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INSURTECH23. Oktober 2018

Emil – digitale Kfz-Versicherung mit OBD-II-Stecker: Nur die gefahrenen km zählen

Alle Strecken werden einzeln aufgelistet und berechnet.bigtunaonline/bigstock/Emil

Nein, es ist kein wirklicher PAYD-Tarif, den Emil da mit der Gothaer anbietet. Es ist einfacher: Bei Emil (Website) zahle man so viel, wie man tatsächlich gefahren ist. Offenbar km-genau. Mit der Abrechnung via OBD-II-Stecker und Smartphone erfasse Emil die km – dementsprechend werde abgerechnet. Interessant sei das, laut Website, für Wenigfahrer bis 11.000 bzw. 12.000 km/Jahr.

Die Grundgebühr betrage 5 Euro/Monat, dazu kommen die gefahrenen km. Dies soll im Idealfall eine Ersparnis von bis zu 450 Euro im Jahr bringen. Das Angebot richte sich an Wenigfahrer und Zweitwagenhalter, die im Schnitt bis zu 200 Kilometer pro Woche beziehungsweise 10.000 Kilometer im Jahr zurücklegen. Das seien laut Forsa 49 Prozent aller Fahrzeughalter in Deutschland. Hinter dem Angebot versichern Gothaer sowie General Reinsurance die Emil-Kunden.

Zur automatischen Messung der gefahrenen Kilometer erhält der Kunde nach Abschluss den Stecker per Post. Diesen kann man am OBD-II Anschluss des Autos unter dem Lenkrad anbringen. Der Anschluss ist seit 2003 in allen Neuwagen verbaut. Wer Emils Smart-Car Funktionen (wie beispielsweise eine transparente Aufschlüsselung der Versicherungskosten für jede einzelne Fahrt) nutzen und alle Informationen zum persönlichen Tarif und Rechnungen digital und papierlos verwalten möchte, kann sich zusätzlich die App auf sein Smartphone herunterladen. Weitere App-Features wie ein Spritspartrainer oder eine Wartungserinnerung seien bereits in Planung.

Emil

Mit EMIL starten wir eine moderne Kfz-Versicherung, die es Autofahrern in Deutschland ermöglicht, sich individuell, zeitgemäß und digital zu versichern. Mit EMIL zahlen Kunden nun erstmals fast ausschließlich nach Verbrauch – also pro gefahrenem Kilometer. Das ist besonders relevant für Wenigfahrer, die im traditionellen Versicherungsmodell das erhöhte Risiko der Vielfahrer mitfinanziert haben.“

Bastian Knutzen, Gründer und Geschäftsführer von Emil

Gothaer Allgemeine Versicherung

Wir bauen das digitale Angebot für unsere Kunden im Rahmen unserer Konzernstrategie Gothaer 2020 kontinuierlich aus und setzen auf innovative neue Angebote und Services. Über den gelungenen Start von EMIL, den wir in den letzten Monaten gemeinsam sehr intensiv vorbereitet haben, freue ich mich ganz besonders. Über diese Kooperation sammeln wir wertvolle Erfahrungen im Bereich der Pay-as-you-drive-Tarife und bei online-affinen Kundengruppen, aber auch in der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle und in der Zusammenarbeit mit Startups – ein wesentlicher Beitrag zur Transformation unseres Konzerns.”

Dr. Christopher Lohmann, Vorstandsvorsitzender Gothaer Allgemeine Versicherung

Emil auf dem iPhone
Emil

Entstanden ist das Angebot in Zusammenarbeit mit zwei Partnern. Als rechtlicher Risikoträger fungiert die Gothaer: Sie kümmert sich darum, Schäden zu regulieren. Der Tarif selbst wurde mit Hilfe der General Reinsurance entwickelt, wodurch auf eine Vielzahl an Kfz-Versicherten als Kalkulationsgrundlage zurückgegriffen werden konnte. Das Unternehmen wurde im Jahr 2017 von Chris Maslowski und Bastian Knutzen in Berlin gegründet.

Emil: Vollständige Online-Einrichtung und Handhabung

Autofahrer können auf der Website in fünf Schritten ein Angebot berechnen, direkt online den Vertrag innerhalb weniger Minuten abschließen und würden die elektronische Versicherungsbestätigung per Mail erhalten, um beispielsweise ihr Auto bei der Zulassungsstelle anmelden zu können.

Kunden zahlen einen monatlichen Grundbeitrag ab 5 Euro, sowie einen Cent-Beitrag pro gefahrenem Kilometer (ab 1 Cent pro km), abhängig vom gewählten Tarif. Der Beitrag ist dabei unabhängig vom Fahrverhalten und der Vertrag sei monatlich kündbar.aj

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