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STUDIEN & UMFRAGEN23. März 2020

Jede vierte Kommune schreibt ihren Finanzbedarf auch auf digitalen Plattformen aus

Commnex

Schon 26 Prozent der kommunalen Unternehmen und Kommunen in Deutschland haben laut einer neuen Untersuchung schon einmal einen digitalen Marktplatz oder eine Plattform genutzt, um ihren Finanzbedarf zu decken. Laut dem „Kommunal-Barometer 2020“ haben die Kämmerer sehr konkrete Anforderungen bei der Wahl der Plattform: Es kommt auf Transparenz, Unabhängigkeit und Datensicherheit als nicht verhandelbare Parameter an. Für die Studie hat das Münchner FinTech Commnex zusammen mit der TU Darmstadt mehr als 300 Experten aus Kommunen, kommunalen Unternehmen und Finanzinstituten interviewt.

Neun von zehn der befragten Kämmerer erklären übereinstimmend: Die Transparenz und die Unabhängigkeit sind besonders relevant, wenn es um die Anforderungen an einen digitalen Marktplatz geht. 82 Prozent achten auch auf eine Vergleichbarkeit der Angebote und 76 Prozent legen besonderen Wert auf Datensicherheit und Privatsphäreeinstellungen. Ebenfalls stark nachgefragt sind bessere Konditionen (74 Prozent).

Der Markt ist bereit für die Innovation der digitalen Plattform, aber die öffentliche Hand hat naturgemäß besonders hohe Anforderungen an Transparenz, Qualität und Sicherheit. Die Kosteneinsparungen auf beiden Seiten führen dabei mittels schlanker Prozesse, konsequenter Nutzung moderner Technologien und dadurch gesenkte Transaktionskosten zu besseren und effizienteren Angeboten.“

Carl v. Halem, Geschäftsführer Commnex

Die Nachfrage nach Finanzierungsangeboten über digitale Plattformen oder virtuelle Marktplätze wird in den kommenden Jahren vermutlich noch steigen. Schon jetzt ist 84 Prozent der Kommunen und kommunalen Unternehmen die Möglichkeit bekannt, ihren Finanzbedarf online auszuschreiben und Kreditangebote über den digitalen Marktplatz zu erhalten. Commnex-Mitgründer Friedrich v. Jagow sieht die Kämmerer im Vorteil:

Commnex

Schon jetzt ist die Digitalisierung das Kernthema der modernen Verwaltung. Gleichzeitig steigt der Finanzierungsbedarf; Kommunen und Unternehmen müssen verstärkt auf die Kosten achten. Die einfache und schnelle Bearbeitung in Kombination mit den besten erhältlichen Konditionen sind ganz klar ein Argument für digitale Marktplätze.“

Friedrich v. Jagow, Mitgründer von Commnex

Coronavirus-Krise als Katalysator

Die Coronavirus-Pandemie und die damit einhergehenden wirtschaftlichen Verwerfungen sorgen für zusätzlichen Druck. Landkreistagspräsident Reinhard Sager rechnet bei den kommunalen Haushalten aufgrund fehlender Steuereinnahmen und höheren Aufwendungen im Gesundheitsbereich mit „nicht unerheblichen finanziellen Einbußen“.

Zur Bewältigung dieser Aufgabe sollten Kämmereien alle Möglichkeiten nutzen, um in der kommunalen Finanzierung so viel Transparenz und Vergleichbarkeit wie möglich zu erreichen. Digitale Kreditmarktplätze sind hier auf jeden Fall eine sinnvolle Ergänzung, zumal Kämmerer auf bankenunabhängigen Plattformen dank der technischen Integration der Hausbanken nicht auf die oftmals in Jahrzehnten vertrauensvoller Zusammenarbeit gewachsenen Verbindungen zu regionalen Partnern verzichten müssen.“

Prof. Dr. Dirk Schiereck TU Darmstadt

Er hat das das „Kommunal-Barometer“ auch in diesem Jahr wieder wissenschaftlich begleitet. Dieses basiert auf einer Anfang des Jahres abgeschlossenen Online-Befragung zum Thema Kommunalfinanzierung. Insgesamt nahmen 321 Kämmerer, Finanzentscheider kommunaler Unternehmen sowie Kommunal-Experten privater, öffentlich-rechtlicher und genossenschaftlicher Finanzinstitute daran teil. Die Studie kann via Internet bestellt werden. tw

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