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ARCHIV20. Dezember 2018

IT-Vertrag: Keine Einigung zwischen Fiducia GAD und acht Sparda-Banken; weiter mit T-Systems und Sopra

Die Sparda-Bank in Bremen (gehört zu Hannover) hat sich für die Fiducia & GAD IT entscheiden …ginton/bigstock.com

Die Sparda-Banken sind sich offensichtlich uneins über den künftigen IT-Weg. Vorigen April übernahm die T-Systems die IT-Infrastruktur  von der hauseigenen SDV-IT für sieben Jahre (mehr). Während die Sparda-Banken Berlin, Hannover und SüdWest Verträge mit der Fiducia & GAD IT geschlossen haben und Berlin bereits mitten in der Umsetzung ist, haben die acht Banken (Augsburg, Baden-Württemberg, Hamburg, Hessen, München, Nürnberg, Ostbayern und West) Verhandlungen  über den zukünftigen Bezug von IT-Dienstleistungen geführt. Sind aber gescheitert. Wie es aus der Gerüchteküche heißt, konnte man sich nicht über den Preis einigen.

Keine Einigung gefunden: Acht Spards - unter anderen Baden-Württemberg<q>Sparda</q>
… – acht andere dagegen – wie zum Beispiel Baden-Württemberg.Sparda
In der Pressemitteilung der acht Sparda-Banken heißt es: “Beide Seiten äußern ihr Bedauern darüber, dass trotz wechselseitiger Zugeständnisse und intensiver Gespräche in wesentlichen Punkten keine Einigung erzielt werden konnte”. Das ist insofern interessant, da drei Banken eine Lösung mit der Fiducia & GAD IT gefunden haben. Man wolle aber weiterhin partnerschaftlich zusammenarbeiten. Derzeit setze man noch SDV BASE als Kernbanksystem ein, wolle aber auf die Sopra Banking Platform wechseln (die übrigens nicht auf SAP basiere).

SDV-IT wird vermutlich zugunsten der Sopra Banking Software weiter eingedampft – oder wie es in der Pressemitteilung heißt: “Die zurückliegende Phase des Projektes hat ergeben, dass die Mehrheit der Gruppe in der Weiterführung der Transformation des eigenen Anbieters SDV-IT und einer Zusammenarbeit mit einem leistungsstarken Kooperationspartner einen erfolgsversprechenden Weg sieht, …” Allerdings scheint es auch da noch Vertragsverhandlungen zu geben, so das Sopra Steria nun alle Trümpfe in der Hand halten wird. Zur künftigen, weiteren Zusammenarbeit gibt es einen Letter of Intent.

Florian Rentsch, Vorsitzender des Verbandes der Sparda-Banken
obs/Verband der Sparda-Banken e.V./Beate Tschirch

Auch wenn wir am Ende nicht zusammengefunden haben, danken wir der Fiducia & GAD IT für die professionell geführten Verhandlungen und den vertrauensvollen Austausch”

Florian Rentsch, Vorsitzender des Verbandes der Sparda-Banken

… auf der anderen Seite

Die Fiducia & GAD IT bedauert “die Entscheidung der Sparda-Gruppe, die Verhandlungen mit uns nicht fortsetzen zu wollen. Nach unserer Überzeugung haben wir ein attraktives Angebot vorgelegt.”, heißt es vom Unternehmen. Nähere Details will man aber aufgrund der Vertraulichkeit der Verhandlungen nicht nennen.

Aus dem Umfeld ist allerdings zu hören, das es von Seiten der acht Banken eine sehr – sagen wir ambitionierte – Preisvorstellung gegeben habe.

Schon bei der Entscheidung im September, exklusive Verhandlungen mit Fiducia & GAD IT aufzunehmen, sei beiden Seiten klar gewesen, dass es noch in wesentlichen Punkten zu Einigungen kommen muss. Trotz intensiver, partnerschaftlicher Verhandlungen konnten diese Einigungen nicht erzielt werden. Dies betrifft sowohl die strategische als auch die kommerzielle Dimension.

Die Sparda-Banken haben einen Letter of Intent mit Sopra Banking Software geschlossen. Zu den weiteren künftigen Vertragsdetails könne man derzeit wegen der noch laufenden Verhandlungen keine Auskunft geben. Es besteht jedoch ein gegenseitiges Verständnis, dass das Know-how der SDV-IT und die erfahrenen Mitarbeiter wichtige Werte für die zukünftige Partnerschaft sein werden.aj

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