die zu jedem Reiz das passende Muster sucht und so unbewusst unser Handeln steuert. Es gibt zwei Möglichkeiten diesen Reiz-Reaktions-Mechanismus zu durchbrechen. Entweder die Situation ist komplett neu, so dass kein altes Muster vorhanden ist oder wir richten unsere Aufmerksamkeit bewusst auf einen Sachverhalt.

Viktor Frankl, Psychologe und Überlebender von vier Konzentrationslagern, darunter Ausschwitz, sagte: „Zwischen Reiz und Reaktion gibt es einen Raum. In diesem Raum haben wir die Freiheit und die Macht, unsere Reaktion zu wählen. In unserer Reaktion liegen unser Wachstum und unsere Freiheit.“

Dieser Raum zwischen Reiz und Reaktion nennt sich „Bewusst-Sein“.”

Kehren wir zurück zu der Aussage am Anfang unseres Artikels: „Veränderung im Business wie privat ist abhängig von unserer Fähigkeit zur Selbst-programmierung (-steuerung) und beginnt immer mit einem bewussten Gedanken.“ Folgt man der zuvor geschilderten Logik, dann ist Ihre Lebensqualität wahrscheinlich in hohem Maße davon abhängig, wie lange Sie im Laufe eines Tages „kon-zentriert“ und sich „Ihrer selbst bewusst sein“ können. Diese Fähigkeit, beeinflusst alle Ihre elementaren Lebensbereiche wie Gesundheit, Wohlbefinden, Familie, Beruf, Arbeitsqualität, Kommunikation, Gedankenqualität u.v.m.

Auf einer Skala von 1 (wenig) bis 10 (häufig) – wie oft erleben Sie Dinge im Laufe eines Tages wirklich bewusst? Wie häufig sind Sie sich Ihrer selbst und Ihrer Gedanken bewusst? Zuerst die schlechte Nachricht: Es gibt keine Pille ohne Nebenwirkungen, mit welcher sich dieses Bewusst-Sein kaufen lässt. Die gute Nachricht: Konzentration und Bewusst-Sein kann man trainieren, so dass auch unser Gehirn dieses spezielle Bewusstsein automatisiert.

Gerne helfe ich Ihnen z.B. in weiteren Artikeln dabei, dieses Wissen über sich selbst zu erwerben, das Fehler repariert, den Akku auflädt, Firewall und Virenschutz ständig aktualisiert und Betriebssysteme und Software auf dem neuesten Stand hält.

Obwohl dieser Themenbereich für ein IT-Finanzmagazin eher ungewöhnlich ist, konnte ich viele „Bänker“ mit diesem Wissen unterstützen.

Wenn Sie also an dieser Stelle nicht nur aktuelle Themen aus der IT sondern auch über Ihre eigene Hard- und Software lesen möchten, bewerten Sie diesen Artikel bitte positiv oder schreiben einen Kommentar.aj

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