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FINTECH26. Oktober 2021

Mastercard öffnet seine Plattform für Bitcoin und andere Kryptowährungen

CCF.S / Bigstock

Vergangene Woche erregte Mastercard Aufsehen mit der Ankündigung, das gute alte Maestro zum Auslaufmodell machen zu wollen. Jetzt zeigt sich Mastercard dagegen am Puls der Zeit – mit der Ankündigung, in Zukunft bei Händlern und teilnehmenden Banken auch Kryptowährungen, namentlich den Bitcoin, akzeptieren zu wollen. Für den Kurs der einschlägigen Kryptowährungen ist das ein gutes Signal.

Mehr als 2,8 Milliarden Mastercards gibt es weltweit – und viele der Kunden könnten in Zukunft mit Bitcoin bezahlen. Denn wie das Unternehmen erklärt, sollen bald sämtliche Banken und Händler Kryptowährungen in die eigenen Bezahlsysteme integrieren können. Dazu gehören neben klassischem Senden und Empfangen auch Bitcoin-Wallets, Kredit- und Debitkarten sowie digitale Vermögenswerte und Treueprogramme, bei denen Punkte von Fluggesellschaften oder Hotels in Bitcoin umgewandelt werden können.

Möglich soll das über eine Kooperation mit Bakkt werden, dem FinTech, das unter der Haube als Anbieter von Verwahrungsdienstleistungen fungiert und die gesamte Infrastruktur dazu bereitstellt. Bislang ist allerdings ausschließlich vom Bitcoin die Rede. Welche weiteren Kryptowährungen in Zukunft unterstützt werden, lässt das Unternehmen offen.

MasterCard

Wir wollen allen unseren Partnern die Möglichkeit bieten, Krypto-Dienstleistungen einfacher in ihre Aktivitäten einzubinden. Unsere Partner, seien es Banken, FinTechs oder Händler, können ihren Kunden die Möglichkeit bieten, Kryptowährung durch eine Integration mit der Plattform zu kaufen, zu verkaufen und zu halten.“

Sherri Haymond, Executive Vice President of Digital Partnerships bei Mastercard

Zahlen und Handeln mit Bitcoin wird Teil des Alltags

Für die beteiligten Banken ist all das ein Vorteil, denn sie konnten zwar bisher auch mit Kryptowährungen agieren, mussten diese aber nachträglich über entsprechende Handelsplattformen umtauschen. Details zu den genauen Plänen der beiden Unternehmen gibt’s wohl schon Ende der Woche auf der Money20/20 in Las Vegas.

Doch schon jetzt führt die Ankündigung nicht nur zu freudigen Bekundungen in der Krypto-Szene, sondern auch zu stabilen Kursen. Die Erweiterung der Möglichkeiten in der Nutzung von Bitcoin und Co. für immerhin 2,8 Milliarden Mastercards bei 20.000 Banken weltweit klingt danach, dass der Bitcoin doch noch als Zahlungsmittel für den täglichen Gebrauch angekommen sein könnte. Und so ganz nebenbei erschließt sich damit auch für jene, die bislang nicht mit Kryptowerten gehandelt haben, eine einfache, niederschwellige Möglichkeit, das in Zukunft zu tun. Zudem stünde ja mit Mastercard eines der größten Finanzdienstleistungsunternehmen hinter den Kryptozahlungen – ein Imagegewinn für Kryptowährungen generell und den Bitcoin im Besonderen.

Wann und in welcher Form genau deutsche Banken die genannten Möglichkeiten implementieren, ist bislang unklar. Spannend dürfte zudem werden, in welcher Form der direkte Konkurrent Visa diesen Schritt kontert.tw

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