STUDIEN & UMFRAGEN17. Dezember 2020

Bitkom: Der Bitcoin ist so teuer wie noch nie – 66 Prozent der Bundesbürger sind skeptisch

bitkom verbandWer Anfang des Jahres die Kryptowährung Bitcoin gekauft hätte, könnte sich über ein neues Allzeithochs von mehr als 20.000 US-Dollar freuen. Aber nur 2% der über 16-Jährigen in Deutschland haben bislang in Bitcoin oder andere Kryptowährungen investiert. Skepsis überwiegt.

Rund jeder Fünfte (18 Prozent) kann sich vorstellen, in Zukunft mit Kryptowährungen zu spekulieren. Der große Rest möchte aber auch weiterhin einen Bogen um Bitcoin, Ether, Ripple & Co. machen. Und das obwohl inzwischen drei Viertel (76 Prozent) davon gehört oder gelesen haben. Vor einem Jahr lag der Anteil mit 68 Prozent noch deutlich darunter. Das ist das Ergebnis einer telefonischen Befragung von 1.004 Personen ab 16 Jahren in Deutschland im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

Patrick Hansen, Bereichsleiter Blockchain Bitkom
Bitkom

Kryptowährungen wie Bitcoin sind gerade dabei, ihr Nischendasein im Finanzwesen zu verlassen. Das zeigt sich etwa daran, dass große Zahlungsdienstleister Kryptowährungen integrieren oder Unternehmen Bitcoin als Kapitelreserve anlegen. Bitcoin wird inzwischen weniger als Zahlungsmittel gesehen, sondern vor allem als alternatives Anlageinvestment wie Gold betrachtet. Andere Kryptowährungen haben einen anderen Fokus, etwa auf Bezahlvorgänge zwischen Maschinen im Internet of Things. Kryptowährungen ersetzen klassisches Geld nicht, sie ergänzen es.“

Patrick Hansen, Bereichsleiter Blockchain Bitkom

Die zunehmende Akzeptanz von Kryptowährungen in der Wirtschaft und Initiativen wie Libra, mit der eine weltweite und wertstabilere Kryptowährung etabliert werden soll, haben zudem zu zahlreichen Initiativen nationaler Notenbanken und der Europäischen Zentralbank (EZB) geführt, die intensiv über die Einführung eines digitalen Zentralbankgeldes nachdenken.

Die Mehrheit der Bundesbürger steht Bitcoin und anderen Kryptowährungen indes noch skeptisch gegenüber. Zwei Drittel (66 Prozent) halten sie für zu kompliziert, fast ebenso viele (65 Prozent) sind der Meinung, sie eignen sich nur für Spekulanten, die auf einen schnellen Kursgewinn aus sind.

30 Prozent sehen Kryptowährung als Alternative

Allerdings sagen auch 30 Prozent, dass Kryptowährungen eine sichere Alternative zum etablierten Geldsystem sind. Unter den Jüngeren zwischen 16 und 29 Jahren sind es sogar 43 Prozent. Und rund jeder vierte Befragte (28 Prozent) meint zudem, Kryptowährungen seien als langfristige Geldanlage geeignet.

Über die Umfrage

Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1.004 Personen in Deutschland ab 16 Jahren telefonisch befragt. Die Umfrage ist repräsentativ. Die Fragestellung lautete: „Haben Sie schon einmal etwas von „Bitcoins“ oder anderen sogenannten Kryptowährungen gehört oder gelesen?“, „Welche der folgenden Aussagen über Bitcoins trifft auf Sie selbst am besten zu?“ und „Inwieweit stimmen Sie den folgenden Aussagen zu Kryptowährungen zu bzw. nicht zu?“aj

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