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STUDIEN & UMFRAGEN28. August 2020

Corona bewirkt Schub der Digitalisierung in deutschen Unternehmen

bitkom verband

Die Corona-Pandemie hat bei größeren Unternehmen in Deutschland zu einem regelrechten Schub der Digitalisierung geführt. Drei Viertel (75 Prozent) der Unternehmen mit 100 oder mehr Mitarbeitern haben infolge der Corona-Krise ihre Investitionen in digitale Geräte, Technologien und Anwendungen erhöht. Das ist ein Vorab-Ergebnis einer repräsentativen Umfrage und Trendstudie von Bitkom Research im Auftrag des IT-Dienstleisters Tata Consultancy Services (TCS) unter 955 Unternehmen mit 100 oder mehr Mitarbeitern in Deutschland.

Praktisch kein Unternehmen (0,2 Prozent) gibt an, dass Corona keinerlei Auswirkungen auf die Digitalisierung gehabt hat. Vier von zehn Unternehmen (40 Prozent) geben an, dass die Corona-Krise die Digitalisierung ihres Geschäftsmodells beschleunigt hat, also zu einer Veränderung des Angebots an Produkten und Dienstleistungen führt. Jedes Vierte (25 Prozent) hat das Tempo bei der Digitalisierung von Geschäftsprozessen erhöht. Und mehr als jedes dritte Unternehmen (39 Prozent) erlebt, dass sich seit Corona-Ausbruch der Umgang der Mitarbeiter mit digitalen Technologien positiv verändert hat.

Tata Consultancy Services

Die Pandemie hat deutlich gemacht, dass Digitalisierung für Unternehmen zwingend notwendig ist, um flexibel und belastbar zu bleiben. Unternehmen müssen heute digitale Technologien und digitale Geschäftsmodelle einführen – nicht erst irgendwann in der Zukunft. So können Unternehmen auch künftig schwierige Rahmenbedingungen besser meistern als noch im Analogen verhaftete Wettbewerber.“

Dr. Kay Müller-Jones, Leiter Consulting und Services Integration bei TCS

 

Bitkom Research

Corona hat die Wirtschaft hart getroffen, hat aber auch vor Augen geführt: Je digitaler ein Unternehmen aufgestellt ist, desto besser kommt es durch Krisenzeiten. Gerade größere Unternehmen intensivieren daher jetzt ihre Digitalisierungsanstrengungen. Um das zu unterstützen, ist es notwendig, dass auch Politik und Verwaltung ihre digitalen Angebote ausweiten und den Aufbau digitaler Infrastrukturen forcieren. Corona muss ein Weckruf für mehr Digitalisierung sein.“

Dr. Axel Pols, Geschäftsführer der Bitkom Research

Im Branchenvergleich hat vor allem der Maschinen- und Anlagenbau seine Investitionen in Digitalisierung erhöht (80 Prozent), Banken und Versicherungen sind eher noch zurückhaltend (66 Prozent). Eine Beschleunigung der Digitalisierung des eigenen Geschäftsmodells erleben vor allem die Chemie- und Pharmaunternehmen (48 Prozent) und die IT- und Telekommunikationsbranche (47 Prozent), für Banken und Versicherungen gilt dies dagegen seltener (28 Prozent). Deutlich häufiger (33 Prozent) erleben diese hingegen, dass sich seit Corona das Tempo bei der Digitalisierung der Geschäftsprozesse erhöht hat.

Über die Studie

Grundlage der Angaben ist eine repräsentative Unternehmensbefragung, die Bitkom Research im Auftrag des IT-Beratungsunternehmen Tata Consultancy Services im Mai/Juni 2020 durchgeführt hat. Dabei wurden 955 Unternehmen mit 100 oder mehr Mitarbeitern befragt. Interviews erfolgten mit Führungskräften, die für das Thema Digitalisierung verantwortlich sind. Dazu zählen Geschäftsführer und Vorstandsmitglieder ebenso wie Entscheider aus den Bereichen digitale Technologien, Informationstechnik und operatives Geschäft.pp

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